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Methoden zur Risikoidentifikation und Steigerung der Risikowahrnehmung in öffentlichen Unternehmen
Stefan Scheuringer
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Risikoprävention und Katastrophenmanagement
Betreuer*in
Stefan Schauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76825
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15656.28664.173633-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Auswirkungen aktueller Krisen zeigen, dass bisher „undenkbare“ Risiken erkannt und behandelt werden müssen. Neu aufgeflammte Bedrohungen (z.B. Krieg, Störung des globalen Handels, Ressourcenknappheit) werden durch subjektive Wahrnehmung nicht als Risiken wahrgenommen, kognitive Verzerrungen erschweren die Risikobeurteilung. Ziel der Arbeit ist einerseits die Suche und Darstellung praktisch anwendbarer Methoden zur Identifikation bislang unerkannter Risiken. Andererseits erfolgt eine Untersuchung kognitiver Verzerrungen und Darstellung von Maßnahmen zur Objektivierung der Risikobeurteilung. Die Datenerhebung erfolgte über Experteninterviews und anschließender qualitativer Inhaltsanalyse. Parallel dazu wurden in der Literatur relevante Themenblöcke recherchiert. Welchen regulatorischen Rahmenbedingungen sind Unternehmen unterworfen? Welche Methoden zur Risikoidentifikation werden aktuell empfohlen? Welche kognitiven Verzerrungen sind maßgeblich und welche Maßnahmen zur Abminderung gibt es? Obwohl eine Vielzahl an möglichen Methoden zur Identifikation von Risiken entwickelt wurden, kommen nur wenige Methoden tatsächlich zur Anwendung. Die Arbeit gibt eine Übersicht und Empfehlung für den kreativen Einsatz von Methoden zur Risikoidentifikation. Die Literatur zeigt, dass Risikomanagement immer noch vordringlich als Managementsystem zur „reaktiven Risikoüberwachung“ gesehen wird. Die Experteninterviews lassen jedoch die Entwicklung hin zu einem Instrument der strategischen Steuerung erkennen. Die Verbindung von operativem Risikomanagement „Bottom-up“ mit strategischen Risikofragestellungen „Top-down“ im Gegenstromverfahren ist entscheidend, um Risiken auf allen Ebenen des Unternehmens beurteilen zu können. Aus den Interviewergebnissen kann abgeleitet werden, dass bei ausgeprägter Risikokultur und einem risikobasierten Ansatz subjektive und von Verzerrungen beeinflusste Entscheidungen in einem modernen Risikomanagement praktisch nicht vorkommen. Die erarbeiteten Maßnahmenvorschläge sind so aufbereitet, dass eine Einbindung in etablierte Risikomanagementprozesse möglich ist.
Abstract
(Englisch)
The impact of current crises show that previously “unthinkable” risks need to be recognized and treated. Newly emerging threats (e.g. war, disruption of global trade, resource scarcity) are not perceived as risks due to subjective perception, and cognitive biases make risk assessment more difficult. The aim of the work is, on the one hand, to find and present practically applicable methods for identifying previously unrecognized risks. On the other hand, it examines cognitive biases and presents measures to objectify risk assessment. Data was collected through expert interviews and subsequent qualitative content analysis. At the same time, relevant topics were researched in the literature. What regulatory framework conditions are companies subject to? Which methods are currently recommended for risk identification? Which cognitive biases are relevant and what measures are there to mitigate them? Although a large number of possible methods for identifying risks have been developed, only a few methods are actually applied. This paper provides an overview and recommendation for the creative use of risk identification methods. The literature shows that risk management is still primarily seen as a management system for “reactive risk monitoring”. However, the expert interviews reveal a development towards an instrument of strategic control. The combination of operational risk management “bottom-up” with strategic risk issues “top-down” in a counter-current method is crucial in order to be able to assess risks at all levels of the company. From the interview results it can be deduced that with a pronounced risk culture and a risk-based approach, subjective and biased decisions practically do not occur in modern risk management. The proposed measures have been prepared in such a way that they can be integrated into established risk management processes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Risikoidentifikation Risikowahrnehmung Risikomanagement Kognitive Verzerrung Kognitive Voreingenommenheit
Schlagwörter
(Englisch)
Risk identification Risk perception Risk management Cognitive bias Debiasing
Autor*innen
Stefan Scheuringer
Haupttitel (Deutsch)
Methoden zur Risikoidentifikation und Steigerung der Risikowahrnehmung in öffentlichen Unternehmen
Paralleltitel (Englisch)
Methods for risk identification and increasing risk perception in public companies
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VIII, 114 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Schauer
Klassifikation
88 Verwaltungslehre > 88.20 Organisation staatlicher Einrichtungen. Management staatlicher Einrichtungen
AC Nummer
AC17342631
Utheses ID
72323
Studienkennzahl
UA | 992 | 242 | |
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