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Laughing at the punch in your face
Theorien der Komik und des Lachens in Anbetracht heutiger Theaterformen unter besonderer Berücksichtigung des "In-Yer-Face Theatres" sowie Philip Ridleys Stücken "The Pitchfork Disney" und "Mercury Fur"
Matthias Göttfert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Gissenwehrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7802
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29256.78489.501269-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht, inwiefern Theorien der Komik und des Lachens in Anbetracht moderner Theaterformen anwendbar bleiben und wie Werke, die dem In-Yer-Face Theatre zugeordnet werden, trotz ihrer expliziten Darstellung von Gewalt zum Lachen anregen können. Als Beispiele dienen Philip Ridleys The Pitchfork Disney und Mercury Fur. Ausgehend von antiken Komiktheorien werden verschiedenste Ansätze vorgestellt – Degradations-/ Superioritätstheorien, Inkongruenztheorien und Theorien der Transzendenz. Da sich vor allem im letzten Jahrhundert die Diskussion vom Komischen an sich weg und hin zum Lachen bewegt hat, wird in einem zweiten Schritt die Wirkung des Lachens in den Fokus gestellt und die entlastende Funktion, die es für den Menschen in physiologischer wie auch psychologischer Hinsicht haben kann, beschrieben. Erkenntnisse der Hirnforschung werden ebenso mit einbezogen wie die Theorien Plessners oder Freuds. Es wird ein Konnex hergestellt zu Theorien der Distanzierung und der Katastrophe, anhand von Überlegungen zu „Komödie“ bzw. dem Komischen auf der Bühne wird untersucht, ob es sich eventuell bei der Tragikomödie um die der heutigen Zeit am meisten entsprechende Gattungsform handelt. Schließlich werden weitere Begriffe untersucht: Inwiefern lassen sich „Ironie“, „Absurdität“ oder „Groteske“ auf heutige Theaterformen anwenden und warum sind sie ebenso wie „Grausamkeit“ überhaupt in der Lage, Lachen hervorzurufen. Der Schluss, zu dem diese Arbeit gelangt, ist, dass mit dem Zusammenbruch allgemein gültiger Ideologien und Wertvorstellungen für den Theaterzuschauer eine Notwendigkeit entstanden ist, sich selbst von den dargestellten grausamen Inhalten zu distanzieren. Komik und Lachen sind hierbei ein probates Mittel, da sie nicht nur zur Distanzierung sondern auch zur Entlastung und Entspannung beitragen.
Abstract
(Englisch)
This thesis explores to what extent theories of humour and laughter remain applicable to today’s theatre forms, and how plays, dedicated to ”in-yer-face theatre”, are able to make the audience laugh despite their explicit stagings of violence. Starting with Greek and Roman theories of humour, various approaches are introduced and their applicability to the initial question is discussed: Theories of degradation/superiority, theories of incongruency and theories of transcendency. Because the theoretical discussion of humour has moved from humour itself to laughter this thesis, in a second step, focuses on the effect of laughter and describes how it functions on both a physiological and psychological level to give relief. Insights from the neurosciences are also considered, as are the theories of Plessner and Freud. A connection is made to theories of dissociation and catastrophe. On the basis of thoughts on ”comedy” respectively ”the comical on the stage”, I explore whether “tragicomedy” is the category most applicable to contemporary theatre. Some additional terms are examined. To what extent are Ridley’s plays ironic, in how far do they partake of the absurd or grotesque; and why do these qualities make us laugh, much as cruelty does. The thesis conclusion is, that following the breakdown of generally accepted ideologies and moral concepts, any one member of a contemporary audience is solely responsible for dissociating him- or herself from the cruel content presented. Humour and laughter are therefore appropriate because they not only enable the spectator to dissociate himself, but also provide relaxation and relief.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
humour laughter in-yer-face theatre Philip Ridley The Pitchfork Disney Mercury Fur irony grotesqueness absurdity cruelty
Schlagwörter
(Deutsch)
Komik Lachen In-Yer-Face Theatre Philip Ridley The Pitchfork Disney Mercury Fur Ironie Groteske Absurdität Grausamkeit
Autor*innen
Matthias Göttfert
Haupttitel (Deutsch)
Laughing at the punch in your face
Hauptuntertitel (Deutsch)
Theorien der Komik und des Lachens in Anbetracht heutiger Theaterformen unter besonderer Berücksichtigung des "In-Yer-Face Theatres" sowie Philip Ridleys Stücken "The Pitchfork Disney" und "Mercury Fur"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
128 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Gissenwehrer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.82 Dramatik ,
24 Theater > 24.03 Theorie und Ästhetik des Theaters
AC Nummer
AC08007628
Utheses ID
7035
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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