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Untersuchung zur Validierung von zwei etablierten Sätzen Lebensmittel-Basierter-Empfehlungen bei Erwachsenen
"7 Richtlinien des Institut für Ernährungswissenschaften" und "10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung"
Michaela Andrea Ferge
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Ibrahim Elmadfa
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7769
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29687.75858.490355-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Dissertation ist die Validierung der „7 Richtlinien des IfEW “ und „10 Regeln der DGE “ bei Erwachsenen. Der konstruierte Fragebogen besteht aus vier Teilen: allgemeinen Daten, Fragen zur Person, Fragen zum Essverhalten und einer überarbeiteten Version des FFQ - Food Frequency Questionnaire bestehend aus 39 Lebensmittelgruppen. Der Fragebogen lässt einerseits die Probanden beurteilen, ob sie die „7 Richtlinien des IfEW“ bzw. „10 Regeln der DGE“ einhalten oder nicht (subjektive Wahrnehmung). Andererseits wurden diverse Skalen bzw. Fragen verwendet, die eine objektive Bewertung der Einhaltung dieser Richtlinien bzw. Regeln ermöglichen soll. Rekrutiert wurde die Stichprobe aus dem Zentralen Melderegister Österreichs (ZMR). Dabei wurde Österreich in vier Regionen aufgeteilt, mit anteilsmäßig gleich viel Probanden. Die Altersgruppe 18 bis 65 Jahre, sowie die Geschlechterverteilung waren weitere Kriterien der Selektion. 3200 Fragebögen wurden in Österreich verschickt. Insgesamt konnten 823 vollständig ausgefüllte Fragebögen verwertet werden (davon 61,7 % Frauen; 36,8 % Männer). Bei dem Vergleich der „7 Richtlinien des IfEW“ mit den „10 Regeln der DGE“ zeigt sich eine hoch sign. Korrelation zwischen den jeweiligen Summenwerten, sowie eine sign. Vorhersagbarkeit. Die Korrelationen zwischen einzelnen Richtlinien des IfEW und ähnlich formulierten Regeln der DGE ist ebenfalls hochsignifikant. Somit sind die „7 Richtlinien des IfEW“ mit den „10 Regeln der DGE“ vergleichbar. Grundsätzlich werden jedoch die Richtlinien 1 und 2 des IfEW öfter bejaht als die inhaltlich ähnlichen Regeln 1 und 2 der DGE. Bei allen anderen Vergleichen ist dieser Unterschied genau umgekehrt. Die von der Gesamtstichprobe bei der Selbsteinschätzung am häufigsten eingehaltene Richtlinie des IfEW war Nr. 5 „Viel Flüssigkeit – Trinken mit Verstand“, die Richtlinie 3 des IfEW „Viel Obst und Gemüse – „Nimm 5 am Tag““ am wenigsten von allen „7 Richtlinien des IfEW. Bei der Einhaltung aller „7 Richtlinien des IfEW“ beurteilen sich Frauen deutlich besser als die Gesamtstichprobe, Männer bei allen schlechter - ausgenommen Richtlinie 7 des IfEW „Mit Bewegung körperlich fit bleiben“. Objektiv gesehen wird die 6. Richtlinie des IfEW „Essen mit Genuss“ am besten einge-halten, dennoch liegt dieser Wert unterhalb der subjektiven Einschätzung. Bei allen Richtlinien kann grundsätzlich zusammengefasst werden, dass diese entgegen der subjektiven Wahrnehmung nur sehr unzureichend eingehalten werden. Frauen erreichen sowohl subjektiv wie objektiv höhere Werte als Männer, ausgenommen ist die Richtlinie 7 des IfEW. Auch bei den „10 Regeln der DGE“ geben Probanden signifikant häufiger an, diese einzuhalten, als dies objektiv nachvollziehbar ist, mit Ausnahme der Regeln 6 und 8 der DGE, bei denen der Unterschied genau umgekehrt ist. Bei den Männern ergab der Vergleich der Regel 8 der DGE „Schmackhaft und schonend zubereiten“ eine Über-einstimmung zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung. Grundsätzlich setzen die Frauen jedoch die „10 Regeln der DGE“ häufiger um als Männer. Die Frage, ob sich die „7 Richtlinien des IfEW“ und „10 Regeln der DGE“ hinsichtlich subjektiver (Selbsteinschätzung) und objektiver Wahrnehmung (festgelegter Kriterien) unterscheiden, kann mit „Ja“ beantwortet werden, wobei die Hauptgründe im Unterschied einerseits in den strengen objektiven Kriterien, andererseits in subjektiven Interpretation bzw. dem Wissen der Probanden liegt. Eher oberflächlich behandelt wurden weitere Einflussfaktoren auf das Essverhalten, da sie sonst den Rahmen der Arbeit gesprengt hätten. Während Rauchen, Bewegung, berufliche Stellung einen Einfluss auf das Essverhalten haben, zeigen sich auffällig wenig Signifikanzen bei Gewichtskontrolle und Bildung. Hinzu kommen regionale Unterschiede im Essverhalten. Da die objektiv festgelegten Kriterien zur Bewertung der Einhaltung der „7 Richtlinien des IfEW“ bzw. „10 Regeln der DGE“ offensichtlich zu streng sind, wäre hier eine Über-arbeitung anhand der oben angeführten Ergebnisse empfehlenswert. Teilweise sind die Richtlinien bzw. Regeln unklar und widersprüchlich formuliert, was sich erst im Laufe der Auswertungen herauskristallisiert hat. Zum Teil werden bestimmte Lebensmittel von den Probanden anders beurteilt, wie von Experten.
