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Die erzähltechnische Inszenierung von Ritterheiligkeit unter Rückgriff auf weibliche Akteurinnen
Gregor Kodym
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Matthias Meyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75842
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15099.37625.845763-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Inszenierung von Ritterheiligkeit über weibliche Akteurinnen ist Thema der vorliegenden Masterarbeit. Die Basis für die Untersuchungen dieser Arbeit bilden dabei die beiden mittelhochdeutschen Werke „Der Heilige Georg“ des Reinbot von Durne und der „Willehalm“ des Wolfram von Eschenbach. Auschlaggebend für die Auswahl dieser beiden Werke war, neben des expliziten Verweises auf Wolfram und den „Willehalm“ im „Heiligen Georg“, die ähnliche Figurenkonstellation und die funktionelle Anlage der weiblichen Akteurinnen. Ausgehend davon konnte herausgefunden werden, dass beide Verfasser mit ähnlichen narrativen Techniken die Inszenierung der Ritterheiligkeit ihrer jeweiligen Protagonisten umsetzten. Die Analyse der jeweiligen Figurenkonstellationen sowie der zwischen den Figuren bestehenden Abhängigkeiten, offenbarte die fundamentale Bedingtheit der Ritterheiligkeit und ihrer Inszenierung von weiblichen Akteurinnen. In beiden Fällen spielt hierfür das narrative Stilmittel der Parallelisierung eine entscheidende Rolle. Im Falle des „Heiligen Georg“ werden der Protagonist Georg und die bekehrte heidnische Königin Alexandrina mit Jesus Christus und Maria parallelisiert. Die Abhängigkeit der Ritterheiligkeit Georgs ergibt sich in diesem Falle vor allem aus dem Umstand, dass diese Parallelisierung und damit auch die Inszenierung der Heiligkeit mittels des Motivs der himmlischen Hochzeit vermittelt wurde. Um die Ritteridentität Georgs auch in der Sphäre der Heiligkeit aufrecht halten zu können, war es dabei notwendig auch Jesus Christus und Maria höfisch-weltlich zu stilisieren. Im „Willehalm“ wird der gleichnamige Protagonist hingegen mit dem Märtyrerheiligen Vivianz parallelisiert der in einem religiös stilisierten Minneverhältnis zu seiner Ziehmutter Gyburc steht. Dieses Minneverhältnis wird durch Gyburcs gleichzeitiger Verkörperung der weltlichen- und der Gottesliebe ermöglicht. Insofern steht also auch Willehalm und die Inszenierung seiner Ritterheiligkeit in Abhängigkeit von den Taten und Aufträgen seiner Ehefrau.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Willehalm Der Heilige Georg Wolfram von Eschenbach Reinbot von Durne Heiligkeit Ritterheiligkeit Gender Frauen im Mittelalter Frauen in mittelalterlicher Literatur weibliche Akteurinnen Figurenanalyse erzähltechnische Inszenierung weibliche Protagonisten in mittelalterlicher Literatur
Schlagwörter
(Englisch)
Willehalm Der Heilige Georg Wolfram von Eschenbach Reinbot von Durne Gender Feminism Women in the Middle Ages Holiness chivalric sanctity sanctity Women in medieval literature female protagonists in medieval literature narrative staging
Autor*innen
Gregor Kodym
Haupttitel (Deutsch)
Die erzähltechnische Inszenierung von Ritterheiligkeit unter Rückgriff auf weibliche Akteurinnen
Paralleltitel (Englisch)
The narrative staging of chivalric sanctity with recourse to female protagonists
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
161 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft. Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur
AC Nummer
AC17190114
Utheses ID
70795
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1