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Kognitive Leistungsentwicklung und der Einfluss von Depression auf die kognitive Leistung bei Personen mit Multipler Sklerose
Moritz Steurer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jennifer Randerath
DOI
10.25365/thesis.76678
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11318.18138.185996-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel: In der vorliegenden Studie sollte die kognitive Leistungsentwicklung von Personen mit Multipler Sklerose (PmMS) von der Akutphase über 1.5 Jahre untersucht werden. Darüber hinaus soll der Einfluss von Depression auf die Kognition bei PmMS geklärt werden. Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt auf der Erfassung der kognitiven Leistungen im Akutschub sowie im stabilen Krankheitsverlauf. Methode: PmMS mit vorwiegend schubförmig remittierendem Verlaufstyp wurde zu 3 Messzeitpunkten (Akutschub, nach 6 Monaten und nach 1.5 Jahren) eine neuropsychologische kognitive Testbatterie vorgelegt. Darüber hinaus wurde mittels Fragebogen (BDI-II) der Grad der Depressivität zu jedem der 3 Messzeitpunkte erhoben. Die Daten wurden sodann in einem Mehrebenenmodell statistisch untersucht. Ergebnisse: Die statistische Analyse der vorliegende Studie hat gezeigt, dass sich die Leistungen der Proband:innen innerhalb der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit (SDMT), beim Verzögerten Abruf im Bereich des visuell-räumlich Gedächtnis (BVMT-R; ROCF) sowie innerhalb exekutiver Funktion (HAMASCH 5-Punkte-Test) und bei Gedächtnisparameter bei denen die Lernkurve im Vordergrund steht (VLMT) signifikant vom Akutschub im Vergleich zum stabilen Krankheitsverlauf verbessern. Andere kognitive Domänen wie Aufmerksamkeitsparameter oder auch sprachliche Fähigkeiten haben keine signifikanten Leistungsveränderungen über die Zeitpunkte gezeigt. Depression hatte einen negativen Effekt auf Aufmerksamkeitsparameter, genauer auf die Alertness mit und ohne Warnsignal (TAP). Zudem konnte auch ein signifikanter Effekt innerhalb des Subtests Zahlen nachsprechen sequentiell (WAIS-IV) gefunden werden. Während der Modellfit durch Hinzunahme des Prädiktors Depression zwar grundsätzlich innerhalb jeder kognitiven Domäne signifikant besser wurde konnten jedoch keine weiteren signifikanten Effekte der Depression auf die Kognition gefunden werden. Schlussfolgerung: Kognitive Domänen wie die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis- und Lernparameter sowie teilweise Bereiche der exekutiven Funktionen scheinen sich vom Akutschub im Vergleich zum stabilen Krankheitsverlauf signifikant zu verbessern. Andere Bereiche wie Aufmerksamkeit sowie sprachliche Fähigkeiten sind dabei innerhalb eines Schubs bzw. im stabilen Krankheitsverlauf nicht von Veränderung betroffen. Der Depressionsscore der Teilnehmer:innen hat sich zu den 3 Messzeitpunkten nicht signifikant verändert. Bei Einschluss der Depression als Einflussfaktor konnte ein negativer Effekt auf Aufmerksamkeitsparameter wie die Alertness gefunden werden.
Abstract
(Englisch)
Objective: The aim of this study was to investigate the development of the cognitive performance of persons with multiple sclerosis over a period of 1.5 years. In addition, the influence of depression on cognition in people with multiple sclerosis should be clarified. A particular focus of the study was on the assessment of cognitive performance during acute relapse in comparison to the stable course of the disease. Methods: In this longitudinal study, MS patients with a predominantly relapsing-remitting course were given a neuropsychological cognitive test battery covering 3 measurement points (acute relapse, after 6 months and after 1.5 years). In addition, a questionnaire (Becks Depression Inventory-II) was used to assess the degree of depression at each of the 3 measurement points. The data was then statistically analyzed in a multilevel model. Results: The statistical analysis of the present study has shown that the performance within the information processing speed (SDMT), for the delayed recall in the area of visual-spatial memory (BVMT-R; ROCF) as well as within executive functions (HAMASCH-5Punkte-Test) and in memory parameters where the learning curve is in the foreground (VLMT) improved significantly from the acute episode compared to the performance in the stable course of the disease. With regard to other cognitive domains such as attention parameters or language skills, no significant changes in performance were observed over the time points. The degree of depression had a negative effect on attention parameters and more specifically on Alertness mit und ohne Warnsignal (TAP). Furthermore, a significant effect was also found within the subtest Zahlen nachsprechen sequentiell (WAIS-IV). While the model fit improved significantly by adding the predictor depression within each cognitive domain, no further significant effects of depression on cognition were found. Conclusion: Cognitive domains such as information processing speed, memory and learning as well as some areas of executive functions appear to improve significantly from the acute episode compared to the stable course of the disease. Other areas, such as attention and language skills, are not as affected by changes during an episode or during the stable course of the disease. The participants' depression score did not change significantly at the 3 measurement points. When depression was included as an influencing factor, a negative effect on attention parameters such as alertness was found.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Akutschub Kognitive Beeinträchtigung Multiple Sklerose Depression
Autor*innen
Moritz Steurer
Haupttitel (Deutsch)
Kognitive Leistungsentwicklung und der Einfluss von Depression auf die kognitive Leistung bei Personen mit Multipler Sklerose
Paralleltitel (Englisch)
Cognitive performance and the effect of depression on cognition in persons with multiple sclerosis
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
75 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jennifer Randerath
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17330521
Utheses ID
72272
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |