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Barbara von Cilli: Memoria an eine dreifache Königin im Wandel der Zeit
Anna Novak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für LehrerInnenbildung
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Englisch Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung
Betreuer*in
Meta Niederkorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76236
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29274.95050.561022-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der ungarischen, deutschen sowie böhmischen Königin Barbara von Cilli, der Frau Kaiser Sigismunds von Luxemburg, haftete über Jahrhunderte hinweg ein äußerst schlechter Ruf, verursacht durch üble Nachrede, an, der erst von der jüngeren Geschichtsforschung hinter-fragt wurde. Ziel dieser Arbeit ist es, die Memoria an Barbara von Cilli im Laufe der Zeit mithilfe ausgewählter Quellen sowie aktueller Forschung zu veranschaulichen, es soll jedoch auch ein Fokus auf die bis dato eher gering beforschte Memorialkultur an die dreifache Königin im heutigen Slowenien gelegt werden. Die Masterarbeit wird durch folgende drei Hauptforschungsfragen geleitet: „Wie wurde an Barbara von Cilli erinnert? Welche Rollen und Attribute wurden der Adeligen zugeschrieben? Was waren die Ursachen der bestimmten Zuschreibungen?“ [1], „Wie wird heute an Barbara von Cilli erinnert? Welche Rollen und Attribute schreiben ihr zeitgenössische Historiker:innen zu? Inwiefern veränderte sich die Memoria an die Adelige?“ [2] und „Wie gestaltet sich die Memoria an Barbara von Cilli in der heutigen Erinnerungskultur Sloweniens? Wie ist sie im geschichtskulturellen Gedächtnis verankert?“ [3]. Für die Beantwortung der ersten größeren Forschungsfrage werden ausgewählte mittelalterliche und frühneuzeitliche Werke bezüglich ihrer Darstellung Barbaras analysiert. Die zweite große Forschungsfrage wird mithilfe der Publikationen zeitgenössischer Historiker:innen, nämlich Hans Chilian, Jörg K. Hoensch, Thomas Krzenck, Rolanda Fugger Germad-nik, Amalie Fößel und Daniela Dvořáková, beantwortet. Für die dritte große Forschungsfrage werden slowenische Gedenkobjekte sowie ausgewählte geschichtskulturelle Produkte bezüglich des vermittelten Bildes der Barbara von Cilli analysiert. Die Ergebnisse der Analysen suggerieren Folgendes: Durch Piccolomini erhielt Barbara den Ruf einer gottlosen und liederlichen Frau, Cuspinian verglich sie mit der antiken Messalina, Fugger prägte ihre Bezeichnung als „teutsche Messalina“ und durch von Laaz ging sie schließlich auch als Alchemistin in die Historiographie ein. Erst im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts gelang es Historiker:innen, welche sich mit urkundlichem Material befassten, Barbara in ein positiveres Licht zu rücken und sie als eine begabte, tatkräftige und einflussreiche Persönlichkeit, welche sich für Politik und Diplomatie interessierte, darzustellen sowie auf ihre jahrhundertelange Verleumdung aufmerksam zu machen. Auch im slowenischsprachigen Raum wird durch Gedenkobjekte und geschichtskulturelle Produkte versucht, das Image der Königin aufzuwerten und dieses an ein breiteres Publikum, welches auch Kinder umfasst, zu vermitteln.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Barbara von Cilli Cilli Memoria Erinnerungskultur dreifache Königin
Autor*innen
Anna Novak
Haupttitel (Deutsch)
Barbara von Cilli: Memoria an eine dreifache Königin im Wandel der Zeit
Paralleltitel (Englisch)
Barbara of Cilli: memoria of a queen with three crowns in the course of time
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
173 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Meta Niederkorn
Klassifikation
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter
AC Nummer
AC17239056
Utheses ID
71897
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 511 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1