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Der Blick ins Auge des Lebens
Mystik als Ort der Transgression im Denken Henri Bergsons
Philipp Tschirk
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Arno Böhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76047
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22191.36581.717151-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Begriff der Mystik stellt einen wenig beachteten Aspekt der Gedanken des französischen Philosophen und Literaturnobelpreisträgers Henri-Louis Bergson (1859-1941) dar. Gemeint ist damit nicht etwa eine weltabgewandte Kontemplation oder begriffsschwere, metaphysische Prinzipienreflexion, sondern eine aus der Unmittelbarkeit erlebter Erfahrung geschöpfte Resonanz mit dem schöpferischen Prozess der Wirklichkeit selbst, die in der Eröffnung kreativer Potenzialitäten nicht zuletzt als Katalysator gesellschaftlicher Transformation dienen soll. In der vorliegenden Arbeit wird die These vertreten, dass dieses auf den ersten Blick als Ornamentik im philosophischen System Bergsons erscheinende Konzept in der Tat als theoretisch notwendiger Endpunkt eines Denkens gelten kann, welches sich darauf einlässt, die letzten Gründe des Wirklichen sowie die Bestimmung des Menschen im Rahmen einer nachkritischen Philosophie radikal neu zu denken. Damit soll nicht nur auf die inhärenten Grenzen und Aporien eines derartigen Denkversuches hingewiesen werden. Auch will die Arbeit einen Beitrag dazu leisten, den impliziten Einfluss Bergsons auf den postmodernen kontinentalen philosophischen Diskurs in schärferen Konturen hervortreten zu lassen sowie sein Denken – insbesondere in religionsphilosophischer Perspektive - für die Behandlung gegenwärtiger theoretischer Fragestellungen fruchtbar zu machen.
Abstract
(Englisch)
The concept of mysticism constitutes an only rarely noted aspect of the thought of French philosopher and Nobel Prize laureate Henri-Lous Bergson (1859-1941). This notion does not refer to a withdrawal from the world in abstract reflection on metaphysical principles, but rather a resonance drawn from the immediacy of lived experience with the creative process of reality itself, which is also meant to serve as a catalyst for societal transformation through the opening up of creative potentialities. In the present thesis, the argument is put forward that this concept, initially appearing as mere ornamentation within Bergson’s philosophical system, can indeed be considered as the theoretically necessary endpoint of a thinking process that engages in radically rethinking the ultimate grounds of reality as well as the destiny of humanity within the framework of a post-critical philosophy. This is not only meant to point out the inherent limitations and aporias of such a trajectory of thought. It also aims to contribute to highlighting the implicit influence of Bergson on postmodern continental philosophical discourse in sharper contours, as well as to render his thought - especially from a philosophy of religion perspective - fruitful for addressing current theoretical questions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bergson Mystik Lebensphilosophie Prozesstheologie Religionsphilosophie
Schlagwörter
(Englisch)
Bergson mysticism vitalism process theology philosophy of religion
Autor*innen
Philipp Tschirk
Haupttitel (Deutsch)
Der Blick ins Auge des Lebens
Hauptuntertitel (Deutsch)
Mystik als Ort der Transgression im Denken Henri Bergsons
Paralleltitel (Englisch)
Looking into the eye of life
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
110 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Böhler
Klassifikation
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie
AC Nummer
AC17212746
Utheses ID
70885
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1