Detailansicht
Der barocke Neubau des Stiftes Melk
eine Neubewertung auf Basis von Baurechnungen und Restaurierungsbefunden
Margit List-Berg
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Herbert Karner
DOI
10.25365/thesis.76756
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29445.91024.989187-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit mit dem Titel „Der barocke Neubau des Stiftes Melk. Eine Neubewertung auf Basis von Baurechnungen und Restaurierungsbefunden“ widmet sich der Frage, wie so eine weitläufige Klosteranlage entstehen und für die Nachwelt bewahrt werden kann. Das Stift Melk ist eines der wenigen Klöster, die ihren barocken Baukomplex umfassend und planungsgemäß realisieren und auch finalisieren konnten. Zu verdanken ist dies der besonderen Situation in Österreich, wo nach der Türkenbelagerung von 1683 Adel und Klerus vom „Bauwurmb“ befallen wurden und einen Bauboom auslösten. Ein weiterer Grund lag in der Person des Bauherrn Abt Berthold Dietmayr mit seinem Bauwillen, der durch seine herausragende Stellung und die Nähe zum Kaiserhof, lernte er dort exzellente Künstler kennen lernte, die er dann für seinen Barockbau engagierte. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor war letztendlich auch die wirtschaftliche Kapazität der Abtei, die bereits im 17. Jahrhundert aufgebaut worden war. Zunächst erfolgt eine Analyse der Bauwerke des 17. Jahrhunderts. Dann liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Baugeschichte des Klosterbaus und nur am Rande auf jener der Kirche, die in der jüngeren Forschung schon mehrfach behandelt wurde. Anhand der Baurechnungen des Stiftes Melk soll die Chronologie der barocken Baugeschichte gezeigt werden. Es soll verdeutlicht werden, an welchen Bauabschnitten gleichzeitig im Kloster gearbeitet wurde, welche Arbeiten in den einzelnen Zeitabschnitten erbracht und welche Umgestaltungen oder Abrisse für den Neubau vorgenommen wurden. Es kommt zu einem Konflikt zwischen den Mönchen und dem Bauherrn, Abt Berthold Dietmayr. Die Beilegung des Streites ermöglicht eine Fortsetzung des Baues. Kurz vor Abschluss des Barockbaus zerstörte ein Brand 1738 fast die gesamte Dachfläche, die Kirchtürme, Kuppel und Fresken wurden komplett zerstört. Der Wiederaufbau, der dem Kloster das heutige Aussehen brachte, ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchung. Die Restaurierungsarbeiten begannen bereits im 17. Jahrhundert und waren neben der laufenden Instandhaltung auch im 19. und im 20. Jahrhundert immer wieder notwendig. Die umfassende Gesamtrestaurierung (1978–2018), die in mehreren Phasen durchgeführt wurde, hat wichtige Erkenntnisse erst möglich gemacht. Die im Rahmen der Restaurierung ermöglichten Funde widerlegen die bisherige Annahme, Jakob Prandtauer hätte alle Gebäudeteile von Grund auf neu errichtet.
Abstract
(Englisch)
The master's thesis entitled "The Baroque New Building of Melk Abbey. A Reassessment on the Basis of Building Invoices and Restoration Findings" is dedicated to the question of how such an extensive monastery complex can be created and preserved for posterity. Melk Abbey is one of the few monasteries that was able to realize and finalize its baroque building complex comprehensively and according to plan. This is due to the special situation in Austria, where after the Turkish siege of 1683, the nobility and clergy were attacked by the "Bauwurmb" and triggered a building boom. Another reason was the person of the builder Abbot Berthold Dietmayr with his will to build, who got to know excellent artists there due to his outstanding position and proximity to the imperial court, whom he then engaged for his baroque building. Finally, another very important factor was the economic capacity of the abbey, which had already been built up in the 17th century. First, an analysis of the buildings of the 17th century is carried out. Then the focus of the work is on the architectural history of the monastery building and only marginally on that of the church, which has already been dealt with several times in recent research. On the basis of the building invoices of Melk Abbey, the chronology of the Baroque building history is to be shown. The aim is to clarify which construction phases were being worked on in the monastery at the same time, which work was being carried out in the individual periods of time. A conflict arises between the monks and the builder, Abbot Berthold Dietmayr. The settlement of the dispute allows the construction to continue. Shortly before the completion of the Baroque building, a fire in 1738 destroyed almost the entire roof area, the church towers, dome and frescoes were completely destroyed. The reconstruction, which gave the monastery its present appearance, is also the subject of the investigation. The restoration work began as early as the 17th century and, in addition to ongoing maintenance, was also necessary again and again in the 19th and 20th centuries. The comprehensive overall restoration (1978–2018), which was carried out in several phases, made important findings possible in the first place. The finds made possible during the restoration refute the previous assumption that Jakob Prandtauer had rebuilt all parts of the building from scratch.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kloster Melk Abt Berthold Dietmayr Barock Architektur Restaurieren Barockbauten
Schlagwörter
(Englisch)
Melk Abbey Abbot Berthold Dietmayr Baroque Architecture Restoration of Baroque buildings
Autor*innen
Margit List-Berg
Haupttitel (Deutsch)
Der barocke Neubau des Stiftes Melk
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Neubewertung auf Basis von Baurechnungen und Restaurierungsbefunden
Paralleltitel (Englisch)
The Baroque new building of Melk abbey
Paralleluntertitel (Englisch)
a reassessment on the basis of building invoices and restoration findings
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
163 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Karner
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst. Allgemeines
AC Nummer
AC17336205
Utheses ID
71908
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |