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Soziale Medien und emotionale Kompetenzen
eine Interventionsstudie mit Jugendlichen mit psychischen Störungen
Alina Martin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Urs Markus Nater
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75860
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28976.59895.978741-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Untersuchung der Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen mit unterschiedlichen psychischen Störungsbildern und den potenziellen Auswirkungen auf ihre Emotionen, Stimmung und ihr Wohlbefinden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf emotionalen und empathischen Kompetenzen als mögliche Schutzfaktoren vor problematischem Konsum. Zu diesem Zweck nahmen 11 Jugendliche an einem Kompetenztraining teil, das darauf abzielte, einen gesunden Umgang mit sozialen Medien sowie empathische und emotionsregulatorische Fähigkeiten zu fördern. Vor und nach dem Training wurden Interviews durchgeführt sowie die Fähigkeiten der Emotionsregulation und Empathie mittels Fragebogen erhoben. Das Ziel bestand darin, die kurzfristige Wirksamkeit des Trainings auf die Emotionsregulation, Empathie und Nutzungsgewohnheiten der Jugendlichen zu evaluieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen sowohl positive als auch negative Auswirkungen des Konsums sozialer Medien berichteten. Positive Aspekte umfassten das Betrachten positiver Inhalte, die Möglichkeit der Selbstdarstellung und das Gefühl von Gemeinschaft, während negative Aspekte Schwierigkeiten bei der Konsumregulation, das Betrachten von triggenden Inhalten, selbstabwertende Vergleiche und Cybermobbing einschlossen. Die Hauptauslöser für die Nutzung sozialer Medien waren Langeweile, negative Emotionen und der Versuch, sich abzulenken. Nach Abschluss des Trainings zeigte sich eine Nutzungsverringerung, eine verstärkte Konzentration auf positive Inhalte, eine Abnahme des abwertenden Vergleichs sowie eine verbesserte Fähigkeit zur Erkennung und Bewältigung von Online-Risiken. Hinsichtlich der Emotionsregulation wurde eine Verringerung maladaptiver Strategien im Umgang mit Traurigkeit und eine verstärkte Nutzung der Kognitiven Umstrukturierung beobachtet. Eine Wirkung des Trainings auf andere Emotionsregulationsstrategien konnte nicht festgestellt werden und auch in Hinblick auf die Empathie zeigte sich nach Abschluss der Intervention keine signifikante Veränderung, was auf eine eingeschränkte kurzfristige Wirksamkeit der Social-Media-Kompetenzgruppe hindeutet.
Abstract
(Englisch)
This thesis aims to analyse social media usage among adolescents with mental disorders and the potential ramifications on their emotional states, mood, and well-being. Emphasis was placed on investigating emotional and empathetic competencies as protective mechanisms against problematic social media use. Eleven adolescents participated in a structured skills-training program tailored to cultivate healthy social media usage habits, enhance empathetic understanding, and foster effective emotion regulation strategies. Pre- and post-training interviews were conducted alongside standardized questionnaires targeting emotion regulation and empathy. The overarching aim was to evaluate the immediate efficacy of the intervention in improving emotion regulation, empathy, and social media habits in adolescents. The results show a spectrum of favourable and adverse consequences associated with social media usage, ranging from exposure to positive content, opportunities for self-expression and a sense of community to challenges in regulating consumption, exposure to triggering content, self-deprecating social comparisons and instances of cyberbullying. Motivations for social media engagement included feelings of boredom, negative affect, and the pursuit of distraction. Following training, there was a reduction in overall social media usage observed, as well as an increased engagement with positive content, diminished tendencies toward negative social comparisons, and heightened proficiency in identifying and mitigating online risks. Furthermore, there was evidence of a decrease in maladaptive emotion regulation strategies in response to sadness, alongside a rise in the utilization of cognitive reappraisal. However, the training did not demonstrate significant effects on other emotion regulation strategies, and there were no discernible changes in levels of empathy post-intervention, indicative of a circumscribed immediate effectiveness of the social media literacy intervention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
soziale Medien Emotionsregulation Empathie Klinische Intervention Jugendliche Medienkompetenz
Schlagwörter
(Englisch)
social media emotion regulation empathy clinical intervention adolescents media literacy
Autor*innen
Alina Martin
Haupttitel (Deutsch)
Soziale Medien und emotionale Kompetenzen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Interventionsstudie mit Jugendlichen mit psychischen Störungen
Paralleltitel (Englisch)
Social media and emotional competence
Paralleluntertitel (Englisch)
an intervention study with adolescents with mental disorders
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
227 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Urs Markus Nater
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.46 Emotion ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.80 Spezielle Intervention
AC Nummer
AC17190442
Utheses ID
71270
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1