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Appraisal of literacy practices among villagers in rural Kenya
the case of Murugi Location, Maara District
Wendo Nabea
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Helmut Gruber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7780
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30367.14494.809459-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Als Kenia 1963 die Unabhängigkeit erlangte, begann das Land Bildungsprogramme durchzuführen. Man ging davon aus, dass dies eine sichere Methode wäre, wirtschaftlichen Aufschwung zu verwirklichen und Armut und Krankheit zu bekämpfen. Laut Statistiken haben aufgrund dieser Bildungsmaßnahmen die Lese- (und Schreib-) fähigkeit in Kenia bedeutend zugenommen. Es gibt jedoch Wissenschaftler, die davor warnen, dass die so erworbene Bildung in Gefahr sei, weil die Schulabsolventen nach Abschluss der Schule keine Motivation haben, mit dem Lesen fortzufahren. Unter der generellen Hypothese, dass diese Behauptung eine Übergeneralisierung darstellt, die von einer linearen Sicht von Bildung ausgeht, ging es in dieser Studie darum, zu erforschen, ob ehemalige Schüler in den Dörfern von Murugi (Bezirk Maara, Kenia) weiterhin in Lese- und Schreibaktivitäten engagiert sind. Ausgehend von der „social theory of literacy“, die von den „New Literacy studies“ gestützt wird, wurde eine ethnographische Forschung unter 24 Probanden in den oben erwähnten Dörfern durchgeführt. In der Studie wurde eine Triangulation der Methoden des ausführlichen Interviews, des Schreibtagebuchs, der Dokumentenanalyse, von Feldnotizen und teilnehmender Beobachtung, die durch Fotografieren unterstützt wurde, verwendet. Zusätzlich wurden 6 VertreterInnen der Buchindustrie zu Vergleichszwecken interviewt. Die Ergebnisse zeigten, dass im Gegensatz zu den generalisierten Annahmen, dass ehemalige Schüler in den Analphabetismus zurück fallen, die Schulabsolventen unter den Dorfbewohnern aktiv in verschiedenen Lese- und Schreibaktivitäten engagiert waren. Diese Aktivitäten wurden auf verschieden Arten ausgeübt, die als Instrument dienen, um bestimmte Ziele zu erreichen und mit keinen spezifischen Domänen verbunden sind. Die Studie folgert, dass die Behauptungen, dass Kenianer in wenige Schreib- und Leseaktivitäten engagiert sind, starke Übergeneralisierungen sind, die auf einer linearen Sicht von Schreib- und Lesefähigkeit beruhen, die es verabsäumt, Schreib- und Lesefähigkeiten als kontextspezifische soziale Praxis zu konzeptualisieren. Die Studie empfiehlt eine Neukonzeptualisierung von Bildungsmaßnahmen in Kenia um neben der herkömmlichen Schulbildung die vielfachen Schreib- und Lesefähigkeiten in ihren verschiedenen Kontexten anzuerkennen und zu unterstützen, um einen möglichst hohen Nutzen von beiden erreichen zu können.
Abstract
(Englisch)
When Kenya attained self rule in 1963, it set out to make its people literate. It was held that this was the sure way to realise economic take-off in order to fight poverty and disease. According to statistics, literacy education has invariably been a success in Kenya. However, there are scholars who warn that the literacy acquired is at a risk because the literate are apt to relapse into literacy for failure to continue reading after schooling. Contending that this postulation is generalized and derives from a linear view of literacy, this study set out to investigate whether ex-students in the villages of Murugi Location, Maara district, Kenya; engaged in literacy practices. Based on the social theory of literacy as espoused in New Literacy Studies, an ethnographic exploration was carried out among 24 respondents in the villages. The study involved a triangulation of methods such as in-depth interviews, literacy diaries, field documents, field notes and participant observation, which was aided by picture-taking. Additionally, 6 careerists in the book industry were interviewed for comparative purposes. The results showed that contrary to the generalized claims that former students were bound to ossify into illiteracy, ex-students among the villagers were actively involved in multiple literacies. The literacies were also found to be practised in a number of ways, used as means to particular ends, and anchored on no specific domains. The study contends that the claims that Kenyans have poor reading habits are grossly generalized and based on a linear view of literacy, which fails to consider it as an array of social practices which are specific to various contexts. The study recommends that a reconceptualisation of literacy be done in Kenya in order to acknowledge and buttress multiple literacies in their different contexts, alongside conventional or school literacy in order to accrue benefits from both.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
multiple literacies literacy Kenya
Schlagwörter
(Deutsch)
mehrfache Bildungen Bildung Kenia
Autor*innen
Wendo Nabea
Haupttitel (Englisch)
Appraisal of literacy practices among villagers in rural Kenya
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of Murugi Location, Maara District
Paralleltitel (Deutsch)
Bewertung von Bildungs-Praxis unter Dorfbewohnern in ländlichem Kenia ; der Fall von Murugi Standort, Maara Bezirk
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
XII, 262 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Helmut Gruber ,
Brigitte Busch
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.40 Angewandte Sprachwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC07973631
Utheses ID
7014
Studienkennzahl
UA | 092 | 327 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1