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Social Prescribing für Menschen mit Demenz und deren Angehörige
Potentiale und Limitationen der Umsetzung und Relevanz für die Profession der Pflege in Österreich
Caroline Leitner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Katharina Heimerl
DOI
10.25365/thesis.75418
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29621.04273.146767-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Menschen mit Demenz und deren Angehörige leiden häufig unter sozialer Isolation und sind überfordert aus der Fülle der Unterstützungsangebote für sie passende auszuwählen. Zudem wird Unterstützung häufig viel zu spät gesucht und Angehörige gehen häufig bis an ihre Belastungsgrenze. Social Prescribing ist ein in Österreich neuer Ansatz, mit welchem im Setting der Primärversorgung Interventionen zur Gesundheitsförderung und der Förderung des Wohlbefindens vermittelt werden. Zielsetzung: Ziel der Masterarbeit ist es, Potentiale und Limitationen des Social Prescribings für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in Österreich herauszuarbeiten. Zudem soll die Rolle der professionellen Pflege in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Methode: Es wurden Interviews mit Expert*innen aus dem Bereich der Demenzversorgung und des Social Prescribings geführt und eine Dokumentenanalyse durchgeführt. Die Datenauswertung fand nach Meuser und Nagel (1991) statt. Ergebnisse: In den Interviews wurden sieben Themen ermittelt, in welchen Potentiale und Limitationen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige im derzeitigen Modell von Social Prescribing in Österreich liegen: Menschen mit Demenz und deren Angehörige, Gesellschaft, Primärversorgungseinheiten/Ärzt*innen, Link-Working, Pflege, Angebote, Rahmenbedingungen. Derzeit werden Menschen mit Demenz und deren Angehörige noch zu wenig durch das Social Prescribing erreicht. Schlussfolgerungen: Social Prescribing eignet sich vom Grundprinzip sehr gut für die Gesundheitsförderung von Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Limitierend wirkt jedoch die Stigmatisierung der Demenz und die fehlende Sensibilisierung für die Bedürfnisse und Herausforderungen der beiden Gruppen. Es benötigt Maßnahmen zur Entstigmatisierung und Sensibilisierung im Bereich der Primärversorgung und der Gesellschaft. Zudem braucht es ein flächendeckendes Angebot an niederschwelligen Unterstützungsangeboten und ein System, um sich einfacher einen Überblick über diese zu verschaffen. Für die professionelle Pflege gibt es unterschiedliche Möglichkeiten sich im Konzept zu verorten. Eine enge Verknüpfung von Social Prescribing mit dem Konzept des Community Nursing ist zu empfehlen.
Abstract
(Englisch)
Background: People with dementia and their relatives often suffer from isolation. Finding the right support is difficult because of the scope of supporting activities. In addition, support is often sought far too late and relatives often push themselves to the limit. Social prescribing is a new approach in Austria that provides interventions to promote health and well-being in primary care settings. Aim: The aim of the master thesis is to identify potentials and limitations of social prescribing for people with dementia and their relatives. In addition, the role of professional nursing in this context should be considered. Method: Expert interviews were conducted with experts from the field of social prescribing and dementia care. Also a document analysis was conducted. The data analysis is based on Meuser and Nagel (1991). Results: Seven topics were identified in the interviews, in which there are potentials and limitations for people with dementia and their relatives in the current model of social prescribing in Austria: people with dementia and their relatives, society, primary care/doctors, link working, nursing, activities, conditions. At the moment people with dementia and their relatives are not reached sufficiently through social prescribing. Discussion: The basic principles of social prescribing are suitable for promoting health of people with dementia and their relatives. However, the stigmatization of dementia and the lack of awareness to the needs and challenges of both groups have a limiting effect. Actions to destigmatizing and raising awareness in the field of primary care and society are needed. Also there is a need for comprehensive low-threshold support services and a system to make it easier, to gain overview. For professional nursing there are different ways to position itself in the concept of social prescribing. A strong connection of social prescribing with the concept of community nursing is highly recommended.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Demenz Pflege Social Prescribing Primärversorgung Angehörige Gesundheitsförderung
Schlagwörter
(Englisch)
dementia care social prescribing primary care relatives health promotion
Autor*innen
Caroline Leitner
Haupttitel (Deutsch)
Social Prescribing für Menschen mit Demenz und deren Angehörige
Hauptuntertitel (Deutsch)
Potentiale und Limitationen der Umsetzung und Relevanz für die Profession der Pflege in Österreich
Paralleltitel (Englisch)
Social prescribing for people with dementia and their relatives
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
119 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katharina Heimerl
AC Nummer
AC17109649
Utheses ID
70478
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |