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Identität und Rollenkonstruktion im Werk von Birgit Jürgenssen, Cindy Sherman und Francesca Woodman
Cäcilia Steinkellner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76320
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17840.59042.870847-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit widmet sich der Thematik der Identität und Rollenkonstruktion im Werk der Künstlerinnen Birgit Jürgenssen (1949-2003), Cindy Sherman (geb. 1954) und Francesca Woodman (1958-1981) und stellt diese in einen umfassenden Kontext. Die Thematisierung von Identität, Rollenspiel und Sexualität erlangt durch Künstlerinnen der 1960er und 1970er Jahre im Zuge der Frauenbewegung einen immer wichtigeren Stellenwert in der bildenden Kunst. Birgit Jürgenssen, Cindy Sherman und Francesca Woodman sehen ihr Schaffen jedoch nicht explizit in einem rein feministischen Kontext, vielmehr erweitern sie mit ihren Positionen das Feld fotografischer Selbstdarstellungen und weiblicher Identität. Durch das Medium der Fotografie entsteht ein Spiel mit der Identität und ein Versuch der Dekonstruktion, beispielsweise durch die „Inszenierte Fotografie“. Mittels einer Analyse und eines Vergleichs werden Parallelen und Unterschiede in deren Werk herausgearbeitet. Fragestellungen wie diese werden in der vorliegenden Arbeit behandelt: Wie kann Identität definiert werden? Wie unterscheidet sich ein Selbstportrait von einer Selbstinszenierung? Welche Mittel verwenden die Künstlerinnen um Rollen zu konstruieren und deren Identität zu verfremden? Wie ordnen sie ihre eigene Identität in ihren Werken ein oder versuchen diese zu verbergen? Abschließend konnte erarbeitet werden, wie unterschiedlich die Künstlerinnen sich dem Thema der Identität annähern, sich jedoch in ihrer Vorgehensweise stark ähneln. Birgit Jürgenssen spielt mit der Rolle und der Identität der Frau zu jener Zeit und kritisiert dabei den „Lebensentwurf“ Hausfrau, der mit dem Verlust einer persönlichen Entfaltungsmöglichkeit und somit auch dem Verlust der eigenen Identität einhergeht. Cindy Sherman spielt in ihren selbstinszenierten Fotografien mit der Wahrnehmung der BetrachterInnen und wirft immer wieder die Frage auf, wer man selber sein möchte oder wie man sich selbst sieht. Francesca Woodman ist in ihren Fotografien auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Es wirkt so, als würde sich die Künstlerin in der Architektur ihrer kleinformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien vor der Außenwelt verstecken. Die Auseinandersetzung mit der Identität und in weiterer Folge der Rollenkonstruktion geht bei allen drei Künstlerinnen mit einer Gesellschaftskritik einher und behandelt die Ungleichheiten zwischen Mann und Frau jener Zeit und die Suche nach einer eigenen Identität.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis covers the topics of identity and role construction in the works of the artists Birgit Jürgenssen (1949-2003), Cindy Sherman (born 1954) and Francesca Woodman (1958-1981) and seeks to contextualize it comprehensively. Choosing topics around identity, role play and sexuality became increasingly important in the art of female artists of the 1960s and 1970s in the course of the feminist movement. However, Birgit Jürgenssen, Cindy Sherman and Francesca Woodman do not present their work explicitly in a solely feminist context; rather, their positions expanded on the topics of photographic self-portrayals and female identity. The medium of photography provides a platform of playing with identity and an attempts to deconstruct it, for example with ‘staged photography’. Parallels and differences in their work are analysed and compared. The questions addressed in this thesis are: How can identity be defined? How does a self-portrait differ from a self-portrayal? What means do the artists use to construct roles and alienate their identity? How do they categorise their own identity in their works or try to conceal it? In conclusion, it was possible to work out how differently the artists approach the theme of identity differently, but also how they at times are very similar in their approaches. Birgit Jürgenssen plays with the role and identity of women at the time, criticising the ‘life plan’ of the housewife, which coincides also with the loss of opportunities for personal development, in other words the loss of one's own identity. In her self-staged photographs, Cindy Sherman plays with the viewer's perception and repeatedly raises the question of who one would like to be or how one sees oneself. Francesca Woodman is in search of her own identity in her photographs. It is as if the artist is hiding from the outside world in the architecture of her small-format black and white photographs. For all three artists, the examination of identity and, subsequently, the construction of roles goes hand in hand with a social critique and deals with the inequalities between men and women at that time and the search for one's own identity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identität und Rollenkonstruktion Feministische Avantgarde Inszenierte Fotografie Selbstinszenierung
Autor*innen
Cäcilia Steinkellner
Haupttitel (Deutsch)
Identität und Rollenkonstruktion im Werk von Birgit Jürgenssen, Cindy Sherman und Francesca Woodman
Paralleltitel (Englisch)
Identity and role construction in the work of Birgit Jürgenssen, Cindy Sherman and Francesca Woodman
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
138 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte. Allgemeines
AC Nummer
AC17249114
Utheses ID
71090
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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