Detailansicht
Mythos und Ironie in Joseph Roths Radetzkymarsch
Katharina Krčal
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Annegret Pelz
DOI
10.25365/thesis.8027
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29109.29346.132060-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Joseph Roths Roman Radetzkymarsch wurde und wird immer wieder unter dem Aspekt des Mythischen gelesen. Die vorliegende Arbeit liefert daher eine ausführliche Zusammenfassung der Rezeption des Radetzkymarsch unter dem Aspekt des Mythischen; darauf folgt eine Darstellung und Kritik an Claudio Magris‘ Mythenmodell in Der habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur (1966) – das in der Rezeption des Romans besonders viele Spuren hinterlassen hat. Das Kernstück der Arbeit bildet schließlich der Versuch einer Anwendung des Mythos-Konzepts, das Roland Barthes in Mythen des Alltags (1964) entwickelt hat, auf den literarischen Text. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung des Solferino-Kapitels – als einer im Romanzusammenhang bedeutenden Erzählung von der Entstehung eines Mythos – sowie die spezifische Verwendung des Pronomens man im Radetzkymarsch. Die Schwierigkeiten der Protagonisten, zum eigenständigen Denken und Handeln zu finden, die sich unter anderem im Einsatz des man in Verbindung mit erlebter Rede ausdrücken, und ihre starke Bindung an die Großvätergeneration wird anhand einer Analyse der Rolle, die Bilder – Photographien wie Porträts – im Roman spielen, untersucht. Die Wiedergabe der Gedanken und Meinungen der Figuren in erlebter Rede insbesondere in Verbindung mit dem Pronomen man ist ein Einfallstor für die spezifische erzählerische Ironie, die sich im Radetzkymarsch beobachten lässt. Das Stilmittel der Ironie – das hier oft in der Verbindung mit dem literarischen Klischee auftritt – wird im zweiten Teil der Arbeit untersucht. Ironie funktioniert in vielen Punkten analog zum Sekundär-Mythos bei Roland Barthes und bildet ein Gegengewicht zu mythologisierenden Tendenzen. Die Funktion der Ironie Bedeutung zu ‚Verkünstlichen‘ – während der Mythos sie ‚Naturalisiert‘ – kann an einem der Höhepunkte des Romans gezeigt werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Roth, Joseph Radetzkymarsch myth Barthes, Roland irony
Schlagwörter
(Deutsch)
Roth, Joseph Radetzkymarsch Mythos Barthes, Roland Ironie
Autor*innen
Katharina Krčal
Haupttitel (Deutsch)
Mythos und Ironie in Joseph Roths Radetzkymarsch
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
114 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annegret Pelz
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC07955185
Utheses ID
7235
Studienkennzahl
UA | 332 | | |