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The impact of the ICTR
genocide accountability and victim's justice
Sarah Lee Schuster
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lehrgang)
Betreuer*in
Stephan Wittich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77054
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18114.85767.798363-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die Rolle und den Einfluss des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (ICTR) bei der Auseinandersetzung mit den rechtlichen und moralischen Erfordernissen der Rechenschaftspflicht bei Völkermord und der Integration der Gerechtigkeit für die Opfer in den internationalen Rechtsrahmen. Anhand einer umfassenden Analyse der bahnbrechenden ICTR-Fälle Akayesu, Media und Military II wird in dieser Studie untersucht, wie das Tribunal zur Definition und strafrechtlichen Verfolgung von Völkermord beigetragen hat, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Einbeziehung sexueller Gewalt als Akt des Völkermords liegt. Darüber hinaus befasst sich die Studie mit den komplexen Aspekten der Beteiligung von Opfern an den Verfahren des Tribunals, wobei die Rolle der Opfer als Zeugen und aktive Mitwirkende an den Verfahren des Tribunals untersucht wird. Auf der Grundlage einer Kombination aus juristischer Analyse, Literaturauswertung und Überprüfung der Ergebnisse des Tribunals werden in dieser Arbeit die Erfolge des ICTR bei der Durchsetzung internationaler rechtlicher Präzedenzfälle und seine Grenzen bewertet, insbesondere im Hinblick auf die Erreichung von Versöhnung und umfassender Gerechtigkeit für die Opfer. Die Studie befasst sich auch mit dem Zusammenspiel zwischen internationalen und nationalen Justizmechanismen und untersucht, wie sich die Bemühungen des ICTR mit Ruandas eigenen juristischen Reaktionen auf den Völkermord ergänzten. Die Ergebnisse heben die entscheidende Rolle des ICTR bei der Gestaltung der globalen Rechtsprechung zum Völkermord hervor und unterstreichen die Herausforderungen, die sich bei der Integration einer wirksamen Gerechtigkeit für die Opfer in das Mandat des Tribunals ergeben. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für künftige internationale Gerichtshöfe, wobei die Notwendigkeit robusterer Opferhilfesysteme, einer stärkeren Integration von Prinzipien der wiederherstellenden Gerechtigkeit und verstärkter Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Würde von Opfern, die an internationalen Gerichtsverfahren teilnehmen, betont wird. Diese Forschungsarbeit leistet einen Beitrag zum breiteren Diskurs über die Gerechtigkeit für Opfer und bietet Perspektiven für das Gleichgewicht zwischen retributiven und restaurativen Gerechtigkeitsansätzen in Gesellschaften nach Konflikten.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the role and impact of the International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR) in addressing the legal and moral imperatives of genocide accountability and the integration of justice for victims into international legal frameworks. Through a comprehensive analysis of landmark ICTR cases, Akayesu, Media, and Military II, this study explores how the tribunal has contributed to defining and prosecuting genocide, with a particular focus on the inclusion of sexual violence as an act of genocide. In addition, the research delves into the complexities of victim participation within the tribunal proceedings, assessing the role of victims as witnesses and active contributors to the tribunal proceedings. Based on a combination of legal analysis, evaluations of literature, and a review of the tribunal's findings, the thesis assesses the ICTR's successes in advancing international legal precedent and its limitations, particularly in terms of achieving reconciliation and comprehensive justice for victims. This study also addresses the interplay between international and domestic justice mechanisms, exploring how the ICTR's efforts complemented with Rwanda's own judicial responses to the genocide. The findings highlight the critical role of the ICTR in shaping global jurisprudence on genocide and underscore the challenges of integrating effective justice for victims into the tribunal's mandate. The thesis concludes with recommendations for future international tribunals, emphasizing the need for more robust victim support systems, greater integration of restorative justice principles, and enhanced measures to ensure the safety and dignity of victims participating in international legal proceedings. This research contributes to the broader discourse on justice for victims, offering perspectives on the balance between retributive and restorative justice approaches in post-conflict societies.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Völkermord in Ruanda 1994 Internationale Strafgerichtshof für Ruanda Genozid Gerechtigkeit für Opfer Genozid-Verantwortlichkeit
Schlagwörter
(Englisch)
Genocide in Rwanda 1994 International Criminal Tribunal for Rwanda Genocide Victim's Justice Genocide Accountability
Autor*innen
Sarah Lee Schuster
Haupttitel (Englisch)
The impact of the ICTR
Hauptuntertitel (Englisch)
genocide accountability and victim's justice
Paralleltitel (Deutsch)
Die Auswirkungen des ICTR
Paralleluntertitel (Deutsch)
Genozid-Verantwortlichkeit und Gerechtigkeit für Opfer
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
48 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Stephan Wittich
Klassifikation
86 Recht > 86.40 Internationales Strafrecht. Internationales Strafprozessrecht
AC Nummer
AC17366708
Utheses ID
71748
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1