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Der Spiegel als wissendes Objekt?
Spiegelungen als identitätsbildende Konstruktion des (Selbst-)Bildnisses im Film
Jana Steger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.76266
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30930.88950.385888-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit Jahrhunderten fasziniert der Spiegel die Menschheit und gilt damit als vielschichtiges und bedeutungsträchtiges Element. Vor allem im Medium Film entfalten der Spiegel und die damit verbundenen Spiegelungen ihre transformativen Kräfte und dienen als wichtige symbolische Elemente – insbesondere beim Aspekt der Identitätsfindung. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob der Spiegel als wissendes Objekt fungieret und wie Spiegelungen als identitätsbildende Konstruktion des (Selbst-)Bildnisses funktionieren. Als Analysegegenstand wird dazu das Filmbeispiel Das Bildnis des Dorian Gray aus dem Jahr 2009 herangezogen, welches aufbauend auf einem Grundgerüst verschiedener medienwissenschaftlicher, psychoanalytischer und philosophischer Theorien mittels der Methodik der psychoanalytischen Filmanalyse untersucht wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Spiegel und Spiegelungen als Symbol für Selbstreflexion, Narzissmus sowie moralischen Verfall gesehen werden, welche die komplexe Identität des Protagonisten im Film widerspiegeln. Filmstilistische Mittel wie Kameraperspektiven und Tiefenschärfe verdeutlichen zudem die Entfremdung des Dorian Gray von inneren moralischen Werten und dessen Fokus auf äußere Schönheit. Besonders bedeutsam ist die subversive Umkehrung des Spiegels als Symbol für Wahrheit und Selbsterkenntnis. Verschmutzte und verzerrte Spiegel symbolisieren die Zerrissenheit der Identität des Protagonisten und dessen Weigerung, sich der Wahrheit zu stellen. Außerdem eröffnen Spiegel und Spiegelungen im Film eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Illusion verschwimmen. Demnach fungieren Spiegelungen nicht nur als visuell-ästhetische Elemente, sondern auch als tiefgreifende Symbole für Identitätsfindung und moralischen Verfall. Die Arbeit bietet somit einen umfassenden Einblick in die symbolische Bedeutung von Spiegeln und Spiegelungen im filmischen Kontext sowie deren Funktion als identitätsbildende Konstruktionen des (Selbst-)Bildnisses im Film Das Bildnis des Dorian Gray.
Abstract
(Englisch)
Mirrors have fascinated mankind for centuries and are therefore considered a complex and meaningful element. Particularly in the medium of film, the mirror and the reflections associated with it unfold their transformative powers and serve as important symbolic elements – especially in the aspect of finding identity. The present work examines whether the mirror functions as a knowing object and how reflections function as an identity-forming construction of the (self-)image. The film example The Picture of Dorian Gray from 2009 is used as the object of analysis, which is examined using the methodology of psychoanalytical film analysis, building on a basic framework of various media science, psychoanalytical and philosophical theories. The results show that mirrors and reflections are seen as symbols of self-reflection, narcissism and moral decay, which reflect the complex identity of the protagonist in the film. Film stylistic devices such as camera angles and depth of field also illustrate Dorian Gray's alienation from inner moral values and his focus on outer beauty. The subversive reversal of the mirror as a symbol of truth and self-knowledge is particularly significant. Dirty and distorted mirrors symbolize the conflicting identity of the protagonist and his refusal to face the truth. Furthermore, mirrors and reflections in films open up a world of their own in which the boundaries between reality and illusion become blurred. Accordingly, reflections function not only as visual-aesthetic elements, but also as profound symbols for the search for identity and moral decay. The work thus offers a comprehensive insight into the symbolic meaning of mirrors and reflections in the cinematic context as well as their function as identity-forming constructions of the (self-)image in the film The Picture of Dorian Gray.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Filmanalyse Spiegel Identität Dorian Gray
Autor*innen
Jana Steger
Haupttitel (Deutsch)
Der Spiegel als wissendes Objekt?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Spiegelungen als identitätsbildende Konstruktion des (Selbst-)Bildnisses im Film
Paralleltitel (Englisch)
The mirror as a knowing object?
Paralleluntertitel (Englisch)
reflections as an identity-forming construction of the (self-)image in film
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
111 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17242907
Utheses ID
71947
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |