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Chemische Untersuchung von Passiflora incarnata hinsichtlich Inhaltsstoffen mit Benzoflavonstruktur
Walter Amberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Liselotte Krenn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.946
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29461.10099.748265-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Extrakte aus Passiflora incarnata werden vielfach als Anxiolytika und Sedativa eingesetzt. Trotz pharmakologischer Untersuchungen weiß man bis heute nicht, welcher der Inhaltsstoffe für die Wirksamkeit verantwortlich ist. Ziel dieser Diplomarbeit war es, ein nicht näher definiertes „Benzoflavon“, das als Wirkstoff beschrieben worden war [2], in ausreichender Menge zu isolieren, um seine Struktur mittels NMR Untersuchungen aufklären zu können. Dazu wurden drei Drogen unterschiedlicher Herkunft auf dieselbe Weise wie beschrieben [2] extrahiert und die gewonnenen Methanolextrakte einer Fraktionierung mittels Vacuum Liquid Chromatographie unterzogen. In DC - Vergleichen der einzelnen Fraktionen, Sammelfraktionen und Extrakte konnten die beschriebenen [2] blau bzw. türkis fluoreszierenden Banden (Rf 0,65 bzw. 0,67) nicht detektiert werden. Da von 2 der 3 Muster nicht ausreichend Drogenmaterial zur Verfügung stand, konnte eine Extraktion im größeren Maßstab nicht durchgeführt werden. Die Resultate dieser Versuche machten aber deutlich, dass die Komponenten in verschiedenen Mustern offensichtlich in so geringer Konzentration vorhanden sind, dass sie nicht alleine für die Wirkung verantwortlich sein können. In Droge 2 (italienisches Pflanzenmaterial) wurde eine Substanz mit Rf ca. 0,50 detektiert, die in ihrer Fluoreszenz dem „Benzoflavon“ entsprach (= Substanz X). Durch einen DC - Vergleich wurde nachgewiesen, dass es sich bei Substanz X nicht um Cumarin handelt und X etwas apolarer als Cumarin ist. Um Substanz X anzureichern und die Struktur mittels NMR Untersuchung aufklären zu können, wurde das Petrolether Extrakt von Droge 2, (500 mg), einer Fraktionierung durch Säulenchromatographie unterzogen. Es konnten 10 mg der Substanz angereichert werden, diese waren aber mit einer im UV-Licht nicht fluoreszierenden und nach Besprühen mit Anisaldehyd/H2SO4 – Reagens violett gefärbten Verbindung stark verunreinigt. Eine Extraktion einer größeren Menge an Pflanzenmaterial wäre notwendig, um mehr Ausgangsmaterial für eine Reindarstellung von Substanz X zur Verfügung zu haben. Die Qualität der im Rahmen der Diplomarbeit verwendeten Muster von Passiflorae herba wurde durch die spektrophotometrische Bestimmung des Flavonoidgesamtgehalts entsprechend dem Europäischen Arzneibuch überprüft. In Droge 1 (indische Herkunft) wurden mit 1,18% die niedrigsten und in Droge 3 (Herkunft Frankreich) mit 2,26% die höchsten Konzentrationen an Flavonoiden nachgewiesen. Die Gehaltsbestimmung der Einzelflavonoide mittels HPLC korrelierte mit den Ergebnissen der spektrophotometrischen Untersuchung. In Droge 1, die aufgrund des niedrigen Gesamtflavonoidgehaltes nicht den Anforderungen des Arzneibuchs entsprach, dominierten IV und IV-2“- glucosid, in Droge 2 vor allem IV- und IO-2“- glucosid, in Droge 3 Schaftosid und IV.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Passiflora incarnata Benzoflavon Hauptwirkstoff anreichern Strukturaufklärung Flavonoide Gesamtgehalt
Autor*innen
Walter Amberger
Haupttitel (Deutsch)
Chemische Untersuchung von Passiflora incarnata hinsichtlich Inhaltsstoffen mit Benzoflavonstruktur
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
47 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Liselotte Krenn
Klassifikationen
35 Chemie > 35.23 Analytische Chemie: Allgemeines ,
44 Medizin > 44.41 Pharmazeutische Biologie
AC Nummer
AC07019765
Utheses ID
720
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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