Abstract
(Englisch)
The aim of the study presented here was the validation of the „7 Guidelines of the Department of Nutritional Sciences of the University of Vienna (IfEW) “ and the „10 Rules of the German Nutrition Society (DGE)“ as far as adults are concerned. The questionnaire consists of four parts: general data, questions about the subjects, questions about the consumption behavior and a revised version of the Food Frequency Questionnaire consisting of 39 food groups. Some questions allow the subjects to judge themselves whether they observe the rules mentioned above (subjective perception). On the other hand, questions are used that make an objective evaluation possible. 3200 questionnaires were sent to Austrian people aged between 18 and 65 all over the country, finally 823 questionnaires (61,7 % were completed by women, 36,8 % by men) could be evaluated. The comparison of the „7 Guidelines of the Department of Nutritional Sciences of the University of Vienna “ with the „10 Rules of the German Nutrition Society“ has shown a highly significant correlation between the respective cumulative values as well as a significant predictability. The correlation between particular guidelines of the IfEW and similarly worded rules of the DGE is also highly significant. Therefore, the guidelines respectively rules of both institutes are comparable. Basically, the guidelines 1 and 2 of the IfEW are more accepted than the rules 1 and 2 of the DGE. This difference is exactly the other way round in all other comparisons. As for the self-evaluation, guideline 5 (sufficient liquid nutrition - reasonable drinking) of the IfEW is the most popular directive, whereas guideline 3 (fruit and vegetable – eat five a day) is the least attractive one. It must be stated that more women than men think that they observe the guidelines – except for guideline 7. Objectively, guideline 6 (eating with pleasure) is the most popular one, but this result does not correspond to the subjective perception. Finally, it can be stated that all the guidelines are sticked to very insufficiently – contrary to the subjective perception of the test persons. Generally, women reach subjectively as well as objectively better results than men except for guideline 7. As for the „10 Rules of the German Nutrition Society (DGE)“ it can also be stated that the subjective and the objective results are not the same: the test persons often believe that they observe certain rules, whereas the objective results show that they do not. Exceptions are rules 6 and 8 where the contrary is the case. Rule 8 is an interesting one: men achieve the same result as well from a subjective as from an objective point of view. Basically, women are more likely to stick to the "10 rules of the DGE" than men. The question if the "7 guidelines of the IfEW" and the "10 rules of the DGE" differ regarding subjective perception and objective evaluation (established criteria) deserves an affirmative answer: on the one hand, there are strictly objective criteria, on the other hand, there are subjective interpretations and the personal knowledge and experience of the individuals. Further influencing factors on people’s consumption behavior were not profoundly considered, because this would have gone beyond the scope of this study. Whereas smoking, sports and the job position influence people’s consumption behavior, weight control and education do not. Regional differences also play an important role. During the study it could be found out that the objective criteria that are used to evaluate if people stick to the guidelines respectively rules or not are too strict. The evaluations also showed that the guideline and rules are partly vaguely and contradictorily formulated. Thus a revision on the basis of the above mentioned results could be recommended.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
validation "7 Guidelines of the Department of Nutritional Sciences of the University of Vienna (IfEW)" "10 Rules of the German Nutrition Society (DGE)" adults food-based preferences smoking consumer perception weight emotion gender ffq kitchen bmi eating behavior influence on eating meal selection
Schlagwörter
(Deutsch)
"7 Richtlinien des IfEW" "10 Regeln der DGE" Institut für Ernährungswissenschaften Deutsche Gesellschaft für Ernährung Validierung Essverhalten Essen Ernährung Esskultur alternative Kostformen Mahlzeit Gefühle Emotionen Bewegung Rauchen Erkrankungen Esskultur subjektive Wahrnehmung objektive Wahrnehmung Genuss gesunde Ernährung Körpergewicht BMI Kochen FFQ Fragebog
Autor*innen
Michaela Andrea Ferge
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchung zur Validierung von zwei etablierten Sätzen Lebensmittel-Basierter-Empfehlungen bei Erwachsenen
Hauptuntertitel (Deutsch)
"7 Richtlinien des Institut für Ernährungswissenschaften" und "10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung"
Paralleltitel (Englisch)
Validation of the "7 Guidelines of the Department of Nutritional Sciences of the University of Vienna (IfEW)" and the "10 Rules of the German Nutrition Society (DGE)" ; adults only
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
153 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Peter Stehle ,
Rudolf Schoberberger
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften
AC Nummer
AC07452250
Utheses ID
7003
Studienkennzahl
UA | 091 | 474 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1