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Stand und Gewand
Sophie Oßberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Martin Scheutz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75916
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11161.70200.888894-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kleidung und Identität können nicht voneinander getrennt wahrgenommen werden, sondern sind eng miteinander verwoben. Während es heutzutage für die Menschen eine Selbstverständlichkeit darstellt, ihre Persönlichkeit durch ihren Kleidungstil auszudrücken, war diese Freiheit des Identitätsausdrucks nicht immer vorhanden. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurden die Menschen und ihr Bekleidungszugang verstärkt eingeschränkt und in Ordnungen von Seiten der Herrscher reguliert, um die soziale Ordnung zu sichern. Anhand von je zwei Stadt-, landesfürstlichen- und Reichsordnungen Österreichs und des Heiligen Römischen Reichs im Zeitraum von 1447 bis 1577 wurde untersucht, welche Bedeutung Kleidung in Ordnungen eingenommen hat, inwiefern hierbei Identitätskonstruktionen von Seiten der Obrigkeit vorgenommen wurden und welche obrigkeitlichen Perspektiven auf die damalige Gesellschaft ausgemacht werden können. Eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayering und der historischen Semantik hat ergeben, dass der Obrigkeit die Verbindung zwischen Identität und Kleidung bewusst war, weswegen sie in den Kleiderkonsum normierend eingriffen, um eine ständische Unterscheidung sicherzustellen. Hierbei wurden als übergeordnete Untersuchungskategorie Material, Aufputz und Wert herangezogen, während die ständische Gliederung die untergeordnete Kategorie einnimmt, um die Verbindung von Identität, Kleidung und obrigkeitliche Regulierungsvorhaben herauszuarbeiten.
Abstract
(Englisch)
Clothing and identity cannot be perceived separately, but are closely interwoven. While it is a matter of course for people today to express their personality through their style of dress, this freedom of identity expression was not always available. In the Middle Ages and the early modern period, people and their access to clothing were increasingly restricted and regulated by rulers to secure social order. Based on two city, two princely and two imperial ordinances of Austria and the Holy Roman Empire in the period from 1447 to 1577, the importance of clothing in ordinances was analysed, the extent to which identity constructions were carried out by the authorities and which authoritarian perspectives on society at the time can be identified. A qualitative content analysis according to Mayering and historical semantics has shown that the authorities were aware of the connection between identity and clothing, which is why they intervened in clothing consumption in a standardising way in order to ensure a distinction between classes. Here, material, finery and value were used as the superordinate category of investigation, while the class structure took the subordinate category to work out the connection between identity, clothing and the authorities' regulatory plans.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kleiderordnungen Reichspoliceyordnung Identität Materielle Kultur Wiener Kleiderordnung 1450 Nürnberger Kleiderordnung 1446 landesfürstliche Policeyordnung Spätmittelalter Frühe Neuzeit
Autor*innen
Sophie Oßberger
Haupttitel (Deutsch)
Stand und Gewand
Paralleltitel (Englisch)
Class and dress
Paralleluntertitel (Englisch)
identity on the basis of sumptuary laws in the German-speaking countries of the late Middle Ages and the early modern period
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
139 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Scheutz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC17196341
Utheses ID
71362
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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