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Wie Wolken, Marmor und Meer
Begriffsgenese, Entwicklung und Differenzierung Marmorpapiere beschreibender Termini (1550-1800)
Elena Laura Jakobi
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Raphael Rosenberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75709
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13438.20952.759764-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Marmorpapier entwickelte sich aus der ostasiatischen Suminagashi-Technik, über Handelsrouten wurde das Wissen um die Technik in den Nahen Osten und das Osmanische Reich tradiert. Ab 1550 werden diese Papiere dann in Europa bekannt, einerseits als Papierobjekte, andererseits in Form erster schriftlicher Erwähnungen von Termini, die Marmorpapiere beschreiben. Während sich die Forschung in den letzten Jahrzehnten der Geschichte von Buntpapier allgemein und Marmorpapier konkret gewidmet hat, so ist eine Analyse von Termini, die Marmorpapiere in unterschiedlichen Sprachgebräuchen beschreiben, wie auch der Erwähnungskontexte und jeweils zeitgenössischen Diskurse im Sinne einer Begriffsgenese bis dato unterblieben. Diese Arbeit unternimmt erstmals den Versuch einer mehrsprachigen Begriffsgeschichte. Konkret wird die Frage gestellt, wie die Genese von Termini zur Benennung und deskriptiven Erfassung von Marmorpapieren anhand zeitgenössischer Quellen ab ca. 1550 bis ca. 1800 nachzuzeichnen bzw. darzustellen ist und welche linguistischen Unterschiede und Besonderheiten die einzelnen Begriffe innerhalb des deutschen, niederländischen, französischen, italienischen und lateinischen Sprachgebrauches aufweisen. Die kritische Analyse der historischen Termini, wie auch der Erwähnungskontexte basiert dabei auf einem Quellenkorpus, der aus schriftlichen Quellen in Form gedruckter Publikationen, wie auch Handschriften zusammengestellt wurde. Diese Analyse konnte die Genese neuer Begriffe für Marmorpapier von anfänglich deskriptiven Umschreibungen hinzu Marmorieranleitungen und konkreten Termini mit lexikalischen Definitionen nachzeichnen. Innerhalb der einzelnen Sprachgebräuche ließen sich dabei unterschiedliche Chronologien und sprachliche Entwicklungen der jeweiligen Termini nachweisen. Dabei wurden erstmals zwei terminologische Tendenzen sichtbar. Erstens die Optik-beschreibenden und zweitens die geografisch-attributiven Terminivarianten. Die zeitgenössischen Diskurse über Marmorpapier zeigen auch wie eine zuvor in Europa unbekannte Kunst- und Objektgattung im sprachlichen Gebrauch sichtbar und terminologisch greifbar wird und mit welchen Begriffen die jeweilige Genese der Termini, deren Entwicklungen und Differenzierung im Untersuchungszeitraum in unterschiedlichen Sprachgebräuchen vonstatten ging.
Abstract
(Englisch)
Marbled paper was developed from the east-asian Suminagashi technique. The knowledge of the making of marbled papers was handed down to the Middle East and the ottoman Empire via trade routes. Around 1550 these papers became first known in Europe, on the one hand as paper-objects, on the other hand as first references and documentations of terms describing marbled papers. While in the last couple of years scientific research has taken a closer look at the history of decorated paper in general and marbled paper in particular there has not been a multilingual study of terms describing marbled paper, the specific contexts in which the terms were mentioned and the language-specific historic discourses. This study is making the first attempt to show a multilingual history of the development of terms describing marbled paper in different European languages. This thesis focuses on how the development of terms for the naming and descriptive documentation of marbled papers can be traced based on contemporary sources from around 1550 to around 1800 and what linguistic differences and singularities the individual terms show within German, Dutch, French, Italian and Latin usage. The critical analysis of the terms and contexts in which the terms are mentioned is based on a corpus of printed and handwritten sources. This paper traces the genesis of newly developed terms from first mentions and circumscriptions to detailed recipes and first distinct lemmata with precise definitions in dictionaries. Different chronology within the individual languages and lingustic developments of these terms could be shown. For the first time two different tendenzies of term-variations were provable: optic-describing and geographic-attributive terms. The contemporary discourses about marbled papers illustrate how in Europe previously unknown art objects became linguistically describable and comprehensible and how terms in the individual genesis were used and how their development and distinction in the different language usages took place during the evaluation period.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Marmorpapier Buntpapier Begriffsgeschichte Frühe Neuzeit Europa
Schlagwörter
(Englisch)
marbled paper decorated paper early modern period europe history of terms
Autor*innen
Elena Laura Jakobi
Haupttitel (Deutsch)
Wie Wolken, Marmor und Meer
Hauptuntertitel (Deutsch)
Begriffsgenese, Entwicklung und Differenzierung Marmorpapiere beschreibender Termini (1550-1800)
Paralleltitel (Englisch)
Like clouds, marble and the sea
Paralleluntertitel (Englisch)
genesis, development and differentiation of terms describing marbled paper (1550-1800)
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
146 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Raphael Rosenberg
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften. Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.26 Geschichte
AC Nummer
AC17163884
Utheses ID
70558
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1