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Wenn die Bindung nicht verbindet
die Rolle einer unsicheren Bindung für dyadisches Coping bei Elternpaaren und den Zusammenhang von individuellem Stressempfinden und gegebener Unterstützung
Lisa Jender
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Martina Zemp
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75681
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25258.19580.366637-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bindungserfahrungen beeinflussen im Laufe des Lebens weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Selbst- und Fremdkonzept, die sozialen Fähigkeiten und das Stressempfinden. Im Erwachsenenalter kann die Bindung als sicher, vermeidend, oder ängstlich/unsicher-ambivalent klassifiziert werden. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie bei N = 37 Eltern die Tendenz zu einer vermeidenden oder ängstlichen Bindung die Partnerschaftsqualität beeinflusst, und welche Rolle dabei die dyadische Stressbewältigung spielt. Anhand derselben Stichprobe wurde außerdem untersucht, wie durch eine unsichere Bindung der Zusammenhang von gegebener Unterstützung und eigenem Stressempfinden beeinflusst wird. Die Mediationsanalysen zeigten einen negativen Zusammenhang von sowohl einer vermeidenden als auch einer ängstlichen Bindung und der berichteten Partnerschaftsqualität, welcher sowohl über positives als auch über negatives dyadisches Coping signifikant mediiert wurde. Außerdem zeigte sich anhand zweier Moderationsanalysen ein Unterschied zwischen ängstlich und vermeidend gebundenen Eltern bei der den Partner*innen entgegengebrachten dyadischen Unterstützung in Zusammenhang mit dem eigenen Stressempfinden. Vermeidend gebundene Eltern berichteten bei niedrigen Werten von eigenem dyadischen Coping ein geringeres Stresslevel als Eltern mit sicherer Bindung; wenn sie allerdings eine intensivere Unterstützungsleistung berichteten, war das Stressempfinden im Vergleich höher. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit adäquater Kommunikations- und Stressbewältigungsstrategien für diese Subpopulation und knüpfen an frühere Forschungsergebnisse zur mangelnden Anpassung der Unterstützungsleistung von vermeidend gebundenen Personen an. Da es sich um eine querschnittliche, heteronormative und kleine Stichprobe ohne Adoptiv-/Pflegekinder handelt, sollte sich die zukünftige Forschung auf Diversität bezüglich sexueller Orientierung und Familienmodell fokussieren und Eltern(paare) über einen längeren Zeitraum begleiten.
Abstract
(Englisch)
A child's relationship with its caregiver impacts their persona over the course of their lifespan, including their concept of self and others, their social skills and their stress handling. In adulthood, attachment can be classified as secure, avoidant or anxious-ambivalent. In the following study, we investigated how the tendency towards avoidant or anxious attachment affected relationship quality in N = 37 parents, and if positive and negative dyadic coping was a mediating factor. The same sample was used to investigate how an insecure attachment influences the relationship between support provided for one’s partner and one’s own stress evaluation. The mediator analyses showed a negative correlation between both avoidant and anxious attachment style and relationship quality, which was significantly mediated by both positive and negative dyadic coping. In addition, two moderator analyses showed a difference between anxiously and avoidantly attached parents regarding their support- and stress levels: Avoidantly attached parents showed lower stress levels than securely attached parents when there was little need for support from their partner; however, when they supported their partner more intensively, their stress levels were higher in comparison. The results underline the need for communication- and stress management strategies for insecurely attached parents and add to previous research results on the lack of support adaptation in avoidantly attached individuals. As this is a cross-sectional, heteronormative, and small sample without adopted/foster children, future research should focus on diversity in terms of sexual orientation and family model, as well as examining parents over a longer time period.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Eltern Bindung Stress Dyadisches Coping Partnerschaftsqualität
Schlagwörter
(Englisch)
parents attachment stress dyadic coping partnership quality
Autor*innen
Lisa Jender
Haupttitel (Deutsch)
Wenn die Bindung nicht verbindet
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Rolle einer unsicheren Bindung für dyadisches Coping bei Elternpaaren und den Zusammenhang von individuellem Stressempfinden und gegebener Unterstützung
Paralleltitel (Englisch)
How attachment insecurity affects dyadic coping, partnership quality and stress perception in parents
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
62 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Zemp
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17158467
Utheses ID
70705
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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