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Trinkgewohnheiten von Wiener Schulkindern im Alter von 12-15 Jahren und wie Schule dazu beitragen kann gesundes Trinkverhalten zu fördern
Gözde Baydar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Englisch UF Haushaltsökonomie und Ernährung
Betreuer*in
Jürgen König
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75378
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24485.05217.777750-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Eine adäquate Versorgung mit Wasser ist essentiell für die Gesundheit, sowie Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Nichtdestotrotz wird der Flüssigkeitsbedarf häufig durch zuckergesüßte Getränke, auch Sugar Sweetened Bevereges (SSBs), ersetzt, welche keinen oder nur einen geringen Nährstoff-, aber einen hohen Energieanteil haben. Durch die zusätzliche Versorgung mit „leeren Kalorien“ wird die Entstehung von ernährungsbedingten Krankheiten wie Typ 2 Diabetes, Adipositas und das metabolische Syndrom begünstigt. Da die Förderung eines gesunden Trinkverhaltens die Entstehung von ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen würde, wurden in dieser Arbeit die Motive für den Konsum von zuckergesüßten Getränken erhoben und mögliche schulische und häusliche Interventionsmöglichkeiten diskutiert, die dazu beitragen können gesundes Trinkverhalten zu fördern. Hierfür wurden 389 Schüler*innen an acht Wiener Mittelschulen und Gymnasien anhand eines online Fragebogens über ihren Konsum von zuckergesüßten Getränken und über mögliche häusliche und schulische Interventionsmöglichkeiten, die ihrer Meinung nach effektiv sein könnten, befragt. Die Stichprobe umfasst Kinder und Jugendliche im Alter von 12-15 Jahren, von denen 48,59% männlich und 49,10% weiblich sind. Die Ergebnisse der Umfrage wurden mithilfe des Statistikprogramms SPSS und Excel ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Konsum von SSBs durch den SSB Konsum von Freunden und Eltern bzw. Erziehungsberechtigten beeinflusst wird. Insbesondere die Trinkgewohnheiten der Eltern und Erziehungsberechtigten, sowie die häusliche Verfügbarkeit und die elterlichen Erziehungsmaßnahmen hinsichtlich des Getränkekonsums erweisen sich als besonders einflussreich. Darüber hinaus würden der Besitz einer Wasserflasche, sowie das Einführen von gemeinsamen Trinkpausen und das Erinnern durch die Lehrperson das Trinken von Wasser begünstigen. Verbote im schulischen Setting erweisen sich nicht als förderlich, da ein SSB-Verbot in der Schule mit einem erhöhten Konsum von Energydrinks korreliert. Ebenso hat das Vorhandensein eines Getränkeautomaten in der Schule keinen negativen Einfluss auf das Trinkverhalten der Schüler*innen, weshalb der gänzliche Verbot von SSBs in der Schule nicht das Ziel der Gesundheitsförderung sein sollte, sondern die Vermittlung von Ernährungskompetenzen und die Schaffung von förderlichen Rahmenbedingungen, um, mittels „Nudging“, Schüler*innen zur gesünderen Getränkewahl zu verleiten. Abschließend ist zu sagen, dass es wesentlich ist, gesundes Trinkverhalten im frühen Kindesalter zu fördern, da sich die Trinkgewohnheiten bis ins Erwachsenenalter manifestieren. Kinder und Jugendliche verbringen eine bedeutende Zeit in der Schule, weshalb die Rahmenbedingungen in der Schule, sowie die schulische Versorgung ausschlaggebend für die Förderung eines gesunden Trinkverhaltens sind. Eltern und Erziehungsberechtigte spielen aufgrund ihrer Vorbildfunktion und ihrer Verantwortung bezüglich der Versorgung ihrer Kinder ebenso eine bedeutende Rolle. Daher sollte hinsichtlich dessen auf möglichst frühe Ernährungsbildung gezielt werden, die idealerweise im Elternhaus beginnt und in der Schule fortgesetzt wird.
Abstract
(Englisch)
An adequate supply of water is essential for the health of children and young adults as well as their ability to concentrate and perform at school. Nevertheless, the fluid intake is often covered by Sugar Sweetened Beverages (SSBs), which have little or no nutrients, but have a high caloric density. The additional supply of “empty calories” promotes the development of diet-related dieseases such as type 2 diabetes, obesity and metabolic syndrome. As promoting healthy drinking behavior would prevent the development of diet-related diseases, this thesis investigates the motives for the consumption of sugar-sweetened beverages and discusses possible options for interventions at school and at home, which could contribute to establishing healthier drinking habits. Therefore, 389 students at eight middle schools and high schools in Vienna were surveyed about their consumption of sugar sweetened beverages and about possible interventions at school and at home, which in their opinion would be effective. This was implemented using an online questionnaire. The sample includes children and young adults aged between 12-15, out of whom 48.59% are male and 49.10% are female. For the analysis of the results of the survey, the statistic program SPSS and Excel were used. According to the results, the consumption of SSBs is influenced by the SSB consumption of friends and parents. Especially the drinking habits of parents, as well as the availability of sugar sweetened bevereges at home and parental education regarding the consumption of SSBs, proves to be highly influential. Moreover, the possession of a water bottle, having shared drinking breaks and being reminded by the teacher to drink would encourage students to drink more water. Banning SSBs in schools does not seem to be beneficial, as it correlates with an increased consumption of energy drinks. Likewise, the presence of drinks vending machines does not have a negative influence on the drinking behavior of students, which means that banning SSBs entirely in schools should not be the aim when it comes to promoting healthy drinking habits, but rather the acquisition of health competences and creating an enabling school environment which, through the “Nudge” theory, encourages students to drink healthier drinks. Concludingly, it is essential to promote healthy drinking habits in early childhood, as drinking habits evolve at a young age and manifest into adulthood. Because children and young adults spend a significant amount of time at school, the school environment and the provision of food and drinks at school are crucial in promoting healthy drinking habits. Due to the fact that parents function as role models and have a responsibility for caring for their children, they play an imperative role as well. Hence, our aim should be to provide nutrition education at an early age which ideally begins with the parental education at home and continues to be carried out at school.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Süßgetränke SSBs zuckergesüßte Getränke Kinder und Jugendliche Gesundheitserziehung Schule Interventionsmöglichkeiten Verhaltensprävention Verhältnisprävention Motive Konsum Einflussfaktoren Eltern Freunde Medien ernährungsbedingte Krankheiten Diabetes Adipositas Übergewicht Karies Getränkeautomat Wasserschule Wasserflasche Lehrpersonen
Schlagwörter
(Englisch)
Sugar Sweetened Beverages SSBs soft drinks teenagers young adults health education school intervention prevention consumption influence parents peer groups media disease diabetes obesity water
Autor*innen
Gözde Baydar
Haupttitel (Deutsch)
Trinkgewohnheiten von Wiener Schulkindern im Alter von 12-15 Jahren und wie Schule dazu beitragen kann gesundes Trinkverhalten zu fördern
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
xiii, 86 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikationen
49 Hauswirtschaft > 49.25 Lebensmittelkunde. Ernährungslehre ,
80 Pädagogik > 80.50 Gesundheitserziehung ,
81 Bildungswesen > 81.72 Schulische Erziehung
AC Nummer
AC17103071
Utheses ID
70408
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 513 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1