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Vergleichende Diskursanalyse österreichisch-ungarischer und deutscher Gesandtschaftsberichte zu Montenegro in den Jahren 1909-1912
Niko Pavić
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Osteuropastudien
Betreuer*in
Oliver Schmitt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76075
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12198.91413.803812-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich diskursanalytisch mit Gesandtschaftsberichten der Vertreter des Deutschen Reichs und Österreich-Ungarns zu Montenegro im Zeitraum von 1909 bis 1912. Es wird zum einem eine makrostrukturelle Methode ausgebaut, die sich eignet, diplomatische Berichte, welche die Quellen dieser Arbeit sind, diskursanalytisch zu untersuchen. Zum anderen werden Diskurse über Montenegro, die in den Dokumenten vorzufinden sind, herausgearbeitet. Das Hauptinstrument dieser Arbeit bildet die Kategorisierung der Inhalte, die den Dokumenten entnommen wurden, sowie die Bestimmung von Themenschwerpunkten innerhalb der Berichte. Dies diente dazu, innerhalb der Dokumente der jeweiligen Vertretungen mögliche Diskurse zu eruieren und diese später zu vergleichen. Die Quantifizierung von Dokumenten zeigt sich als die effektivste Möglichkeit, eine so hohe Anzahl an Dokumenten zu bearbeiten. Durch die Methode konnten Diskursfäden untersucht werden, die durch mikroanalytisch-diskursive Verfahren bestätigt werden konnten, aber auch zum Teil korrigiert werden mussten. Damit stellt sich das Verfahren auf der Ebene der Makrostruktur als hilfreiches Instrument bei der Diskursanalyse dar, die durch mikroanalytische Verfahren ergänzt werden sollte. Die Analyse zeigt schließlich auf, dass beide Vertretungen Montenegro vor allem in der Interessenssphäre Österreich-Ungarns sahen, während das Deutsche Reich als ferner Beobachter fungierte, der hin und wieder aktiv wurde, allerdings ohne bleibende politische Folgen. Auch die Beziehungen zwischen den Vertretungen zeigten eine Dominanz der österreichisch-ungarischen Seite, die als die besser informierte dasteht und eine wichtige Quelle für die deutschen Vertreter war. Den größten Teil der Dokumente nahm der Fürst/König Montenegros ein, der für die Vertreter den Bezugspunkt in den Berichten darstellte. Wodurch gesagt werden kann, dass Montenegro durch den Fürsten/König wahrgenommen wird, der alle Aspekte des Fürstentums/Königreichs lenkte. Es zeigen sich vor allem Unterschiede in der Auffassung der Vertreter, inwiefern der Souverän gänzlich unabhängig wirkte und wie sich seine Bezugspunkte zu anderen Institutionen oder Personen gestalteten.
Abstract
(Englisch)
The thesis deals with the discourse analysis of envoy reports from representatives of the German Empire and Austria-Hungary on Montenegro in the period from 1909 to 1912. On the one hand, a macrostructural method is developed that is suitable for the discourse analysis of diplomatic reports, which are the sources of this thesis. On the other hand, discourses about Montenegro that can be found in the documents are elaborated. The main instrument of this work is the categorization of the content taken from the documents as well as the determination of thematic focuses within the reports. This served to identify possible discourses within the documents of the respective representations and to compare these later. The quantification of documents proved to be the most effective way of processing such a large number of documents. The method made it possible to examine threads of discourse that could be confirmed by microanalytical-discursive procedures, which also had to be corrected in some cases. The method thus proves to be a helpful tool for discourse analysis at the macrostructural level, which should be supplemented by microanalytical methods. The analysis ultimately shows that both diplomatic missions saw Montenegro primarily in the sphere of interest of Austria-Hungary, while the German Empire acted as a distant observer that occasionally became active, albeit without lasting political consequences. The relationship between the missions also showed a dominance of the Austro-Hungarian side, which was better informed and an important source for the German representatives. The largest part of the documents was taken up by the Prince/King of Montenegro, who was the point of reference for the representatives in the reports. It can therefore be said that Montenegro was perceived through the prince/king, who directed all aspects of the principality/kingdom. Above all, there are differences in the representatives' views on the extent to which the sovereign acted completely independently and what his connections were to other institutions or persons.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Montenegro Deutsches Reich Österreich-Ungarn 20. Jahrhundert Diplomatiegeschichte Gesandtschaftsberichte Diskursanalyse
Schlagwörter
(Englisch)
Montenegro German Empire Austria-Hungary 20th century History of Diplomacy Mission reports Discourse analysis
Autor*innen
Niko Pavić
Haupttitel (Deutsch)
Vergleichende Diskursanalyse österreichisch-ungarischer und deutscher Gesandtschaftsberichte zu Montenegro in den Jahren 1909-1912
Paralleltitel (Englisch)
Comparative discourse analysis of Austro-Hungarian and German envoy reports on Montenegro in the years 1909-1912
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
104 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Schmitt
Klassifikation
15 Geschichte > 15.70 Balkanstaaten
AC Nummer
AC17216961
Utheses ID
71663
Studienkennzahl
UA | 066 | 610 | |
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