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(Menschen-)Recht & Finanzialisierung von Wasser
eine imperialismustheoretische Analyse der Diskurse innerhalb der UN-Wasserkonferenz
Markus Johannes Herrmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Monika Mayrhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75690
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15183.39039.698850-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit wirft anhand der Neo-Imperialismustheorie einen kritischen Blick auf die vorherrschenden Diskurse innerhalb der UN-Wasserkonferenz 2023 in New York. Die Grundlage hierfür stellen die historischen Entwicklungen sowohl des „Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung“ als auch der polit-ökonomischen Paradigmen im Zuge der Privatisierung und Finanzialisierung der Ressource Wasser dar. Ziel dieser Arbeit ist es zu analysieren, welche Diskurse im Rahmen dieser UN-Wasserkonferenz vorliegen, wie diese Diskurse die Interessen der beteiligten Akteur:innen widerspiegeln und ob bzw. inwiefern diese Diskurse dazu beitragen neo-imperiale Strukturen innerhalb der globalen Wasserpolitik zu (re-)produzieren. So ist die Historie der globalen Wasserpolitik sowohl durch den Aufstieg der Menschenrechte als auch durch die Dominanz ökonomischer Strategien zur Verbesserung regionaler, nationaler und internationaler Wasserverhältnisse geprägt worden. Die daran beteiligten Akteur:innen sind dabei in ein komplexes Netzwerk aus historisch gewachsenen Machtverhältnissen eingebettet, wodurch es zu ungleichen Einflussmöglichkeiten innerhalb politischer Entscheidungsprozesse kommt. Mit Hilfe der argumentativen Diskursanalyse nach Maarten Hajer konnte herausgearbeitet werden, dass die Akteur:innen ihre Interessen, Problemdefinitionen sowie Lösungsansätze mittels zweier grundlegender Storylines vertraten: Die ökologische Modernisierung und die Anerkennung der Ressource Wasser als ein globales Gemeingut. Jedoch zeigen nicht nur die analysierten Debatten, sondern auch die letztlich verabschiedeten Verpflichtungen die Tendenz auf, dass es zu der Fortführung eines ökonomisch geprägten Diskurses und somit zu einer Reproduktion vorherrschender Machtverhältnisse kommt. Finanzstarke Institutionen stellen innerhalb der globalen Wasserpolitik weiterhin die taktgebenden Akteur:innen nationaler und internationaler Wasserpolitik dar. Nichtsdestotrotz zeigt die UN-Wasserkonferenz, dass der Diskurs über die Ausweitung des „Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung“ weiter an Bedeutung gewonnen hat.
Abstract
(Englisch)
This paper critically examines the current discourses within the UN Water Conference 2023 in New York through the lens of the neo-imperialism theory. The basis for this is provided by both the historical developments of the "Human Right to Water and Sanitation" and the political-economic paradigms of the privatization and financialization of water resources. The aim of this thesis is to analyze which discourses are present in the context of this UN Water Conference, how these discourses reflect the interests of the actors involved and whether or to what extent these discourses contribute to (re-)producing neo-imperial structures within global water policy. The history of global water policy has been characterized by both the rise of human rights and the dominance of economic strategies to improve regional, national and international water conditions. The actors involved are embedded in a complex network of historically evolved power relations, resulting in unequal opportunities for them to influence political decision-making processes. Using Maarten Hajer's argumentative discourse analysis, it was possible to demonstrate that the actors represented their interests, problem definitions and approaches to solutions by means of two basic storylines: Ecological modernization and the recognition of water as a Global Common Good. However, not only the debates analyzed, but also the commitments ultimately adopted show the tendency for the reproduction of current power relations through the continuation of an economically driven discourse. Within global water policy, financially strong institutions continue to be the driving force behind future national and international water policy. Nevertheless, the UN Water Conference shows that the discourse on extending the "human right to water and sanitation" has grown in importance.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wasser Menschenrechte Finanzialisierung Neo-Imperialismus Diskursanalyse
Schlagwörter
(Englisch)
Water Financialisation Human Rights Neo-Imperialism Discourse Analysis
Autor*innen
Markus Johannes Herrmann
Haupttitel (Deutsch)
(Menschen-)Recht & Finanzialisierung von Wasser
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine imperialismustheoretische Analyse der Diskurse innerhalb der UN-Wasserkonferenz
Paralleltitel (Englisch)
(Human) rights & financialisation of water
Paralleluntertitel (Englisch)
an imperialism-theory analysis of the discourses within the UN Water Conference
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
ii, 109 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Mayrhofer
Klassifikation
89 Politologie > 89.71 Internationale Zusammenarbeit. Allgemeines
AC Nummer
AC17158543
Utheses ID
70800
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1