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How could laypeople assess the trustworthiness of personal-finance advice?
an interdisciplinary study
Tobias Derschan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophy and Economics
Betreuer*in
Martin Kusch
Mitbetreuer*in
Justin Leduc
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76420
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15495.02359.966918-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit Alvin Goldmans einflussreichem Journalartikel (2001) debattieren Philosophen erneut darüber, wie Laien Experten rational vertrauen könnten. Das ist ein Rätsel der angewandten Epistemologie, da Laien nicht genügend Zeit, Energie und Bildung haben, um die Kompetenzen von Experten zu überprüfen oder sich selbst jegliches relevante Fachwissen anzueignen. Jedoch würden sie vom richtigen Expertenwissen profitieren. Diese Philosophen haben bisher mehrere fehlbare, heuristische Strategien diskutiert, die Laien verwenden könnten, um mutmaßliche Experten einzuschätzen. Ich argumentiere, dass sich die Debatte implizit auf Expertenwissen in den Naturwissenschaften konzentriert hat und werde daher untersuchen, ob populäre Heuristiken bei sozialwissenschaftlich fundierten, service-orientierten Expertisen, wie Personal Finance, ebenso gut funktionieren würden. Außerdem kritisiere ich, dass die philosophische Debatte die strategischen Effekte der Experten-Laien-Beziehung vernachlässigt, weswegen sie mit ökonomischer Spieltheorie ergänzen werde, um diese Perspektiven zu ergänzen. Dabei fokussiere ich mich auf Heuristiken wie, das ‚Erkennen und Bestrafen problematischer Interessensstrukturen‘, das ‚Identifizieren von offensichtlichen Erfolgsindikatoren‘ und das ‚Abwägen von Zustimmungen mehrerer Experten zu einer Frage‘. Meine interdisziplinäre Studie wird zeigen, dass die erhöhte Mehrdeutigkeit, die intrinsische Unsicherheit und die Nähe zu problematischen monetären Interessen, Personal Finance Expertise zu eine, schwierigen epistemischen Umfeld für Laien macht. Laien können in diesem Kontext keine Erfolgsindikatoren identifizieren und sollten sich daher auf die Bewertung von Interessensstrukturen konzentrieren, indem sie die strategischen Effekte von Provisionsabgaben, Verbraucherschutzgesetzen und Kontrollinstitutionen antizipieren. Unter den vermeintlichen Experten mit den besten Anreizen sollten Laien dann die Meinung mit der größten, relevanten Zustimmung vertrauen.
Abstract
(Englisch)
Following Alvin Goldman’s seminal paper (2001), philosophers are debating again how laypeople could be rationally justified to trust experts. This is a riddle in applied epistemology as laypeople lack sufficient time, energy, and education to check the expert’s competence or learn every relevant expertise themselves, but still would profit from utilizing the best available knowledge. Philosophers have, so far, discussed several fallible heuristic strategies laypeople could use to gauge trustworthiness. I argue that the debate has implicitly focused on expertises in natural sciences and therefore, I will investigate whether popular heuristics work equally well in social-science-informed, service expertises like personal finance, which is of intimate relevance to many people. Moreover, I suggest that the philosophical debate neglected strategic effects in the expert-lay relationship, which I will supplement with perspectives from economic game theory. Focusing on heuristics of ‘detecting and punishing detrimental incentive structures’, ‘identifying indicators of salient success’, and ‘assessing the agreement of multiple experts to a testimony’, my interdisciplinary study will show that the heightened ambiguity, intrinsic uncertainty, and proximity to detrimental monetary interests in personal finance creates a difficult epistemic environment for laypeople. While laypeople cannot identify any salient success indicators here, they should focus on assessing incentive structures by anticipating the strategic effects of commission-taking, consumer protection laws and control institutions. Within the putative experts with the best incentive structure, they should trust the testimony with the most, relevant agreement.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Experte Vertrauen Personal Finance Laien Heuristik Angewandte Epistemologie Soziale Epistemologie Cheap Talk Strategic Information Transmission Alvin Goldman Game Theory Bias Anreize Konsens Erfolgsbilanz Lizensen Sociology of Experts and Expertise expert identification testimony indicator
Schlagwörter
(Englisch)
expert trust Personal Finance Laypeople lay heuristic Applied Epistemology Social Epistemology Cheap Talk Strategic Information Transmission Alvin Goldman Game Theory Bias Incentives consensus track record Standard Board sociology of experts and expertise expert identification testimony indicator
Autor*innen
Tobias Derschan
Haupttitel (Englisch)
How could laypeople assess the trustworthiness of personal-finance advice?
Hauptuntertitel (Englisch)
an interdisciplinary study
Paralleltitel (Deutsch)
Wie könnten Laien die Vertrauenswürdigkeit von Personal-Finance Experten einschätzen?
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine interdisziplinäre Studie
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
110 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Kusch
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie ,
83 Volkswirtschaft > 83.02 Philosophie und Theorie der Volkswirtschaft
AC Nummer
AC17256543
Utheses ID
72025
Studienkennzahl
UA | 066 | 642 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1