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Late medieval economic change in the Austrian Danube region
towards an empirical perspective based on the rent rolls of the bishopric of Passau (c. 1250-1367)
Leonhard Engelmaier
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Erich Landsteiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75526
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28025.03526.935777-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit erforsche ich die Produktionsverhältnisse auf 15 Grundherrschaften des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, hauptsächlich entlang der Donau im heutigen Österreich. Ich möchte herausfinden, wie sich die Verhältnisse zwischen den am Produktionsprozess Beteiligten in dieser Zeit tiefgehender wirtschaftlicher, klimatischer und demographischer Krisen verändert haben. Bisherige Forschungen zu diesem Thema, für diese Zeit und Region sind rar und tendieren dazu, deskriptiv zu operieren, anstatt Anschluss an heutige Forschungsdebatten in der Wirtschaftsgeschichte des europäischen Spätmittelalters zu finden. Ich will deshalb die empirische Vorarbeit dafür leisten, die Region in die Diskussion über die regional differenzierende sozioökonomische Entwicklung Europas in dieser Zeit einzubetten. Ich untersuche dafür fünf Fragestellungen in Bezug auf die spätmittelalterliche Wirtschaft. Wie war die Aneignung des Mehrprodukts organisiert? Waren Dienste und Abgaben fixiert, konnten sie steigen oder fallen? Welche Rechte hatten die Produzierenden an ihrem Land? Wie entwickelte sich die Feudalrente in Geld und Getreide? Wie sehr waren die Produzierenden in sich differenziert? Das Quellenmaterial anhand dem ich diese Fragestellungen untersuche entnehme ich den Urbaren des Bistums Passau aus dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. Daraus habe ich 15 österreichische Grundherrschaften ausgewählt, die zumindest zwei Mal in den Urbaren abgebildet sind. Die darin enthaltenen Daten habe ich für bessere Operabilität in Microsoft Excel übertragen und zusätzlich jeweils eine Tabelle aller erwähnten Personen und Institutionen erstellt. Auf diesem Weg stelle ich fest, dass der Grad grundherrlicher Eigenwirtschaft innerhalb der Region räumlich differenziert und abhängig von der Nähe zu städtischen Zentren, schiffbaren Flüssen und dem Weinbau war. Darüber hinaus scheinen sich die Quellen der Feudalrente ausdifferenziert und die Landnutzung teilweise intensiviert zu haben. Bei den Abgaben gab es eine zumindest oberflächliche Tendenz zur Umwandlung in Geld, während die Besitzrechte der Produzierenden zur Erblichkeit neigten. Die erreichten Ergebnisse zur Entwicklung der Feudalrente in Geld und Getreide sind oft zweifelhaft, was auf die nur bedingte Eignung des Quellentyps für quantitative Untersuchungen zurückzuführen ist. Die Differenzierung innerhalb der Produzierenden nach Berufen und sozialen Statusgruppen stieg, was aber teilweise an der ebenfalls zunehmenden Qualität der Quellen liegt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Spätmittelalterliche Krise Krise des 14. Jahrhunderts Grundherrschaft Bistum Passau Österreich Produktionsverhältnisse
Schlagwörter
(Englisch)
Late Medieval Crisis Crisis of the Fourteenth Century manoralism Bishopric of Passau Austria Relations of Production
Autor*innen
Leonhard Engelmaier
Haupttitel (Englisch)
Late medieval economic change in the Austrian Danube region
Hauptuntertitel (Englisch)
towards an empirical perspective based on the rent rolls of the bishopric of Passau (c. 1250-1367)
Paralleltitel (Deutsch)
Spätmittelalterlicher Wirtschaftswandel in der österreichischen Donauregion
Paralleluntertitel (Deutsch)
zu einer empirischen Perspektive basierend auf den Urbaren des Bistums Passau (ca. 1250-1367)
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
185 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Erich Landsteiner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC17130083
Utheses ID
70455
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1