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The effect of meditation style on binocular rivalry
Tess Röder
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Joint-Degree Middle European interdisc. master prog. in Cognitive Science
Betreuer*in
Heleen Slagter
DOI
10.25365/thesis.76188
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19705.84012.931446-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Masterabeit war es, die Auswirkungen der Meditation mit fokussierter Aufmerksamkeit (FA) und offenem Monitoring (OM) auf die visuelle Wahrnehmung erfahrener Meditierender anhand eines binokularen Rivalitätsparadigmas zu untersuchen. Binokulare Rivalität (BR) ist ein faszinierendes Phänomen, das auftritt, wenn jedem Auge ein anderer Reiz präsentiert wird, was zu häufigen Wahrnehmungswechseln zwischen den Reizen führt. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass erfahrene Meditierende diese Umschaltvorgänge anhand von post-hoc-Selbstberichten erheblich reduzieren können (Carter et al., 2005). Wir haben zwei Meditationsstile einbezogen, da für beide eine geringere Kipprate erwartet wurde, wenn auch durch unterschiedliche Mechanismen. Aufbauend auf Carter und Kollegen (2005) wurden in der vorliegenden Studie die Wahrnehmungswechsel durch zwei komplementäre Ansätze verfolgt: Tastendrucke, die anzeigten, welcher der beiden Reize wahrgenommen wurde, und ein multivariater räumlicher Filter, die so genannte rhythmic entrainment source separation (RESS). RESS wurde verwendet, um aus den EEGDaten stationäre visuell evozierte Potenziale (SSVEP) zu extrahieren, aus denen der Wahrnehmungsinhalt objektiv abgeleitet werden kann, selbst wenn kein Bericht vorliegt, um tiefe meditative Zustände nicht zu stören. Außerdem wurden Fragebögen verabreicht, um den Wahrnehmungsinhalt, den meditativen Zustand und die Leistung weiter zu erfragen. Zwölf erfahrene Meditierende wurden angewiesen, BR-Stimuli zu betrachten, während sie FA- und OM-Meditation durchführten und den meditativen Zustand auf die Stimuli anwandten, sowie während einer Baseline-Bedingung. Es wurde festgestellt, dass die selbstberichtete Kipprate in beiden Meditationszuständen im Vergleich zum Ausgangswert vermindert war. Im Gegensatz dazu wurde für die vom RESS abgeleitete Kipprate keine derartige Verringerung festgestellt. Außerdem korrelierten die beiden Messungen der Kipprate nicht miteinander, so dass einige Vorschläge zur Verbesserung des RESS gemacht werden. Einige sehr erfahrene Meditierende berichteten über außergewöhnlich niedrige Kippraten und lange Wahrnehmungsdauern, insbesondere während der FA-Bedingung. Zusammengenommen unterstreichen diese Ergebnisse die tiefgreifenden Auswirkungen, die eine ausgedehnte Meditationspraxis auf das subjektive Erleben haben kann, und die Notwendigkeit besserer Messungen, um diese Erfahrungen neuronal zu erfassen, ohne den meditativen Zustand zu stören.
Abstract
(Englisch)
The present thesis aimed to investigate the effects of focussed attention (FA) and open monitoring (OM) meditation on visual perception in experienced meditators using a binocular rivalry paradigm. Binocular rivalry (BR) is the fascinating phenomenon occurring when each eye is presented with a different stimulus, resulting in frequent perceptual switches between the stimuli. Previous research reported that experienced meditators can substantially reduce these switches, using post-hoc self-reports (Carter et al., 2005). We included two meditation styles, because reduced switch-rate was expected for both, although through different mechanisms. Building on Carter and colleagues (2005), the present study tracked perceptual switches by utilizing two complementary approaches: button presses indicating which of the two stimuli was perceived, and a multivariate spatial filter called rhythmic entrainment source separation (RESS). RESS was used to extract steady-state visually evoked potentials (SSVEP) from EEG data, from which perceptual content can be objectively derived even in a no-report condition, so as to not disturb deep meditative states. Furthermore, questionnaires were administered to further inquire on perceptual content, meditative state and performance. Twelve experienced meditators were instructed to view BR stimuli while performing FA and OM meditation and applying the meditative state to the stimuli, as well as during a baseline condition. Self-reported switch-rate was found to be diminished in both meditation conditions compared to baseline. In contrast, no such reduction was found for RESS-derived switch-rate. Moreover, the two measures of switch-rate did not correlate, thus some suggestions to improve RESS are proposed. A few highly experienced meditators reported exceptionally low switch-rates and long percept durations, especially during the FA condition. Together, these findings highlight the profound effects that extensive meditation practice can have on subjective experience and the need for better measures to neurally track these experiences without disturbing the meditative state.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Meditation Binokulare Rivalität SSVEP Predictive processing EEG
Schlagwörter
(Englisch)
Meditation Binocular rivalry SSVEP Predictive processing EEG
Autor*innen
Tess Röder
Haupttitel (Englisch)
The effect of meditation style on binocular rivalry
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
86 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Heleen Slagter
Klassifikation
77 Psychologie > 77.37 Aufmerksamkeit
AC Nummer
AC17236593
Utheses ID
71457
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |