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"Der Grüß-Gott-Bauer und das Kruckenkreuz" - eine Analyse des Umgangs mit dem Nationalsozialismus in Innervillgraten
Lisa-Marie Schett
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Bertrand Perz
DOI
10.25365/thesis.75930
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29847.36793.868843-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In Innervillgraten im Osttiroler Villgratental stimmten im April 1938 73,7 % für den „Anschluss“ an das Deutsche Reich – signifikant weniger als in allen anderen österreichischen Gemeinden. Gemeinsam mit weiteren Berichten über dem Nationalsozialismus entgegengesetzte Handlungen stellt sich die Frage, inwiefern sich das Verhalten der Bevölkerung des Tals innerhalb der Begrifflichkeit von Widerstand und Resistenz sowie dem österreichischen Umgang mit dem nationalsozialistischem Regime verorten lässt. Anhand des Verhaltens der Bewohnerinnen des Tals und ihrer Erinnerungen, aufgezeichnet durch den Villgrater Heimatforscher Johannes E. Trojer, wird dargestellt, wie die Bevölkerung mit dem totalitären Anspruch des Regimes in der Praxis umging. Bis auf wenige Ausnahmen wurde sich mit den Maßnahmen arrangiert, seltener Protest eingelegt. Eine „taktische Ignoranz“ der Bewohner:innen wurde vom Regime jedoch akzeptiert, sodass das resistente Verhalten der Villgrater Bevölkerung dieses erst festigte. Die Ereignisse in Innervillgraten konstituieren damit kein Unikum in der österreichischen Geschichte des Nationalsozialismus, sondern zeigen im Gegenteil exemplarisch, wie das nationalsozialistische System in der österreichischen Gesellschaft Fuß fassen konnte.
Abstract
(Englisch)
In Innervillgraten in the East Tyrolean Villgratental valley, 73.7% voted in favour of the "Anschluss" to the German Reich in April 1938 – significantly less than in all other Austrian municipalities. Together with other reports of actions in opposition to National Socialism, the question arises as to what extent the behaviour of the population of the valley can be located within the concept of resistance and the Austrian approach to the National Socialist regime. The behaviour of the inhabitants of the valley and their memories, recorded by the Villgrater local historian Johannes E. Trojer, are used to illustrate how the population dealt with the totalitarian demands of the regime in practice. With a few exceptions, people came to terms with the measures and rarely protested. However, a "tactical ignorance" of the residents was accepted by the regime, so that the resistant behaviour of the Villgraten population only strengthened it. The events in Innervillgraten are therefore not unique in the Austrian history of National Socialism, but on the contrary show how the National Socialist system was able to gain a foothold in Austrian society.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Nationalsozialismus Österreich Austrofaschismus Gesellschaftsgeschichte Widerstand Resistenz Osttirol Totalitarismus Innervillgraten Anschluss 1938 1945 2. Weltkrieg Schmuggel Südtirol 1934
Schlagwörter
(Englisch)
Second World War National Socialism Resistence Totalitarianism Austria
Autor*innen
Lisa-Marie Schett
Haupttitel (Deutsch)
"Der Grüß-Gott-Bauer und das Kruckenkreuz" - eine Analyse des Umgangs mit dem Nationalsozialismus in Innervillgraten
Paralleltitel (Englisch)
"Der Grüß-Gott-Bauer und das Kruckenkreuz" - an analysis of handling National Socialism in Innervillgraten
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
144 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC17197281
Utheses ID
70973
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |