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The influence of hatha yoga on stress, anxiety, and executive functioning
Bence Szaszkó
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Naturwissenschaften: Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76221
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25609.71391.798060-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Yoga wird häufig wegen seiner angeblichen Vorteile für Gesundheit, Wohlbefinden und Kognition praktiziert. Trotz zahlreicher Studien, die diese Wirkungen erforschen, haben nur wenige den Zusammenhang zwischen Kognition und Gesundheit untersucht, und noch weniger haben eine Randomisierung und/oder eine Kontrollgruppe verwendet. Daher haben wir eine randomisierte kontrollierte Studie mit 98 Proband*innen durchgeführt, die das Rückgrat dieser Dissertation bildet, um die Frage zu beantworten, ob das Üben von Hatha-Yoga dreimal oder öfter pro jeder von acht Wochen die exekutiven Funktionen verbessert und ob dieser Effekt auf eine mögliche Verringerung von Stress- und/oder Angstzuständen, eine verbesserte exekutive Kontrolle oder beides zurückzuführen ist. Wir verwendeten drei Experimente (von denen zwei elektrophysiologische Messungen verwendeten), um die exekutive Funktion zu operationalisieren; physiologische Messungen und Selbstauskünfte zu stress- und angstbezogenen Variablen wurden mit einem innovativen „Ecological Momentary Assessment“-Ansatz erhoben. Wir fanden weder verhaltensbiologische noch elektrophysiologische Hinweise auf Veränderungen in der Aufgabenwechselfunktion der Teilnehmer*innen; stattdessen deuteten eine erhöhte frontozentrale Theta-Aktivität und verringerte Mischkosten darauf hin, dass sich die Fähigkeit der Teilnehmer*innen, mehrere Aufgabenkontrollrepräsentationen gleichzeitig im Kopf zu behalten, verbesserte, was auf Veränderungen im Zusammenhang mit der Funktion des Arbeitsgedächtnisses hindeutet. Unser Experiment zur Untersuchung der inhibitorischen Kontrolle zeigte keine Auswirkungen der Intervention; erhöhte modalitätsspezifische Alpha-Power beim Beachten visueller und dem Ignorieren auditiver Reize (die wahrscheinlich die Inhibition ablenkender visueller Reize darstellt), spricht jedoch für eine erhöhte inhibitorische Fähigkeit in Folge der Intervention unter Bedingungen hoher kognitiver Belastung. Die Intervention senkte das Niveau des selbstberichteten, wahrgenommenen Stresses und der Stressreaktivität und steigerte die Achtsamkeit, wobei Personen, die bereits eine hohe Achtsamkeitsdisposition aufwiesen, am meisten von den stressreduzierenden Effekten der Intervention profitierten. Hatha-Yoga zeigte jedoch keine Auswirkungen auf die Stress- Biomarker im Speichel und auf die selbstberichteten Werte von Eigenschafts- oder Zustandsangst. In Übereinstimmung mit aktuellen Forschungsergebnissen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die Intervention zu einer verbesserten psychologischen Stressbewältigung und zu einer erhöhten Nichtreaktivität geführt hat. Obwohl nur korrelative Belege für eine stressvermittelte Wirkung auf die exekutiven Funktionen in der vorliegenden Dissertation gefunden wurden, in der eine Rolle der eher direkten Auswirkungen von Yoga über eine verbesserte exekutive Kontrolle offensichtlicher erschient, kann eine Interaktion zwischen diesen beiden Mechanismen oder Prinzipien nicht sicher ausgeschlossen werden. Wie die Philosophie des Yoga uns immer wieder sagt: Alles ist miteinander verbunden.
Abstract
(Englisch)
Yoga is commonly practiced for its reported benefits on health, well-being, and cognition. Despite numerous studies exploring these effects, few have investigated the nexus between cognition and health, with even fewer utilizing randomization and/or a control groups. Therefore, we conducted a Randomized Controlled Trial with 98 subjects, building the backbone of this dissertation, to answer the questions whether practicing hatha yoga at least three times weekly over a period of eight weeks enhances executive functioning, and whether this effect was due to a potential decrease in measures of stress and/or anxiety, a direct result of improved executive control, or both. We used three experiments (two of which additionally employed electrophysiological measures) to operationalize executive functioning; physiological measures and self-report measures of stress- and anxiety-related variables were collected using an innovative ecological momentary assessment approach. We found neither behavioral, nor electrophysiological evidence for changes in participants’ switching function; instead, increased frontocentral theta activity and decreased mixing costs indicated that participants’ ability to hold multiple task sets at the same time in mind improved, pointing to changes related to working memory functioning. Our experiment dedicated to investigating inhibitory control showed no effects of the intervention; however, increased modality-specific alpha power when attending visual and ignoring auditory stimuli (that is likely to represent inhibition of distracting visual input) speaks for increased inhibition through the intervention under conditions of high cognitive load. The intervention did lower levels of self-reported perceived stress and stress reactivity, and enhanced mindfulness, with individuals already high in trait mindfulness profiting the most from the stress-decreasing effects of the intervention. However, hatha yoga showed no effect on salivary stress biomarkers and self-reported measures of trait or state anxiety. Corroborating contemporary research, these outcomes point to improved psychological coping with stress due to the intervention, together with increased nonreactivity. Although evidence for a stress-mediated effect on executive functioning is merely correlational in the present dissertation, in which a role of relatively direct effects of yoga via increased executive control seemed more evident, an interaction between both of these mechanisms or principles cannot be safely ruled out. As the philosophy of yoga keeps telling us: Everything is connected.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ängstlichkeit Mentale Gesundheit Achtsamkeit Inhibition Stress Yoga exekutive Funktionen Mischkosten Task Switching Theta Alpha-Amylase Cortisol Ecological Momentary Assessment
Schlagwörter
(Englisch)
anxiety mental health mindfulness inhibition stress yoga executive functions mixing costs task switching theta alpha-amylase cortisol ecological momentary assessment
Autor*innen
Bence Szaszkó
Haupttitel (Englisch)
The influence of hatha yoga on stress, anxiety, and executive functioning
Paralleltitel (Deutsch)
Der Einfluss von Hatha-Yoga auf Stress, Ängstlichkeit, und exekutive Funktionen
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
190 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Edward McAuley ,
Crystal Park
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie ,
77 Psychologie > 77.37 Aufmerksamkeit ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17238059
Utheses ID
71506
Studienkennzahl
UA | 796 | 605 | 298 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1