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Das Dolmetschen von überwachter Kommunikation als Translaboration
Laura Maran
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Italienisch Deutsch
Betreuer*in
Sonja Pöllabauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75721
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12584.57120.449635-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Polizeidolmetschens mit besonderem Fokus auf dem Dolmetschen von überwachter Kommunikation. Das Dolmetschen von überwachter Kommunikation ist als eine Subkategorie des Polizeidolmetschens zu verstehen. In der vorliegenden Arbeit werden die Hauptwerke zum Thema Polizeidolmetschen besprochen und mit dem Dolmetschen von überwachter Kommunikation in Zusammenhang gesetzt. Obwohl das Dolmetschen von überwachter Kommunikation sich im Rahmen des Polizeidolmetschens positionieren lässt, stellt dieses ein neues Forschungsfeld dar, und wird aufgrund der neuesten Forschungsergebnisse erläutert. Zu den Herausforderungen, die bereits das polizeiliche Dolmetschen erschweren, kommen beim Dolmetschen von überwachter Kommunikation noch weitere Herausforderungen hinzu. Das Setting ist oft unpräzise definiert und variiert in Bezug auf das Material, welches verdolmetscht werden soll (schriftliche Dateien, Audiodateien, Chatverfahren usw.) sowie den Dolmetschmodus, da oft sowohl das Dolmetschen als auch das schriftliche Übersetzen notwendig sind. Was die Rolle und Aufgaben der DolmetscherInnen betrifft, sind oft Mischformen zu beobachten, bei denen die DolmetscherInnen häufig Aufgaben erledigen, die zum Tätigkeitsbereich der ErmittlerInnen gehören sollen. Die vorliegende Arbeit zielt darauf hin, das Setting des Dolmetschens von überwachter Kommunikation aus der Perspektive des Begriffs der Translaboration zu analysieren. Die Translaboration weist auf eine enge und interdisziplinäre Kollaboration hin, die, es wird argumentiert, auch im Setting des Dolmetschens von überwachter Kommunikation zu beobachten ist. Es wird argumentiert, dass eine Anwendung des Begriffs der Translaboration auf das Dolmetschen von überwachter Kommunikation zu einer Präzisierung der Aufgabenbereiche und zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen ErmittlerInnen und DolmetscherInnen beitragen kann. Für den empirischen Teil der Arbeit wurden drei Interviews mit KÜ-DolmetscherInnen durchgeführt, welche anschließend einer qualitativen Analyse unterzogen wurden. Im Laufe der Interviews wurde vor allem die Zusammenarbeit zwischen DolmetscherInnen und ErmittlerInnen untersucht. Am Ende der Arbeit werden die Ergebnisse der Analyse diskutiert und möglicher zukünftiger Forschungsbedarf aufgezeigt.
Abstract
(Englisch)
The present work deals with the topic of police interpreting with a particular focus on wiretap interpreting, that is, interpreting of covert communications (oesterreich.gv.at 2023a). While wiretap interpreting falls under the umbrella of police interpreting, it also poses unique challenges in addition to the existing challenges of police interpreting. These challenges are analysed in the present work, taking into account the latest research findings. Wiretap interpreting is a complex task that requires the translation of various types of material, including audio files, text messages and chat histories. The translation of wiretap material often involves both interpreting and written translation. Due to the unclear definition of the setting, wiretap interpreters often perform tasks that should be the investigators´ responsibility. The aim of this work is to analyse wiretap interpreting from the perspective of the concept of translaboration. Translaboration refers to a close and interdisciplinary collaboration, which, it is argued, can also be observed in the context of wiretap interpreting. Describing the setting and practices in wiretap interpreting using the concept of translaboration can contribute to a clearer definition of the responsibilities of the actors involved in the process and thus of the role of wiretap interpreters. It is argued that the application of this concept to wiretap interpreting could lead to more effective cooperation between wiretap interpreters and investigators. For the empirical part of the present work, three interviews were conducted with wiretap interpreters. The interviews were then subjected to a qualitative analysis, with a focus on examining the cooperation between interpreters and investigators. Finally, the results are discussed and potential areas for future research are identified.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dolmetschen Kommunikationsüberwachung Translaboration Polizeidolmetschen
Schlagwörter
(Englisch)
wiretap interpreting translaboration police interpreting
Autor*innen
Laura Maran
Haupttitel (Deutsch)
Das Dolmetschen von überwachter Kommunikation als Translaboration
Paralleltitel (Englisch)
Wiretap interpreting as translaboration
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
142 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sonja Pöllabauer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC17167108
Utheses ID
71020
Studienkennzahl
UA | 070 | 348 | 331 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1