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Phonaesthetics & familiarity
the influence of L1 on language perception
María Fernanda Silva Azúa
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Joint Degree Programme MEi :CogSci Cognitive Science
Betreuer*in
Susanne Maria Reiterer
DOI
10.25365/thesis.75832
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21233.05411.979033-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
It is usually assumed that some languages are aesthetically more appealing than others; for example, it is often claimed that Italian sounds much more beautiful than German (Giles et al., 1974). Phonaesthetics is the subfield of phonetics concerned with these aesthetic properties of speech sounds (Crystal, 2008). This thesis delves into language perception and its relationship with familiarity, aiming to replicate and expand prior studies in Phonaesthetics led by Susanne Reiterer and the Phonaesthetics Research group in Vienna. Specifically, the research investigates how participants with a first language (L1) typologically unrelated to Indo-European languages evaluate the aesthetic characteristics of certain Indo-European languages. To achieve this, two distinct speaker populations were compared: a speaker population of a European language and speaker population of a non-European language. The former comprised native German speakers, while the latter consisted of native Chinese speakers. This study conducted an online experiment, incorporating two sets of twenty-three voice recordings narrating the fable "The Northwind and the Sun" in various European languages. In the initial segment of the experiment, participants provided demographic information. Subsequently, they listened to one of the two sets of twenty-three diverse voice recordings in different European languages. Based on their impressions, participants rated four aesthetic categories for each language—Eros, Beauty, Status, and Order—using a scale ranging from 1 to 100. Participants also identified whether the language sounded familiar, rated the voice of the speaker on the same scale, and concluded by indicating the language or family language they believed they heard, along with speculating on the language(s) or family language of a close relative. The findings indicated that participants' first language did not notably impact language preferences. German speakers demonstrated greater familiarity with the languages used in the experiment, recognizing them in 20% of attempts, while Chinese speakers recognized them in only 3% of attempts. Despite this discrepancy in familiarity, familiarity did not exert a major influence on the evaluation of the languages. Notably, the languages’ ratings given by both groups of speakers exhibited a positive correlation, suggesting some cross-cultural agreement in phonaesthetical evaluations, particularly in terms of Eros and Voice of the speaker. These results support an equalitarian perspective of languages and underscore the cross-cultural impact of voice on language preferences.
Abstract
(Englisch)
Es wird in der Regel angenommen, dass einige Sprachen ästhetisch ansprechender sind als andere; beispielsweise wird oft behauptet, dass Italienisch viel schöner klingt als Deutsch (Giles et al., 1974). Die Phonaesthetik ist das Teilgebiet der Phonetik, das sich mit diesen ästhetischen Eigenschaften von Sprachlauten befasst (Crystal, 2008). Diese Arbeit untersucht die Sprachwahrnehmung und ihre Beziehung zur Vertrautheit mit dem Ziel, frühere Studien zur Phonaesthetik zu replizieren und zu erweitern, die von Susanne Reiterer und der Phonaesthetics Research Group in Vienna geleitet wurden. Konkret untersucht die Forschung, wie Teilnehmer mit einer Erstsprache (L1), die typologisch nicht mit indogermanischen Sprachen verwandt ist, die ästhetischen Eigenschaften bestimmter indogermanischer Sprachen bewerten. Um dies zu erreichen, wurden zwei verschiedene Sprechergruppen verglichen: eine Sprecherpopulation einer europäischen Sprache und eine Sprecherpopulation einer nichteuropäischen Sprache. Erstere bestand aus muttersprachlichen Deutschsprechern, während die letztere aus muttersprachlichen Chinesischsprechern bestand. Diese Studie führte ein Online-Experiment durch, bei dem zwei Sätze von dreiundzwanzig Sprachaufnahmen, die die Fabel "Der Nordwind und die Sonne" in verschiedenen europäischen Sprachen erzählten, integriert wurden. Im ersten Abschnitt des Experiments gaben die Teilnehmer demografische Informationen an. Anschließend hörten sie sich einen der beiden Sätze von dreiundzwanzig verschiedenen Sprachaufnahmen in verschiedenen europäischen Sprachen an. Basierend auf ihren Eindrücken bewerteten die Teilnehmer für jede Sprache vier ästhetische Kategorien - Eros, Schönheit, Status und Ordnung - auf einer Skala von 1 bis 100. Die Teilnehmer gaben auch an, ob die Sprache ihnen vertraut klang, bewerteten die Stimme des Sprechers auf derselben Skala und schlossen damit ab, indem sie angaben, welche Sprache oder Familiensprache sie glaubten, gehört zu haben, sowie Spekulationen über die Sprache(n) oder Familiensprache eines nahen Verwandten anstellten. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Erstsprache der Teilnehmer die Sprachvorlieben nicht wesentlich beeinflusste. Deutschsprechende zeigten eine größere Vertrautheit mit den im Experiment verwendeten Sprachen und erkannten sie in 20% der Versuche, während Chinesischsprechende sie nur in 3% der Versuche erkannten. Trotz dieses Unterschieds in der Vertrautheit hatte die Vertrautheit keinen signifikanten Einfluss auf die Bewertung der Sprachen. Bemerkenswerterweise zeigten die Bewertungen der Sprachen beider Sprechergruppen eine positive Korrelation, was auf eine gewisse kulturübergreifende Übereinstimmung bei phonaesthetischen Bewertungen hinweist, insbesondere in Bezug auf Eros und die Stimme des Sprechers. Diese Ergebnisse unterstützen eine egalitäre Perspektive der Sprachen und unterstreichen den kulturübergreifenden Einfluss der Stimme auf Sprachvorlieben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Phonaesthetics Muttersprache Sprachwahrnehmung Vertrautheit
Schlagwörter
(Englisch)
Phonaesthetics First Language Language Perception Familiarity
Autor*innen
María Fernanda Silva Azúa
Haupttitel (Englisch)
Phonaesthetics & familiarity
Hauptuntertitel (Englisch)
the influence of L1 on language perception
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
127 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Susanne Maria Reiterer
Klassifikationen
AC Nummer
AC17188189
Utheses ID
70362
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |