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Schüchtern, sozial eingeschränkt und unsicher
eine Sprach-Analyse stereotypisierter älterer Personen
Eva Manhartsgruber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jana Nikitin
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75801
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26271.36016.144817-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wurde das zwischenmenschliche Verbalverhalten älterer Personen unter dem Einfluss negativer Altersstereotype untersucht. In der Vergangenheit wurden hauptsächlich negative Effekte im Leistungsbereich aufgedeckt. Jedoch gibt es Forschung im interpersonellen Bereich, die konträre, counterstereotype Verhaltensweisen gefunden hat. Basierend auf den Konzepten der Stereotype Threat- und der Social Identity Theory wurde angenommen, dass bei expliziter Stereotypenaktivierung die Motivation höher ist, sich counterstereotyp zu verhalten als bei impliziter Induzierung. Außerdem wurde davon ausgegangen, dass counterstereotypes Verhalten von Stereotypeninduzierung und der autodeskriptiv angegebenen Bedrohung durch Stereotype moderiert werde. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde ein Between-Subjects-Design mit 253 Personen im Alter von mindestens 60 Jahren durchgeführt. Die Versuchspersonen wurden in einem etwa fünfzigminütigen Forschungsdesign zufällig auf vier Versuchsbedingungen aufgeteilt, die sich ausschließlich in der Art der Stereotypeninduzierung (explizit oder implizit) unterschieden. Nach der Stereotypisierung wurde die Bedrohung durch Stereotype erfasst, gefolgt von zweiminütigen Kurzinterviews. Aufgrund der verwendeten, auf Gehemmtheit basierenden Altersstereotype - schüchtern, sprachlich eingeschränkt und unsicher in sozialen Situationen - wurde für die Operationalisierung des counterstereotypen Verhaltens, Wortanzahl und der prozentualer Affektwortgebrauch untersucht. Entgegen der Annahme, dass explizite Aktivierung zu mehr counterstereotypem Verhalten führt als implizite Aktivierung, konnte in den ANOVAs zu Wortanzahl und prozentualem Affektwortgebrauch kein signifikanter Unterschied zwischen diesen Gruppen festgestellt werden. Auch die Moderationsanalysen verliefen nicht signifikant. Allerdings konnte ein Unterschied in der Wortanzahl zwischen der Implizit- und Kontrollgruppe festgestellt werden (z = -2,791, p = .032), wobei es sich um einen mittleren Effekt handelte (r = .249).
Abstract
(Englisch)
In this study, the interpersonal verbal behavior of older individuals under the influence of negative age stereotypes was examined. In the past, predominantly negative effects were uncovered in the domain of performance. However, research in the interpersonal domain has found contrasting, counterstereotypical behavior. Based on the concepts of Stereotype Threat and Social Identity Theory, it was hypothesized that explicit stereotype activation would lead to more motivation to engage in counterstereotypical behavior compared to implicit induction. Additionally, it was assumed that counterstereotypical behavior would be moderated by stereotype induction and self-reported stereotype threat. To address the research questions, a Between-Subjects Design involving 253 individuals aged 60 years and above was conducted. Participants were randomly assigned to four experimental conditions differing solely in the type of stereotype induction (explicit or implicit) in a roughly fifty-minute research design. Following stereotype induction, stereotype threat was assessed, followed by two minute long interviews. Due to the use of inhibition-based age stereotypes - shy, linguistically restricted, and insecure in social situations - word count and the percentage of affective word usage were operationalized as counterstereotypical behavior. Contrary to the assumption that explicit activation would lead to more counter-stereotypical behavior than implicit activation, no significant differences were found between these groups in ANOVAs for word count and percentage of affective word usage. Moderation analyses also did not yield significant results. However, a difference in word count between the implicit and control groups was observed (z = -2.791, p = .032), with a medium effect (r = .249).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Alter Social Identity Theory Stereotype Threat Sprachanalyse Interviewanalyse Kurzinterview Stereotyp Altersdiskriminierung Dis-Identifikation Identitätstrennung Identitätswechsel Dissoziation soziale Identität Stereotypen-Reaktanz Sprachgebrauch Copingstrategie Emotion Affekt Hemmung zwischenmenschlich
Schlagwörter
(Englisch)
Identity Separation Identity Switching Interview Disidentification ageism old age Stereotype Threat Social Identity Theory speach analysis dissociation social identity stereotype reactance coping mechanism coping language use short interview counterstereotypical emotion affect inhibition interpersonal
Autor*innen
Eva Manhartsgruber
Haupttitel (Deutsch)
Schüchtern, sozial eingeschränkt und unsicher
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Sprach-Analyse stereotypisierter älterer Personen
Paralleltitel (Englisch)
Shy, socially restricted, and insecure
Paralleluntertitel (Englisch)
a language analysis of stereotyped older individuals
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
44 Seiten : Illustreationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jana Nikitin
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie ,
77 Psychologie > 77.61 Einstellung. Vorurteil. Beeinflussung
AC Nummer
AC17183815
Utheses ID
70927
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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