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Die physische Dimension des Unterrichts
Körperlichkeit und ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung im schulischen Kontext der Sekundarstufe
Viktoria Gusenleitner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
Betreuer*in
Jens Bonnemann
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DOI
10.25365/thesis.75696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18425.04620.165175-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der dem österreichischen Schulsystem und respektive dem jeweiligen Unterricht zugrundeliegende Lehrplan setzt sich zum Ziel, Kinder und Jugendliche mit Wissen und Fähigkeiten auszustatten, die sie in Zukunft auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereiten sollen und ihnen daher helfen, ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können. Neben der Ausbildung auf einer kognitiven Ebene sollen Schüler:innen, laut Vorgabe des Schulunterrichtsgesetzes, jedoch auch im Zuge ihrer Persönlichkeitsfindung und Identitätsausbildung unterstützt werden. Während der Fokus in österreichischen Bildungsinstitutionen ganz klar auf der Ausbildung der kognitiven Komponente liegt, kommt im Unterricht die Persönlichkeitsentwicklung, die sich vor allem auch in den prägenden Jahren der Pubertät, also während der Schulzeit, vollzieht, viel zu kurz. Die Wissensvermittlung zur späteren Allokation im gesellschaftlichen und beruflichen Kontext gilt als unangefochtene Primärfunktion der Institution Schule. Kognitive Inhalte sollen Kinder und Jugendlichen zu einer erfolgreichen Teilhabe an der Gesellschaft befähigen, alle gleichsam, alle ungeachtet ihrer eigenen Persönlichkeit, ihres eigenen Selbst. Die gängige Hyperfokussierung auf Fakten und Lerninhalte resultiert jedoch in einer Vernachlässigung von persönlichkeits- und identitätsstiftenden Aspekten, die in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von immenser Bedeutung sind. Ein weitgehend ausgeklammerter Teil der sich entwickelnden Persönlichkeit stellt die sich im Wandel befindende Körperlichkeit von Kindern und Jugendlichen dar. Gerade durch die immense Anfälligkeit für Veränderung, der der Körper im Laufe der Schulzeit ausgesetzt ist, und die Herausforderungen, die sich dadurch für die betroffene Person ergeben können, müssen die Schüler:innen in ihrer Ganzheitlichkeit anerkannt werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn über den kognitiven Tellerrand hinausgeblickt wird und den Lernenden zugestanden wird, dass sich die jeweilige Entwicklung auch in unterschiedlichem Maße körperlich äußert. Die vorliegende Arbeit setzt sich daher das Ziel, den vermeintlich unwesentlichen Faktor der körperlichen Veränderung und den daraus resultierenden Wahrnehmungen und Empfindungen Raum zu verschaffen. Basierend auf dem philosophischen Konzept der Leibphänomenologie bei Maurice Merleau-Ponty und Simone de Beauvoir und weiters den Theorien über die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters, soll dargestellt werden, welche essenzielle Rolle der Körper im Prozess der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung einnimmt. Somit soll aufgezeigt werden, dass Schule viel mehr als die Vermittlung von Fakten und Fähigkeiten sein kann und muss, doch gleichzeitig soll darauf eingegangen werden, vor welche Herausforderungen das österreichische Schulsystem durch so eine Betrachtungsweise gestellt wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ethik Schule Körperlichkeit Leib Phänomenologie Merleau-Ponty de Beauvoir Entwicklungsaufgaben
Autor*innen
Viktoria Gusenleitner
Haupttitel (Deutsch)
Die physische Dimension des Unterrichts
Hauptuntertitel (Deutsch)
Körperlichkeit und ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung im schulischen Kontext der Sekundarstufe
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jens Bonnemann
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik. Sonstiges
AC Nummer
AC17163596
Utheses ID
70326
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1