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Zusammenhänge von Unsicherheit, Stress und subjektiver Entscheidungssicherheit
Johannes Zuydtwyck Freiherr Heereman
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Peter Walla
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7848
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30489.31839.535454-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Studie wurden Hinweise darauf präsentiert, dass die Berücksichtigung des Grades an fehlender Information beim Treffen von Entscheidungen unter Stress durch kognitive Überforderung aussetzt. Es wurde ein selektiver Überblick über neuronale Korrelate zentraler Entscheidungsparameter und ihre Funktionsweise gegeben, anhand derer die beobachteten Effekte erklärt werden können. Striatum und Präfrontalkortex stehen bzgl. der Verhaltenskontrolle in einem kompetitiven Verhältnis, wobei Stressaussetzung striatale Kontrolle beim Treffen von Entscheidungen fördert und präfrontale Kontrolle schwächt. In diesen beiden Strukturen sind Wahrscheinlichkeit und Unsicherheit unterschiedlich kodiert. Während Wahrscheinlichkeit und Risiko im PFC örtlich getrennt und beide phasisch kodiert werden, sind diese im Striatum gemeinsam und in der gleichen Neuronenpopulation kodiert. Während Wahrscheinlichkeit phasisch und schnell vorübergehend kodiert wird, ist Unsicherheit durch langsamere, tonisch anhaltende Dopaminausschüttung im Striatum kodiert. Postsynaptische Dekodierung dieser tonischen Aktivität könnte durch Veränderungen im Dopaminspiegel, beispielsweise bewirkt durch Stress, beeinflusst werden. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass Stressaussetzung zu herabgesetzter subjektiver Entscheidungssicherheit führen kann, wenn die als Entscheidungsgrundlage dienende Information vollständig ist (i.e. Risiko), während die Entscheidungssicherheit durch Stress gesteigert werden kann, wenn unvollständige Information (i.e. Ambiguität) als Entscheidungsgrundlage dient. Die Beantwortung der Frage, ob Stressaussetzung zu erhöhter, gleichbleibender oder herabgesetzter Entscheidungssicherheit führt, hängt somit sowohl vom Ausmaß als auch der Qualität der zur Verfügung stehenden Information ab. Da die uns im Alltagsleben umgebende Information weit davon entfernt ist, vollständig zu sein, erachte ich den Effekt stressbedingt erhöhter Entscheidungssicherheit als den Bedeutsameren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Stress Unsicherheit Entscheidungssicherheit Striatum Präfrontalkortex Dopamin Ambiguität Risiko
Autor*innen
Johannes Zuydtwyck Freiherr Heereman
Haupttitel (Deutsch)
Zusammenhänge von Unsicherheit, Stress und subjektiver Entscheidungssicherheit
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
V, 45 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Walla
Klassifikationen
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie
AC Nummer
AC08095431
Utheses ID
7077
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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