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Brücken bauen: das Zusammenwachsen der Grenzregion Österreich-Slowakei an der March
grenzüberschreitende Verkehrsinfrastruktur und Zusammenarbeit : Hürden und Potenziale am Weg zu einer gemeinsamen Region
Patrick Maximilian Hansy
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Raumforschung und Raumordnung
Betreuer*in
Alois Humer
DOI
10.25365/thesis.76000
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26494.21310.531013-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Thema Grenzen und Infrastruktur, wie auch mit dessen Zusammenhang an der March zwischen Österreich und der Slowakei. Sowohl die Forschung in der Materie der Grenzen, mit ihren Funktionen und Wirkungsweisen, als auch die Infrastruktur und ihre Bereitstellung, haben in den letzten Jahren neuen Aufschwung bekommen, was unter anderem mit der Erweiterung der EU und deren Möglichkeiten, wie auch mit dem Fokus auf Infrastruktur durch den „infrastructural turn“ zu tun hat. Die 91 Kilometer lange Staatsgrenze am Fluss March stellt hierbei einen besonders interessanten Untersuchungsgegenstand dar, da sie mit einer Reihe Spezifika einherkommt. So bildete sie lange die Grenze zwischen Österreich und Ungarn in der Habsburgermonarchie, während sie im 20. Jahrhundert als Grenze des Eisernen Vorhangs zwischen Ost- und Westeuropa präsent war. Auch die Natur der March, welche ein großes Überschwemmungs- und Naturschutzgebiet vorweist, wie auch das Wohlstandsgefälle zwischen den beiden Staaten, bilden Spezifika dieser Grenze. Letztendlich ist jedoch der Vergleich zwischen der österreichisch-slowakischen Grenze südlich der Donau mit lebendigem Austausch und der Situation an der March mit nur wenigen infrastrukturellen Verbindungen ein wesentlicher Treiber des Forschungsinteresses. Zur Untersuchung der Grenze wurde sich auf ihre heutige Rolle, Nutzbarmachung als Ressource, wie auch ihren Hürden und Potenziale zur Stärkung einer grenzüberschreitenden Region mit entsprechender Verkehrsinfrastruktur konzentriert. Hierzu wurden sechs qualitative Expert:inneninterviews geführt. Drei davon mit Bürgermeistern von Gemeinden mit Grenzinfrastruktur und drei mit Regionalentwicklern in Österreich und der Slowakei. Die Ergebnisse können dabei wie folgt beschrieben werden: Die Marchgrenze wird im Vergleich zur Südgrenze der Donau weniger als nutzbare Ressource betrachtet, obwohl Orte wie Angern und Hohenau als regionale Verkehrsgateways fungieren und Hohenau durch die einzige Autobrücke wirtschaftlich profitiert. Menschen aus der Slowakei nutzen die Grenze eher für wirtschaftliche Vorteile, während gute infrastrukturelle Anbindungen weiterhin fehlen, obwohl größere Verkehrsprojekte wie die Marchegger-Ostbahn und die Marchfeldschnellstraße Potenzial haben, ähnliche Entwicklungen wie südlich der Donau voranzutreiben, solange sie die Region nicht untertunneln. Zur Bildung einer grenzüberschreitenden regionalen Identität kann die March mit ihren Auen, welche bereits als Bildungs- und Freizeitraum genutzt werden, dienen.
Abstract
(Englisch)
The Master's thesis deals scientifically with the topic of borders and infrastructure, as well as their connection at the river Morava between Austria and Slovakia. Both research into the subject of borders, with their functions and modes of operation, and infrastructure and its provision have received a new boost in recent years, which has to do with the enlargement of the EU and its possibilities, as well as with the focus on infrastructure through the “infrastructural turn”. The 91-kilometre-long state border on the river Morava is a particularly interesting object of study here, as it has a number of specific features. For example, it long formed the border between Austria and Hungary in the Habsburg Monarchy, while in the 20th century it was present as the border of the Iron Curtain between Eastern and Western Europe. The nature of the Morava, which has a large floodplain and nature reserve, as well as the prosperity gap between the two countries are also specific features of this border. Ultimately, however, the comparison between the Austrian-Slovakian border south of the Danube with lively exchange and the situation on the Morava with only a few infrastructural connections is a key driver of research interest. To investigate the border, the focus was on its current role, its utilization as a resource, as well as its obstacles and potentials for strengthening a cross-border region with corresponding transport infrastructure. Six qualitative expert interviews were conducted for this purpose. Three of these were with mayors of municipalities with border infrastructure and three with regional developers in Austria and Slovakia. The results can be summarized as follows: The Morava border is seen less as a usable resource compared to the southern border of the Danube, although places like Angern and Hohenau act as regional transport gateways and Hohenau benefits economically from the only motorway bridge. People from Slovakia tend to use the border for economic benefits, while good infrastructural connections are still lacking, although major transport projects such as the Marchegger-Ostbahn and the Marchfeldschnellstraße have the potential to drive similar developments as south of the Danube, as long as they do not tunnel under the region. The Morava River with its floodplains, which are already used as an educational and leisure area, can serve to create a cross-border regional identity.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Grenze Österreich Slowakei Marchfeld Verkehrsinfrastruktur an Grenzen Grenze als Ressource Záhorie March Bezirk Gänserndorf Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Schlagwörter
(Englisch)
Morava River Border Austria Slovakia Cross-border transport infrastructure Border as a resource cross-border cooperation
Autor*innen
Patrick Maximilian Hansy
Haupttitel (Deutsch)
Brücken bauen: das Zusammenwachsen der Grenzregion Österreich-Slowakei an der March
Hauptuntertitel (Deutsch)
grenzüberschreitende Verkehrsinfrastruktur und Zusammenarbeit : Hürden und Potenziale am Weg zu einer gemeinsamen Region
Paralleltitel (Englisch)
Building bridges: the growing together of the Austria-Slovakia border region on the Morava river
Paralleluntertitel (Englisch)
cross-border transport infrastructure and cooperation : obstacles and potentials on the way to a common region.
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VII, 217 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alois Humer
AC Nummer
AC17207764
Utheses ID
70727
Studienkennzahl
UA | 066 | 857 | |