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Pius XI. und die katholische Aktion in Österreich
Durchsetzung und Akzeptanz eines päpstlichen Mobilisierungskonzepts
Johannes Schwaiger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Advanced Theological Studies/Religionspädagogik Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Rupert Klieber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77584
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10392.04734.662694-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Pontifikat von Pius XI. (1922-39) ist untrennbar mit dem Begriff „Katholische Aktion“ verbunden, zurecht wird jener Papst il Papa dell’Azione Cattolica genannt. Seine Vision, katholische Laien durch die Teilnahme am hierarchischen Apostolat der Kirche für die Wiederverchristlichung der Gesellschaft zu gewinnen, wollte er auf dem gesamten Erdkreis verwirklicht wissen. In Österreich gewann das päpstliche Laienprojekt mit Universalanspruch spätestens ab 1927 an (offizieller) Bedeutung, es ist jenes Jahr, das auch in den Geschichtsbüchern als Geburt der österreichischen KA durchgängig angeführt wird. Die bis dato vorliegenden historiographischen Abhandlungen zu den Anfängen der KA in Österreich sind vorwiegend regional gewichtet, diözesanübergreifende Publikationen bilden bis heute die Ausnahme. Als vielversprechend und völlig neuartig für die Forschung zur österreichischen KA dürfen die Quellen der vatikanischen Archive zum Pontifikat von Pius XI. angesehen werden. Konkret handelt es sich dabei um die Archivakten der Wiener Nuntiatur und des Kardinalstaatsekretariats, und hierbei insbesondere die Dokumente der Affari ecclesiastici straordinari. Diese sehr aufschlussreichen und wertvollen Quellen fließen in erheblichem Maße in die vorliegende Arbeit ein, sie bilden gleichermaßen ihr Herzstück. Tatsächlich geben die kostbaren Dokumente einen tiefen Einblick in die, für die KA-Forschung äußerst relevante, Interaktion zwischen dem Heiligen Stuhl und dem hohen österreichischen Klerus. Zu etlichen Forschungsdesideraten zu den Ursprüngen der KA in Österreich liegen dadurch neue und interessante Antworten bzw. Hinweise vor. In besonderer Weise gilt dies für das im historischen Diskurs hochaufgeladene Themengebiet des österreichischen Ständestaates und dessen möglichen Einfluss auf die Entwicklung der (Wiener) KA. Zudem bietet die Aufarbeitung bzw. Übersetzung der italienischsprachigen Fachliteratur eine fundierte Einsicht in die Genese der italienischen Azione Cattolica, deren Grundstruktur für Pius XI. den Ausgangspunkt seines ambitionierten Laienprojekt bildete. Auf dem Hintergrund des pianischen Idealmodells lässt sich noch besser herausarbeiten, inwiefern die Umsetzung in den einzelnen Ländern von Erfolg gekrönt war. In diesem Zusammenhang kann auch in Grundzügen dargelegt werden, wo sich Österreich während des Pontifikats von Pius XI. im internationalen Vergleich einreihte.
Abstract
(Englisch)
The pontificate of Pius XI (1922-39) is inextricably linked with the term "Catholic Action", and that pope is rightly called il Papa dell'Azione Cattolica. He wanted to see his vision of winning over Catholic laypeople for the re-Christianization of society through participation in the hierarchical apostolate of the Church implemented throughout the world. In Austria, the papal lay project with its universal claim gained (official) significance from 1927 at the latest, the year that is also consistently cited in history books as the birth of the Austrian Catholic Action. The historiographical treatises on the beginnings of Catholic Action in Austria that have been published to date are predominantly regionally focused, with cross-diocesan publications remaining the exception to this day. The sources in the Vatican archives on the pontificate of Pius XI can be regarded as promising and completely new for research into the Austrian Catholic Church. Specifically, these are the archival files of the Vienna Nunciature and the Cardinal's Secretariat of State, and in particular the documents of the Affari ecclesiastici straor dinari. These very revealing and valuable sources are incorporated to a considerable extent into the present work and form its core. In fact, the precious documents provide a deep insight into the interaction between the Holy See and the high Austrian clergy, which is extremely relevant for Catholic Action research. This provides new and interesting answers and clues to a number of research desiderata on the origins of Catholic Action in Austria. This applies in particular to the highly charged topic of the Austrian corporative state in historical discourse and its possible influence on the development of (Viennese) Catholic Action. In addition, the review and translation of the Italian-language specialist literature offers a well-founded insight into the genesis of the Italian Azione Cattolica, whose basic structure formed the starting point for Pius XI's ambitious lay project. Against the background of the Pian ideal model, it is even easier to work out the extent to which the implementation in the individual countries was crowned with success. In this context, it is also possible to outline where Austria ranked internationally during the pontificate of Pius XI.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Katholische Aktion Österreich Pius XI.
Schlagwörter
(Englisch)
Catholic Action in Austria Pius XI.
Autor*innen
Johannes Schwaiger
Haupttitel (Deutsch)
Pius XI. und die katholische Aktion in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Durchsetzung und Akzeptanz eines päpstlichen Mobilisierungskonzepts
Paralleltitel (Englisch)
Pius XI. and Catholic action in Austria
Paralleluntertitel (Englisch)
implementation and acceptance of a papal mobilization concept
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
269 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Paolo Antonio Benedetto Valvo ,
Christian Friesl
Klassifikation
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte. Dogmengeschichte
AC Nummer
AC17417652
Utheses ID
71961
Studienkennzahl
UA | 794 | 145 | 011 |
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