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Nurturing resistance: food sovereignty in "Jonny Appleseed" and "The seed keeper"
Nicole Marie Koenigsknecht
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Anglophone Literatures and Cultures
Betreuer*in
Stefanie Schäfer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75949
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23780.63497.136121-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Nurturing Resistance: Food Sovereignty in Jonny Appleseed and The Seed Keeper” untersucht, wie sich indigene literarische Charaktere mit Subsistenzpraktiken – dem Anbau, der Zubereitung und dem Verzehr von Lebensmitteln – auseinandersetzen, um sich der Ressourcengewinnung, der industriellen Landwirtschaft und der ökologischen Degradation zu widersetzen, die von Siedler-Kolonialmächten auf den traditionellen Territorien der First Nations und der Métis im heutigen Manitoba und Minnesota verursacht werden. In dieser Masterarbeit werden Werke der Autoren Diane Wilson (Dakhóta) und Joshua Whitehead (Two-Spirit Oji-nêhiyaw Mitglied von Peguis First Nation) als „Fallstudien“ gelesen, die zu einem besseren Verständnis der realen Bemühungen, die indigene Völker aufbringen, um ihre historischen Territorien und ihre traditionellen Lebensweisen zurückzufordern, beitragen. Der aggressive Verbrauch von Land, Ressourcen und sogar indigener Körper durch die nordamerikanische Siedlergesellschaft ist in beiden Romanen ein prominentes Thema. In Wilsons und Whiteheads Texten untergraben indigene Charaktere diese ausbeuterischen europäisch-amerikanischen Machtstrukturen und fordern kulturelle Hegemonie heraus, indem sie körperliche Autonomie ausüben, familiäre Beziehungen pflegen und (traditionelle) Nahrungsmittel anbauen. Mehrere Generationen von Dakhóta Frauen kämpfen in The Seed Keeper (2021) gegen die kulturelle und ökologische Zerstörung, die von euroamerikanischen Siedlern auf ihrem traditionellen Territorium verursacht wird. Wilsons Protagonistin Rosalie, die von der räuberischen Politik des amerikanischen Pflegesystems aus ihrer Familie gerissen wurde, findet ihren Weg zurück zu ihren Wurzeln durch die Samen und Pflanzen der Heimat ihres Dakhóta Stammes. In Jonny Appleseed (2018) verbindet sich Whiteheads Protagonist ebenso mit seinen Vorfahren und pflegt Freundschaften durch gemeinsame Mahlzeiten. Diese Literaturanalyse untersucht die komplexen Beziehungen der Charaktere zu industriell verarbeiteten Lebensmitteln, die zum einen sie und ihre Angehörigen einander näherbringen, zum anderen aber gleichzeitig zu einer hohen ernährungsbedingten Erkrankungsrate in ihren Gemeinschaften beitragen. Trotz der ständigen Ernährungsunsicherheit in Peguis First Nation und in Winnipeg gelingt es Jonny und seiner Familie, die traditionellen Ernährungsweisen ihrer Kultur zu adaptieren und neu zu beleben, um den heutigen Bedürfnissen gerecht zu werden. In beiden Romanen geht der Kampf um die Ernährungssouveränität weit über das physische Überleben hinaus. Für diese indigenen Charaktere ist das kulturelle Überleben untrennbar in der Ernährungssouveränität verwurzelt.
Abstract
(Englisch)
“Nurturing Resistance: Food Sovereignty in Jonny Appleseed and The Seed Keeper” investigates how Indigenous literary characters engage in subsistence practices—growing, preparing, and consuming food—as a means of resisting the resource extraction, industrial agriculture, and ecological degradation perpetrated by settler-colonial powers on traditional First Nations and Métis territories in present-day Manitoba and Minnesota. This master’s thesis reads works of fiction by authors Diane Wilson (Dakhóta) and Joshua Whitehead (Two-Spirit Oji-nêhiyaw member of Peguis First Nation) as “case studies'' that contribute to a better understanding of the real-life struggles Indigenous people face to reclaim their ancestral lands and lifeways. North American settler society’s aggressive consumption of land, resources, and even Indigenous bodies looms large in both novels. In Wilson’s and Whitehead’s texts, Indigenous characters undermine these exploitative Euro-American power structures and challenge cultural hegemony by exerting bodily autonomy, nurturing familial relationships, and cultivating (traditional) foods. Multiple generations of Dakhóta women in The Seed Keeper (2021) struggle against the cultural and environmental destruction inflicted upon their traditional territory by Euro-American settlers. Ripped from her family by the predatory policies of the U.S. foster care system, Wilson’s protagonist Rosalie eventually finds her way back to her roots through the seeds and plants of her Dakhóta homeland. In Jonny Appleseed (2018) Whitehead’s protagonist similarly connects to his ancestors and sustains friendships through sharing meals. This literary analysis explores characters’ fraught relationships with highly processed foods which simultaneously bring them and their relatives closer together while also contributing to high rates of diet-related diseases within their communities. Despite the pervading food insecurity he experiences in Peguis First Nation and in Winnipeg, Jonny and his family manage to renegotiate and resurge their culture’s traditional foodways to meet their contemporary needs. In both novels the struggle for food sovereignty reaches far beyond physical survival. For Indigenous characters, cultural survival is inextricably rooted in food sovereignty.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungssouveränität Ernährungsunsicherheit Nordamerikanische Siedlergesellschaft Siedler Kolonialismus Kanada Die Vereinigte Staaten von Amerika indigene Völker Nordamerika
Schlagwörter
(Englisch)
food sovereignty Indigenous peoples Canada United States settler colonialism resistance resurgence Jonny Appleseed The Seed Keeper Dakota Oji-Cree Indigenous peoples of North America Native American
Autor*innen
Nicole Marie Koenigsknecht
Haupttitel (Englisch)
Nurturing resistance: food sovereignty in "Jonny Appleseed" and "The seed keeper"
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Stefanie Schäfer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.93 Indianersprachen und -literaturen. Eskimosprachen und -literaturen
AC Nummer
AC17198373
Utheses ID
71201
Studienkennzahl
UA | 066 | 844 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1