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Der Zusammenhang zwischen Bindungsstil und Verschwörungsglauben
Jakob Schatt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75304
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24347.87584.597991-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Auf die Frage, ob Bindung Verschwörungsglauben vorhersagt, hat die bisherige Forschung widersprüchliche Antworten gefunden. So kommen Green und Douglas (2018) zu dem Ergebnis, dass ängstliche Bindung Verschwörungsglauben vorhersagt. Im Gegensatz dazu berichten Leone et al. (2018), dass vermeidende Bindung Verschwörungsglauben vorhersagt. Beide Autor:innenteams kommen zum übereinstimmenden Ergebnis, dass moralischer Absolutismus (Lauriola et al., 2016) Verschwörungsglauben vorhersagt. Ziel dieser Studie ist es, bisherige Widersprüche in der Forschung aufzulösen. Dafür wurden N = 259 Testpersonen mittels Onlinefragebogen befragt. Es wurden die Variablen Bindung, Verschwörungsglauben, Unbehagen bei Ambiguität, Vertrauen und Religiosität erhoben. Meine Studie konnte weder mittels multipler linearer Regression noch mittels Gruppenvergleich klare Ergebnisse zugunsten der Vorhersagekraft von entweder vermeidender oder ängstlicher Bindung replizieren. Sie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass das Ergebnis des Zusammenhangs von Bindung und Verschwörungsglauben davon abzuhängen scheint, welchen Bindungsfragebogen man benutzt und ob sich dieser auf Bindung mit Freund:innen oder Partner:in(nen) bezieht. Statt der Rolle des moralischen Absolutismus wurde die Rolle des Unbehagen bei Ambiguität (Lauriola et al., 2016) untersucht. Dieses hatte zwar Vorhersagekraft für Verschwörungsdenken, dient aber nicht als Mediator zwischen Bindung und Verschwörungsglauben. Das zwischenmenschliche Vertrauen und der Bildungsstand hatten einen deutlichen Einfluss auf den Verschwörungsglauben und auch Religiosität ist ein möglicher Einflussfaktor. Das Geschlecht hatten keinen Einfluss auf den Verschwörungsglauben. Künftige Forschung sollte sich der Rolle des Einflusses der Toleranz gegenüber Ambiguität auf den Verschwörungsglauben widmen, sowie der Frage weiter nachgehen, ob die Art der erhobenen Bindung einen Unterschied macht, wenn man Verschwörungsglauben erklären will.
Abstract
(Englisch)
Previous research has found conflicting answers to the question of whether attachment predicts conspiracy belief. For example, Green and Douglas (2018) conclude that anxious attachment predicts conspiracy beliefs. In contrast, Leone et al. (2018) report that avoidant attachment predicts conspiracy belief. Both teams of authors agree that moral absolutism (Lauriola et al., 2016) predicts conspiracy beliefs. The aim of this study is to resolve previous contradictions in the research. To do so, N = 259 people were surveyed using online questionnaires. The variables attachment, conspiracy belief, discomfort with ambiguity, trust, and religiosity were collected. My study was unable to replicate clear results in favor of the predictive power of either avoidant or anxious attachment using either multiple linear regression or group comparison. It does, however, conclude that the outcome of the relationship between attachment and conspiracy belief seems to depend on which attachment questionnaire one uses and whether it refers to attachment with friends or partner(s). Rather than moral absolutism, the role of discomfort with ambiguity (Lauriola et al., 2016) was examined. Although it had predictive power for conspiracy thinking, it did not serve as a mediator between attachment and conspiracy belief. Interpersonal trust and education level had a significant influence on conspiracy belief, and religiosity is also a possible influencing factor. Gender had no influence on conspiracy belief. Future research should further address the role of the influence of tolerance of ambiguity on conspiracy belief, as well as further explore the question of whether the type of attachment raised makes a difference in explaining conspiracy belief.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bindungstheorie Verschwörungsdenken Verschwörungsglaube unsichere Bindung sichere Bindung Ambiguitätstoleranz schwarz weiß denken Religiosität zwischenmenschliches Vertrauen partnerschaftliche Bindung freundschaftliche Bindung moralischer Absolutismus
Schlagwörter
(Englisch)
Attachment theory conspiracy ideation conspiracy beliefs insecure attachment secure attachment discomfort with ambiguity splitting religious beliefs interpersonal trust partner attachment peer attachment moral absolutism
Autor*innen
Jakob Schatt
Haupttitel (Deutsch)
Der Zusammenhang zwischen Bindungsstil und Verschwörungsglauben
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
75 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie. Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.61 Einstellung. Vorurteil. Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung. Attribution ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion. soziale Beziehungen ,
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie. Sonstiges
AC Nummer
AC17088995
Utheses ID
70066
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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