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aktivistische Translation als Weg zu epistemischer Gerechtigkeit
Karolina Heidinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
Betreuer*in
Hanna Risku
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75581
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20998.22833.737630-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgangspunkt für die vorliegende qualitativ-deskriptive Arbeit ist das translationssoziologi-sche Interesse für die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, in denen Translation stattfindet. Angeknüpft wird an den Blick auf Translation als Instrument für Bestrebungen nach sozialer Gerechtigkeit, ein Blick, der unter anderem die Beziehungen zwischen Translati-on und Aktivismus untersucht. Dieses Verständnis wird hier um ein wissenssoziologisches Element ergänzt und Translation als Instrument für epistemische Gerechtigkeit untersucht. Im Rahmen einer Fallstudie wurde die Arbeit von drei aktivistischen Kollektiven untersucht, bei denen Translation zu den Haupttätigkeiten zählt: Die Interessensgemeinschaft für 24h-Betreuer_innen (IG24), Guerrilla Translation und Global Voices. Anhand von Datenmaterial in Form des jeweiligen Webauftritts, einer Auswahl an von den Kollektiven publizierten Über-setzungen sowie Interviews mit Mitgliedern wurden verschiedene Faktoren eruiert, die die Arbeit beeinflussen können. Dabei positionieren sich alle drei Kollektive bewusst im Geflecht aus Macht und Marginalisierung und setzen Translation gezielt ein, um in die damit verbunde-nen Wissensdynamiken einzugreifen. Somit sind die Teilbereiche der Schnittstelle Translation-Aktivismus-Wissen hier untrennbar miteinander verbunden, wenngleich in verschiedenen Ausprägungen. So unterscheiden sich unter anderem die geteilten Wissensformen, die Zielset-zung und Parameter wie kollektiv- bzw. zielgruppenbestimmtes Arbeiten, ob eher für oder von marginalisierte(n) Gruppen kommuniziert wird oder in welcher Form und Häufigkeit die Übersetzungen publiziert werden. Die starke Kontextsituiertheit der Kollektivaktivitäten schränkt zwar die Vergleichbarkeit im Sinne von Proben oder Beispielen ein, doch im Gegenzug zeigt diese Arbeit einen Blick auf mögliche Arten, auf die aktivistisch motivierte Translation auch als epistemische Arbeit ver-standen und erforscht werden kann.
Abstract
(Englisch)
The point of departure for this qualitative, descriptive study is the interest for the sociopoliti-cal contexts in which translation takes place, borne from the sociological turn in translation studies. This thesis builds on past examinations of translation as an instrument for social jus-tice struggles, examinations that, among others, have investigated the relationship between translation and activism. Here, this perspective is extended into a sociology of knowledge one, and translation examined as an instrument for epistemic justice struggles. As part of a case study, the work of three activist collectives in which translation is one of the main activities was examined: Interessensgemeinschaft für 24h-Betreuer_innen (IG24, a self-organized interest group for caregivers working in Austria), Guerrilla Translation and Global Voices. Using data material in the form of the respective websites, a selection of translations published by the collectives, and interviews with members, a number of factors shaping the collectives’ work was identified. All three collectives consciously position themselves in the tangle of power and marginalization, and intentionally practice translation to influence the knowledge dynamics it entails. In all three cases, the three elements of the translation-activism-knowledge intersection are thus inextricably connected, even if they manifest in dif-ferent ways. Differences between the collectives were found, for instance, in the forms of knowledge they share, their goals, and parameters such as whether they are more collective-driven or target group-driven, whether their content is created by or targeted at marginalized groups, or the mode and frequency with which their translations are published. Given how strongly each collective’s activities are situated in the respective context, the re-sults of this study do not lend themselves to generalizations as samples or examples would. What this study does show, however, is a peek at the different ways we can understand and examine activist translation as epistemic work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Translation Übersetzung Aktivismus Wissen Wissenssoziologie Translationssoziologie Epistemische Gerechtigkeit
Schlagwörter
(Englisch)
Translation Activism Knowledge Translation sociology Sociology of knowledge epistemic justice
Autor*innen
Karolina Heidinger
Haupttitel (Deutsch)
Spread the word
Hauptuntertitel (Deutsch)
aktivistische Translation als Weg zu epistemischer Gerechtigkeit
Paralleltitel (Englisch)
Spread the word
Paralleluntertitel (Englisch)
activist translation as struggle for epistemic justice
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
iv, 126 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hanna Risku
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC17140267
Utheses ID
70654
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 342 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1