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Die Rolle des Selbstmitgefühls und der Schamneigung in der Regulation von Emotionen
eine EMA-Studie
Jennifer Reder
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Martina Zemp
DOI
10.25365/thesis.76071
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23108.53290.247655-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Art und Weise, wie Emotionen reguliert werden, ist ein entscheidender Faktor für das emotionale und psychische Wohlbefinden sowie für die Entstehung bzw. Aufrechterhaltung von psychischen Störungen. Diese Studie untersuchte die Rolle der Schamneigung als potenziellen Risikofaktor für maladaptive Emotionsregulation und ermittelte gleichzeitig, ob Selbstmitgefühl adaptive Emotionsregulation fördern und als Schutzfaktor für schamgeneigtere Personen fungieren könnte. In einer elektronischen Tagebuchstudie hatten N = 98 Erwachsene aus Österreich und Deutschland die Möglichkeit, über sieben Tage hinweg dreimal täglich in ihrem Alltag Selbstauskünfte über ihre erlebten Emotionen und angewandten Regulationsstrategien zu machen, nachdem zuvor die relevanten Trait-Maße in der Baseline-Untersuchung erhoben wurden. Es zeigte sich, dass Schamneigung positiv mit dem Unterdrücken und negativ mit dem Akzeptieren von negativen Emotionen im Alltag zusammenhing, während Selbstmitgefühl positiv mit dem Akzeptieren und negativ mit dem Unterdrücken von negativen Emotionen im Alltag assoziiert war. Zudem war Selbstmitgefühl negativ mit der habituellen Nicht-Akzeptanz emotionaler Reaktionen assoziiert, im Gegensatz zur Schamneigung, die positiv mit der habituellen Nicht-Akzeptanz emotionaler Reaktionen verbunden war. Eine explorative Analyse bot Hinweise darauf, dass ein höheres Maß an Selbstmitgefühl mit einer geringeren Schamneigung einhergeht und das wiederum mit einer geringeren habituellen Nicht-Akzeptanz emotionaler Reaktionen verbunden ist. Die Studie hebt die Relevanz von Schamneigung und Selbstmitgefühl für die Emotionsregulation hervor und unterstreicht die Vorteile der Förderung von Selbstmitgefühl sowohl im therapeutischen Kontext als auch darüber hinaus. Die gezielte Unterstützung von Selbstmitgefühl kann das emotionale Wohlbefinden und die Resilienz steigern, wobei Aufklärung und selbstmitgefühlsfördernde Praktiken positive Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche, einschließlich Arbeitsalltag und zwischenmenschliche Beziehungen, haben können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Emotionsregulation Emotionsdysregulation Schamneigung Selbstmitgefühl Ecological Momentary Assessment
Autor*innen
Jennifer Reder
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle des Selbstmitgefühls und der Schamneigung in der Regulation von Emotionen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine EMA-Studie
Paralleltitel (Englisch)
The role of self-compassion and shame proneness in emotion regulation
Paralleluntertitel (Englisch)
an EMA study
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
111 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Zemp
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17216870
Utheses ID
71188
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |