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Reason explanations & the agent's perspective
Martin Niederl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Paulina Sliwa
Mitbetreuer*in
Niels de Haan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75881
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17763.36618.899474-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Humeanische Überzeugungs-Proeinstellungs-Auffassungen von motivierenden Gründen wurden in letzter Zeit häufig herausgefordert, zwei auf den ersten Blick plausible Ideen zu erklären. Erstens erscheinen unsere motivierenden Gründe aus der Perspektive der Handelnden Fakten zu sein. Wenn ich vor und während dem Handeln über meine eigenen Gründe so zu handeln nachdenke, dann scheint es mir, als würde ich über Fakten nachdenken, die für diese Handlung sprechen, und nicht über meine eigenen mentalen Zustände. Zweitens scheint es auszureichen, Handlungen durch die motivierenden Gründe einer Akteurin zu erklären, indem man sich auf ebendiese (angeblichen) Fakten bezieht, die die Handlung so geleitet haben. Mit anderen Worten, Überzeugungen und Proeinstellungen scheinen weder aus der Perspektive des Handelnden noch aus der Perspektive des Beobachters eine Rolle zu spielen, wenn sie die motivierenden Gründe der Akteur*innen betrachten. Ich argumentiere gegen diese Vorwürfe. Erstens müssen Erklärungen anhand von motivierenden Gründen eine Bezugnahme auf die mentalen Zustände der Handelnden beinhalten, um das sogenannte "Problem der Fehlerfälle" zu vermeiden. Zweitens gibt es tatsächlich keine Überlegungen aus der Akteur*innenperspektive, die die faktualistische Darstellung motivierender Gründe eindeutig unterstützen. Wider der bestehenden Argumente gibt es keinerlei phänomenologische Realität von motivierenden Gründen die die faktualistische Auffassung eindeutig unterstützen. Somit argumentiere ich, dass wir keinen Grund haben, humeanische Überzeugungs-Proeinstellungs-Auffassungen von motivierenden Gründen auf der Grundlage dieser beiden faktualistischen Überlegungen zu den rollenbezogenen Erwägungen von Gründen aus der ersten und dritten Person abzulehnen.
Abstract
(Englisch)
Humean belief-desire accounts of motivating reasons have recently been challenged to explain two prima facie plausible ideas. First, from the perspective of the agent, our motivating reasons seem to be (putative) facts. In considering my reasons prior to and in φing, that is, it seems to me that I consider facts that favor φing rather than my own mental states. Second, in explaining actions in terms of an agent’s motivating reasons, it seems to suffice to refer to the (putative) facts that so guided their action. In other words, beliefs and desires seemingly figure neither in the agent’s, nor in the observer’s perspective when they consider the agent’s motivating reasons for φing. I argue against these complaints. First, reason explanations must involve some reference to the agent’s mental states in order to avoid the otherwise persistent Problem of Error Cases. Second, there are in fact no considerations from the agential perspective that uniquely support the factualist account of motivating reasons. Despite initial appearances, their account of ‘motivation as guidance’ has no phenomenological upshot whatsoever — it is a purely explanatory notion. However, since reason explanations must involve the agent’s perspective, we are once again led back to Humeanism concerning reason explanations. Thus, I argue, we have no reason to dismiss Humean belief-desire accounts of motivating reasons based upon factualist considerations regarding the first-personal and third-personal roles of motivating reasons.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Handlungstheorie Motivierende Gründe Donald Davidson Gründeerklärungen
Schlagwörter
(Englisch)
Action Theory Motivating Reasons Donald Davidson Reason Explanations
Autor*innen
Martin Niederl
Haupttitel (Englisch)
Reason explanations & the agent's perspective
Paralleltitel (Deutsch)
Gründeerklärungen und die Perspektive der Akteur*in
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
73 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Paulina Sliwa
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik. Ontologie
AC Nummer
AC17190962
Utheses ID
70827
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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