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Die Erwerbsvorgänge des GrEStG
ein Rechtsvergleich zwischen Österreich und Deutschland
Filip Ilijin
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Wohn- und Immobilienrecht (LL.M.) [Berufsbegleitend]
Betreuer*in
Daniel Varro
DOI
10.25365/thesis.75741
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27113.04026.670429-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Wirft man einen Blick auf den von der österreichischen Nationalbank regelmäßig veröffentlichten Immobilienpreisindex, ergibt sich ein eindeutiges Bild. Die Immobilienpreise sind seit rund 20 Jahren stetig am Steigen und es ist auch kaum ein Ende in Sicht. Selbst die COVID-19 Pandemie konnte dem Immobilienboom nichts anhaben, ganz im Gegenteil, viele Anleger flüchteten ins „Betongold“, was die Preisentwicklung regelrecht befeuerte und zu zweistelligem prozentualem Preiswachstum führte. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man einen Blick auf den Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamtes Deutschland wirft. So sind in Deutschland allein seit dem Jahr 2015, die Immobilienpreise um knapp 55% gestiegen. Selbst der Russland-Ukraine Konflikt, die gestiegenen Energie Preise und die Leitzinserhöhungen der EZB bewirkten nicht den großen prophezeiten Preissturz am Immobilienmarkt. Zugute kommt diese Entwicklung ua den Staaten, die durch derartige Preisentwicklungen und den daraus resultierenden höheren Transaktionskosten für Immobilien oder Grundstücken höhere Steuereinnahmen erfahren. Diese Entwicklung geht jedoch zulasten von natürlichen- oder juristischen Personen, die mittlerweile nicht nur die hohen Immobilien- bzw Grundstückspreise zahlen müssen, sondern auch die durch die Transaktion anfallende Grunderwerbsteuer an den Fiskus abführen müssen. Der unmittelbare Erwerb einer Immobilie oder eines Grundstücks ist in Österreich an zwei wesentliche „Abgaben“ geknüpft. Einerseits ist die Grunderwerbsteuer abzuführen, andererseits ist die gerichtliche Eintragungsgebühr zu leisten. Der Grunderwerbsteuersatz beträgt im Allgemeinen 3,5% der Bemessungsgrundlage. In unserem Nachbarland, Deutschland, existiert ebenfalls ein vergleichbares Rechtssystem, das „deutsche“ Grunderwerbsteuergesetz. Auch in unserem Nachbarland fällt beim Erwerb inländischer Grundstücke bzw Immobilien ein Steuersatz an, der je nach Bundesland variiert und sogar bis zu 6,5% der Gegenleistung betragen kann. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland sind die grunderwerbsteuerpflichtigen Tatbestände im § 1 des jeweiligen nationalen GrEStG geregelt. Sowohl das österreichische- als auch das deutsche Grunderwerbsteuergesetz ähneln einander in vielerlei Hinsicht. Die Unterschiede sind einerseits verschwindend gering und die Grenzen fließend, andererseits lassen sich bei genauerer Betrachtung und Vergleich der Normen erhebliche Unterschiede feststellen. Ziel der Master-Thesis ist es, die nationalen steuerauslösenden Tatbestände der jeweiligen Rechtsordnungen sowie die dazugehörigen wichtigsten Entscheidungen rechtsvergleichend gegenüberzustellen und die darin liegenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzw die Vor- und Nachteile der jeweiligen Regelungen zu erörtern. In Österreich kam es mit der Steuerreform 2015/2016 zu grundlegenden Änderungen, vor allem aber zu Verschärfungen der Rechtslage des Grunderwerbsteuergesetzes. Angepasst wurden ua die Bemessungsgrundlage, die Steuer bei unentgeltlichen Erwerben und Anteilsübertragungen (Share Deals). Die Arbeit soll sich schließlich nicht nur rechtsvergleichend mit den Gemeinsamkeiten oder Unterschieden der jeweiligen Erwerbsvorgänge befassen, vielmehr sollen, aufbauend auf die grunderwerbsteuerpflichtigen Tatbestände, auch Lösungsansätze und Konstruktionen erarbeitet bzw dargestellt werden, die es trotz der Steuerreform 2015/2016 und der damit einhergehenden Erschwernis die Grunderwerbsteuer zu umgehen, ermöglichen, die Grunderwerbsteuer zu senken oder gänzlich zu vermeiden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Erwerbsvorgang GrEStG Rechtsvergleich Österreich Deutschland
Autor*innen
Filip Ilijin
Haupttitel (Deutsch)
Die Erwerbsvorgänge des GrEStG
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Rechtsvergleich zwischen Österreich und Deutschland
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
85 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Daniel Varro
Klassifikation
86 Recht > 86.06 Rechtsvergleichung. Rechtsvereinheitlichung
AC Nummer
AC17177962
Utheses ID
70434
Studienkennzahl
UA | 992 | 361 | |