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Varietäten in der Linguistic Landscape Wiens und in der Perzeption (informierter) Lai*innen
Rebecca Stocker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Barbara Soukup
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75435
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22277.03400.913952-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Wiener Sprachlandschaft aus Perspektive von linguistischen sowie informierten Lai*innen und fokussiert dabei auf die Wahrnehmung und Bezeichnung von Nonstandardvarietäten sowie die diesen zugrunde liegenden sprachlichen Charakteristika. Dabei wird auch der Einfluss von Vorwissen und Priming untersucht. Dazu wurde ein im Rahmen des Citizen-Science-Projekts IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich! mit der App Lingscape gesammeltes Korpus an Bildern von Schrift im öffentlichen Raum analysiert und mit einer ähnlichen Studie von Purschke (2020; 2021) verglichen. Auf Basis dieses ersten Korpus wurde ein Fragebogen erstellt, in dem 98 in Österreich lebende Personen Nonstandardvarietäten, die in geschriebener Form auf 16 forschungsstrategisch ausgewählten Fotos präsentiert wurden, mit Bezeichnungen versahen und dies mit für sie auffälligen Merkmalen begründeten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rahmung durch IamDiÖ zu mehr Bildern mit Nonstandardvariation führt. Außerdem, dass die Erwähnung von Beispielen für Varietätenbezeichnungen einen Einfluss auf die Diversität der darauf folgenden Benennung von Nonstandardvariation durch (informierte) Lai*innen hat. Ohne dieses Priming sind die Bezeichnungen äußerst vielfältig und werden auch gemischt. Am häufigsten und von den meisten Gewährspersonen werden Dialekt, Wienerisch, Umgangssprache und Jugendsprache in Bezug auf die Stimuli genannt. Die für die Gewährspersonen markantesten nonstandardsprachlichen Merkmale sind Lexik, Input-switches, l-Vokalisierungen, ge-Reduktionen, r-Vokalisierungen, e-Synkopen und Konsonantenschwächungen. Die aktuelle laienlinguistische Forschungslandschaft ist vor allem von Hörer*innenurteilstests und Dialektverortungstasks geprägt. Ein wesentlicher Beitrag dieser Arbeit liegt daher in der Verwendung von realsprachlicher, geschriebener, konzeptuell mündlicher Nonstandardsprache als Stimulus sowie in der gleichzeitigen Abfrage von verschiedenen Varietäten unabhängig ihrer Dimensionszugehörigkeit.
Abstract
(Englisch)
This master thesis deals with the Viennese linguistic landscape from the perspective of linguistic and informed laypersons and focuses on the perception and naming of non-standard varieties as well as the linguistic characteristics that trigger them. The influence of prior knowledge and priming is investigated as well. For this purpose, a corpus of images of writing in public spaces collected with the app Lingscape as part of the Citizen Science project IamDiÖ was analyzed and compared to a similar study by Purschke (2020; 2021). Based on this first corpus, a questionnaire was created in which 98 people living in Austria labeled written non-standard varieties on 16 representative photos and tied these labelings to conspicuous features. The results show that the framing by IamDiÖ leads to more pictures with non-standard variation. Furthermore, the mentioning of exemplary terms for varieties has an influence on the diversity of the subsequent naming of non-standard variation by (informed) laypersons. Without this priming, the terms are extremely diverse and also mixed. Dialekt, Wienerisch, Umgangssprache and Jugendsprache are mentioned most frequently and by most respondents in relation to the stimuli. The most striking non-standard language features for the respondents are lexis, input switches, l-vocalizations, ge-reductions, r-vocalizations, e-syncopations and consonant lenition. The current research landscape is mainly characterized by listener judgment tests and dialect localizations. A major contribution of this thesis therefore lies in the use of real-language, written, conceptually oral nonstandard language as stimuli while also inquiring into the naming of varieties independent of their dimensional affiliation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachlandschaft Nonstandardvarietäten Perzeptive Varietätenlinguistik Wahrnehmung
Schlagwörter
(Englisch)
linguistic landscape non-standard varieties perception
Autor*innen
Rebecca Stocker
Haupttitel (Deutsch)
Varietäten in der Linguistic Landscape Wiens und in der Perzeption (informierter) Lai*innen
Paralleltitel (Englisch)
Varieties in the linguistic landscape of Vienna and in the perception of (informed) laypeople
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
iii, 145 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Soukup
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik. Sonstiges ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache
AC Nummer
AC17111198
Utheses ID
70376
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1