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Exemplum in posterum salubre
Erzählungen über den Erhalt der "disciplina militaris" in Livius' "ab urbe condita"
Benjamin Schreibelmayr
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Latein
Betreuer*in
Elisabeth Klecker
DOI
10.25365/thesis.75289
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31439.87887.316426-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wurden mehrere Stellen zum Erhalt und Umgang mit der disciplina militaris im Geschichtswerk ab urbe condita des Titus Livius untersucht. Es wurden wiederkehrende Motive zum Thema der disciplina militaris identifiziert, zu denen etwa der ferox iuvenis, der Kampf iniussu, die (drohende) Bestrafung zählen, sowie die (spätere) Gleichstellung in der Befehlsgewalt. Es wurde nachgewiesen, dass die untersuchten Erzählungen durch Vor- und Rückverweise stark miteinander verknüpft sind, wobei der Motiv- und Erzählfokus stark variiert. Dadurch wurde deutlich, dass die Intention des Autors über bloße Variation ähnlicher Erzählungen hinausgeht und er eine gemeinsame, kontrastive Rezeption der Stellen nahelegt. Als verbindendes Element kommt den bekannten imperia Manliana eine besondere Funktion zu, auf die als triste exemplum, sed in posterum salubre immer wieder verwiesen wird. Episodenübergreifende und inner-episodische Antizipationen bewirken Spannung beim Rezipienten (auch bei dem antiken Leser, dem viele historische Ereignisse bereits bekannt waren). Dies konnte insbesondere an den längeren und detaillierter auserzählten Konflikten zwischen Papirius Cursor und Fabius Rullianus und zwischen Fabius Maximus Cunctator und Minucius Rufus dargelegt werden. Der Einsatz von direkten und indirekten Reden und deren Auswirkungen auf das externe Publikum wurden analysiert und deren Bedeutung für die Involvierung des Lesers hervorgehoben. Es wurde gezeigt, dass diese, wie auch die unterschiedliche Fokalisierung der Erzählung, zu einem polyphonen Deutungsprozess des Rezipienten für den Umgang mit der disciplina militaris beitragen.
Abstract
(Englisch)
In this this paper, several passages on the preservation and handling of the disciplina militaris in the historical work ab urbe condita by Titus Livius were examined. Recurring motifs on the topic of the disciplina militaris were identified, including the ferox iuvenis, the battle iniussu, the (threat of) punishment, as well as the (later) equality in command. It was shown that the narratives examined are strongly linked to each other by forward and backward references with the motif and narrative focus varying greatly. This made it clear that the author's intention goes beyond a mere variation of similar narratives and suggests a common, contrastive reception of the passages. The well-known imperia Manliana have a special function as a unifying element and are repeatedly referred to as triste exemplum, sed in posterum salubre. Inter-episodic and intra-episodic anticipations create suspense for the recipient (also for the ancient reader, who was already familiar with many historical events). This could be demonstrated in particular by the longer and more detailed conflicts between Papirius Cursor and Fabius Rullianus and between Fabius Maximus Cunctator and Minucius Rufus. The use of direct and indirect speeches and their effects on the external audience were analysed and their importance for the involvement of the reader was emphasised. It was shown that these, as well as the different focalisation of the narrative, contribute to a polyphonic process of interpretation by the recipient in dealing with the disciplina militaris.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Latein Livius disciplina militaris Klassische Philologie
Schlagwörter
(Englisch)
Latin Livy disciplina militaris Classics
Autor*innen
Benjamin Schreibelmayr
Haupttitel (Deutsch)
Exemplum in posterum salubre
Hauptuntertitel (Deutsch)
Erzählungen über den Erhalt der "disciplina militaris" in Livius' "ab urbe condita"
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
130 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Klecker
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe. literarische Motive. literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.45 Klassische lateinische Literatur
AC Nummer
AC17087974
Utheses ID
70198
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 519 | 02