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Ethical concerns in economics
Philipp Peitler
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Wirtschaftswissenschaften: (Diss.Gebiet: VWL, DK: Vienna Graduate School of Economics)
Betreuer*innen
Karl Schlag ,
Maarten Janssen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76540
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22928.52513.564895-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während die Naturwissenschaften danach streben, deskriptive Wahrheiten über die Natur zu enthüllen, ist es typischerweise die Aufgabe der Ethik, als Zweig der Philosophie, normative Wahrheiten zu untersuchen. In der Ökonomie sind jedoch deskriptive und normative Wahrheiten oft untrennbar miteinander verbunden. Zum Beispiel erfordert die Unterstützung einer bestimmten Wirtschaftspolitik nicht nur eine deskriptive Theorie, um die Auswirkungen der Politik vorherzusagen, sondern auch eine normative Theorie, um die Wünschbarkeit dieser Effekte zu bewerten. In diesem Sinne kombiniert meine Dissertation Untersuchungen zu ethischen Fragen mit der Anwendung der daraus gewonnenen Erkenntnisse auf deskriptive Modelle. Die normativen Probleme, die ich betrachte, nehmen die Form von Dilemmata an, bei denen es für einen Entscheidungsträger unmöglich ist, gleichzeitig konkurrierenden Kriterien gerecht zu werden. Diese Dissertation besteht aus drei separaten Kapiteln, in denen jeweils der Konflikt zwischen Rationalität und Gerechtigkeitsbedenken ein zentrales Thema darstellt. Das erste Kapitel, in Zusammenarbeit mit Karl Schlag, befasst sich mit dem Problem, individuelle Präferenzen in eine einzige gesellschaftliche Präferenz zu aggregieren. Wir überwinden Arrows Unmöglichkeitstheorem, indem wir eine implizite Rationalitätsanforderung, nämlich die Menüunabhängigkeit, leicht abschwächen. Diese Anpassung führt zu einer Regel, die starke ethische Kriterien erfüllt. Wir wenden diese Regel an, um Preisdiskriminierung, optimale Konsum-Spar-Pläne und faire Lohnbestimmung zu analysieren. Das zweite Kapitel untersucht das Dilemma eines Schlichters, der nicht gleichzeitig rationale Risikopräferenzen und den Wunsch nach egalitären Ergebnissen haben kann. Ich trete für eine schwächere Gerechtigkeitsanforderung ein und zeige, dass diese mit einer rationalen Lösung vereinbar ist. Anschließend implementiere ich diese Lösung in einem teilspielperfekten Gleichgewicht. Das dritte Kapitel modelliert einen Markt für Vertrauensgüter, in dem Unternehmen mehr über die Bedürfnisse der Verbraucher wissen als die Verbraucher selbst. Diese Informationsasymmetrie öffnet die Tür für unethische Praktiken, wie das Täuschen von Verbrauchern über ihren wahren Zustand. Das Kapitel erforscht die Rolle der Preistransparenz auf solchen Märkten und zeigt, dass Verbraucher von undurchsichtiger Preisgestaltung profitieren könnten.
Abstract
(Englisch)
While the sciences strive to uncover descriptive truths about nature, it is typically the role of ethics, as a branch of philosophy, to investigate normative truths. However, in economics, descriptive and normative truths are often inextricably linked. For instance, supporting an economic policy requires not only a descriptive theory to predict the effects of the policy but also a normative theory to evaluate the desirability of these effects. In this vein, my dissertation combines inquiries into ethical questions with the application of the resulting insights to descriptive models. The normative issues I consider come in the form of dilemmas, where it is impossible for a decision-maker to simultaneously abide by competing criteria. This dissertation comprises three separate chapters, each revolving around a conflict between rationality and fairness concerns. The first chapter, in collaboration with Karl Schlag, addresses the problem of aggregating individual preferences into a single societal preference. We overcome Arrow's impossibility theorem by slightly weakening an implicit rationality requirement, namely menu independence. This adjustment leads to a unique rule that satisfies strong ethical criteria. We apply this rule to assess price discrimination, optimal consumption-savings plans, and fair wage determination. The second chapter considers the dilemma faced by an arbitrator who cannot both have rational risk preferences and a desire for egalitarian outcomes. I argue in favor of a weaker fairness requirement and show that this is compatible with a rational solution. I then implement this solution in a subgame-perfect equilibrium. The third chapter models a credence good market, where firms know more about consumer needs than consumers themselves. This informational asymmetry opens the door for unethical practices, such as deceiving consumers about their condition. The chapter explores the role of price transparency in such markets and finds that under certain conditions, consumers might benefit from opaque pricing.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rationale Präferenzen Wohlfahrt Arrow-Theorem Allgemeines Unmöglichkeitstheorem Verhandlungslösung Utilitarismus Vertrauensgüter Mikroökonomische Theorie Spieltheorie
Autor*innen
Philipp Peitler
Haupttitel (Englisch)
Ethical concerns in economics
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
vi, 130 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Marco Mariotti ,
Clemens Puppe
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.11 Mikroökonomie ,
83 Volkswirtschaft > 83.13 Theorie der Wirtschaftspolitik. Wohlfahrtstheorie
AC Nummer
AC17290479
Utheses ID
71151
Studienkennzahl
UA | 794 | 370 | 140 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1