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Unmasking the platform economy under the Digital Service Act
a critical analysis of digital risks posed to society
Nivine El-Aawar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Michaela Pfadenhauer
DOI
10.25365/thesis.75346
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14873.06017.442544-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Plattformökonomie wird von Transformationsprozessen in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik begleitet. Im Zuge dessen, entwickelten sich Plattformunternehmen zu mächtigen Akteuren, welches mit Risiken für die Gesellschaft und die Demokratie einhergeht. Dies haben jüngste Ereignisse, wie die Verbreitung von Fehlinformationen während der Covid-19-Pandemie, Wähler*innenmanipulation durch soziale Medien oder Desinformationskampagnen in aktuellen Kriegen, gezeigt. Vor diesem Hintergrund wurden die Rufe nach Regulierung lauter, worauf die Europäische Union mit der Verabschiedung des "Digital Service Act" (DSA) im Jahr 2022 reagierte. Der DSA kann als erster Versuch betrachtet werden, Plattformunternehmen auf internationaler Ebene zu regulieren. Die Verordnung fußt auf einem risikobasierten Ansatz, der „sehr großen Online-Plattformen“ (Very Large Online Platforms) Sorgfaltspflichten auferlegt und privaten Unternehmen die Rolle von Risikoregulatoren für die Gesellschaft zuweist. In Anbetracht der wirtschaftlichen Logik von Plattformunternehmen ist unklar, wie digitale Risiken mit den datenbasierten Geschäftsmodellen verknüpft sind und welche Auswirkungen dies auf die Umsetzung des DSA hat. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit Plattformunternehmen kritisch untersucht, indem aufgezeigt wurde, dass die, im DSA identifizierten, digitalen Risiken eng mit dem Monetisierungsprozess von personenbezogenen Daten verwoben sind. In diesem Zusammenhang ergab die Fallstudienanalyse von TikTok und Instagram, dass die digitalen Risiken der Fehlinformation/Desinformation, der negativen Auswirkungen auf das psychische/physische Wohlbefinden, der negativen Auswirkungen auf Kinder/junge Erwachsene und der Diskriminierung/Bias eng mit den Geschäftsmodellen zusammenhängen. Es konnte gezeigt werden, dass insbesondere die eingesetzten Technologien, wie das algorithmische Empfehlungssystem und die automatisierte Inhaltsmoderation, digitale Risiken erzeugen und verstärken, weil sie hauptsächlich zu gewinnorientierten Zwecken eingesetzt werden, ungeachtet der Auswirkungen auf die Gesellschaft und Individuen. In diesem Sinne kommt diese Arbeit zu dem Schluss, dass digitale Risiken einen essenziellen Bestandteil der Plattformökonomie darstellen, da einige der von dem DSA ermittelten systematischen Risiken eng mit der Art und Weise verwoben sind, wie Plattformunternehmen Gewinne erwirtschaften. Aus diesem Grund sollte die EU die Verantwortung für die Regulierung digitaler Risiken nicht auf private Unternehmen verlagern, um zu verhindern, dass die Regulierung zu einem "zahnlosen Tiger" wird.
Abstract
(Englisch)
The new emerging platform economy has been accompanied by transformation processes within the economy, society and politics. In the course of this, platform businesses have become powerful actors, which are posing risks to society and democracy. This has become evident during recent events, such as the spread of misinformation during the Covid-19 pandemic, voter manipulation through social media or disinformation campaigns in ongoing wars. In view of this, the calls for regulations increased to which the European Union reacted by adopting the “Digital Service Act” (DSA) in 2022. This can be described as the first attempt to regulate platform businesses on an international level. The regulation is grounded on a risk-based approach, that imposes due diligence obligations on Very Large Online Platforms (VLOPs) and assigns private businesses the role of digital risk regulators. Considering the economic logic of platforms, it is unclear how digital risks are linked to the data-driven businesses models and what implications this has for the DSA. That is why this thesis critically examined VLOPs by illustrating how the digital risks outlined in the DSA are deeply interwoven with the process of monetising (personal) data. The case study analysis of TikTok and Instagram revealed that the digital risks of misinformation/disinformation, negative effects on mental/physical wellbeing, negative effects on children/young adults and discrimination/bias are linked to the business models of the platforms. Particularly the technology employed, such as the algorithmic recommendation system and automated content moderation, have been shown to generate and reinforce digital risks, as they are mainly employed for profit-oriented purposes irrespective of the effects on society and individuals. In that sense, this thesis concludes that digital risks may represent an essential component of the platform economy because some of the systematic risks identified by the DSA are deeply intertwined with the way profit is generated by VLOPs. That is why the EU should not shift the responsibility of regulating digital risks towards private businesses, to prevent the regulation from becoming a “toothless tiger”.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Digital Service Act digitale Risikogesellschaft digitale Risiken Plattformökonomie Soziale Medien
Schlagwörter
(Englisch)
Digital Service Act Digital Risk Society digital risks Platform Economy Social Media
Autor*innen
Nivine El-Aawar
Haupttitel (Englisch)
Unmasking the platform economy under the Digital Service Act
Hauptuntertitel (Englisch)
a critical analysis of digital risks posed to society
Paralleltitel (Deutsch)
Die Plattformökonomie im Rahmen des Digital Service Acts
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse digitaler Risiken für die Gesellschaft
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
106, XXI Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Michaela Pfadenhauer
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC17098797
Utheses ID
70268
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |