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Julio Cortázar und der Surrealismus
Nuray Cakir
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johanna Borek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7918
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30108.34904.678369-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das eingangs erstellte Modell in Kapitel 1.4 sollte abbilden, dass die Aleatorik als Gestaltungsprinzip für alle die drei Bereiche (Surrealismus-Cortázar-Hyperfiction) betrachtet werden kann. Die in dieser Arbeit einer eingehenden ästhetischen und werkgenetischen Analyse unterzogenen Werke Rayulea und 62/Modelo para armar können als aleatorische Texte, im Sinne der Kombinatorik eingestuft werden. Sie zeichnen sich in erster Linie durch ihre text-exzentrische Konstruktion aus, die den Leser zum wichtigsten Protagonisten dieser Werke macht, da die Sinngebung durch ihn erfolgt. Der Surrealismus allerdings, bediente sich jenem Zweig der Aleatorik - der Improvisation - der sich grundlegend von der Kombinatorik unterscheidet, da die geschaffenen Texte vom Unbewussten inspiriert werden und als Grundelement der Zufall als Willkür zum Tragen kommt. Dennoch gibt es Schnittstellen zwischen surrealistischen Texten und den Texten Cortázars. Formal insofern, als die Offenheit der Werke Rayuela und 62/Modelo para armar große Ähnlichkeiten mit den surrealistischen Ausbruchsversuchen aus dem Medium Buch aufweist und gewissermaßen als Fortführung dieser Tendenzen betrachtet werden kann. Es sollte ebenfalls gezeigt werden, dass surrealistische Printtexte durch die erwähnten Techniken der Montage und Collage, das Fragmentarische der Wirklichkeit betonend, wichtige Ansätze für die spätere Entwicklung einer literarischen Hypertexttheorie geliefert haben, was anhand der Intertexte, exemplarisch vor Augen geführt werden sollte. Der Kreis schließt sich dahingehend, als Rayuela und 62/Modelo para armar als Beispiele von Hypertextvorläufern betrachten werden können. Somit kann die surrealistische Auflösung des Werks, aufgegriffen von Cortázar, ihre tatsächlichen Möglichkeiten erst durch eine Realisierung im Hypertext entfalten. Die zeitliche und geographische Gleichzeitigkeit von Geschehen, die die Wahrnehmungsvielfalt des Menschen wohl am besten zum Ausdruck bringt, kann durch eigenständiges Kombinieren und Auswählen von Textpfaden in Hyperfictions endlich demonstriert werden. Es gibt nicht nur eine Geschichte, sondern unendlich viele, deren Grundtendenz, deren Zentrum, es zu ergründen gilt. Der Dreh– und Angelpunkt des Geschehens ist jener Bereich, der Julio Cortázar interessierte und den er durch unendlich viele Lesarten seines Buches und mithilfe seiner Leser, zu fokussieren suchte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Surrealismus Julio Cortázar
Autor*innen
Nuray Cakir
Haupttitel (Deutsch)
Julio Cortázar und der Surrealismus
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
148 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Borek
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.23 Französische Literatur
AC Nummer
AC07967409
Utheses ID
7137
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 333 |
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