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Narrative der Heilung
die Erfahrungen minderjähriger Überlebender von Krieg und Folter in einer personzentrierten Psychotherapiegruppe
Luca Sax
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75391
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16661.03901.974582-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In diesen Zeiten erreichen uns täglich Berichte über Kriege und Konflikte, und mehr Menschen als jemals zuvor gewaltsam werden gewaltsam aus ihren Heimatländern vertrieben. Besonders Augenmerk haben jene Minderjährigen verdient, welche die verheerenden Folgen von gewaltsamen Konflikten, Krieg und Folter am eigenen Leib erlebt haben und bis heute noch erleben. Frühes (Mit)- Erleben von extremen Gewalterfahrungen hat Folgen für die psychische, physische und soziale Gesundheit und weitere Entwicklung dieser Minderjährigen. Aus den vielen vorhanden Behandlungskonzepten der psychischen Folgeerscheinungen, welche sich häufig bei dieser Gruppe finden, ist die personenzentrierte Gruppentherapie bislang wenig erforscht. Dabei bietet sie in der Theorie viele Möglichkeiten gerade bei dieser spezifischen Zielgruppe effektive Hilfe bieten zu können. Um dies zu untersuchen, wurden nach Abschluss einer personenzentrierten Gruppentherapie für Minderjährige in einem Behandlungszentrum für Kriegs- und Folterüberlebende, qualitative halbstrukturierte Leitfaden-Interviews mit den Teilnehmern geführt. Ziel war es ihr Erleben in und mit der Gruppe sowie heilsame Faktoren der Therapie zu identifizieren. Es zeigte sich ein mehrheitlich positives Erleben der Gruppe und selbst wahrgenommene Verbesserungen und Symptomreduktionen der Teilnehmer. Als heilsame Faktoren stellten sich Heilsame Beziehungen, Heilsamer Dialog, Heilsames Spiel und Beschäftigung heraus. Es wurde auch von Herausforderungen, vor allem durch Konflikte innerhalb der Gruppe und der Umgang mit diesen berichtet. Gesamt zeigt sich ein Bild das den personenzentrierten Ansatz als wirksame Behandlungsform dieser spezifischen Bevölkerungsgruppe darstellt. Durch seine Offenheit für Erlebenswelten der Klient*Innen, die Möglichkeit durch Kongruenzhandeln der Therapieperson die Aktualisierungstendenz mit all ihren Funktionen zu (re)aktivieren und den Fokus auf Beziehungen, bietet dieser Ansatz eine Form der Therapie, welche auch bei früh erlebten extremen Gewalterfahrungen und der Arbeit mit Minderjährigen aus anderen Sprach- und Kulturkreisen, akzeptiert wird und Unterstützung bieten kann.
Abstract
(Englisch)
In these times, we receive daily reports of wars and conflicts, and more people than ever before are being forcibly displaced from their home countries. Those minors who have experienced the devastating consequences of violent conflicts, war and torture first-hand and are still experiencing them today deserve special attention. Experiencing and witnessing extreme violence at an early age has consequences for the mental, physical and social health and further development of these minors. Of the many existing treatment concepts for the psychological sequelae that are often found in this group, person-centred group therapy has so far been little researched. In theory, however, it offers many opportunities to provide effective help for this specific target group. In order to investigate this, qualitative semi-structured guided interviews were conducted with the participants at the end of a person-centred group therapy for minors in a treatment centre for survivors of war and torture. The aim was to identify their experiences in and with the group as well as healing factors of the therapy. The majority of participants had a positive experience of the group and self-perceived improvements and symptom reductions. Healing relationships, healing dialogue, healing play and occupation were identified as healing factors. Challenges were also reported, primarily due to conflicts within the group and how to deal with these. Overall, a picture emerges of the person-centred approach as an effective form of treatment for this specific population group. Due to its openness to the client's world of experience, the possibility of (re)activating the actualisation tendency with all its functions through the therapist's congruent actions and the focus on relationships, this approach offers a form of therapy that is also accepted and can offer support in cases of early experiences of extreme violence and when working with minors from other language and cultural backgrounds.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Trauma Geflüchtete Minderjährige Psychotherapie Traumatherapie Gruppentherapie Presonzentrierte Therapie
Schlagwörter
(Englisch)
Trauma Refugees Minors Psychotherapy Traumatherapy Grouptherapy Client-Centered Therapy
Autor*innen
Luca Sax
Haupttitel (Deutsch)
Narrative der Heilung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Erfahrungen minderjähriger Überlebender von Krieg und Folter in einer personzentrierten Psychotherapiegruppe
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
68 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.76 Gruppentherapie ,
77 Psychologie > 77.77 Humanistische Therapie
AC Nummer
AC17104491
Utheses ID
70301
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1