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The (will)power to change the world
the influence of lay beliefs in the context of global social problems
Julia Marie Jankowski
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Naturwissenschaften: Psychologie
Betreuer*in
Veronika Job Sutnar
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77137
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21677.18105.131094-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Globale gesellschaftliche Probleme wie der Klimawandel und Covid-19 sind ernsthafte Bedrohungen für die menschliche Gesundheit und Lebensgrundlage und erfordern rasches, umfassendes Handeln. Ihr globale Ausmaß erschwert es jedoch, Menschen zum Handeln zu bewegen. Zum einen werden diese Probleme möglicherweise als weniger schwerwiegend wahrgenommen, weil ihre Folgen eher abstrakt und diffus sind oder noch in der Zukunft liegen. Zum anderen kann das Gefühl entstehen, dass das eigene Verhalten wenig wirksam ist, um Probleme auf globaler Ebene anzugehen. Außerdem setzen selbst Menschen, die diese Probleme angehen wollen, ihre Absichten nicht immer in die Tat um. Individuelle Grundüberzeugungen über bestimmte Aspekte der Welt (sogenannte Laientheorien) können sowohl (1) die wahrgenommene Problemschwere und eigene Wirksamkeit als auch (2) die erfolgreiche Umsetzung von Verhaltensabsichten beeinflussen. In Paper 1 und 2 wurde untersucht, wie sich Laientheorien darüber, ob die Welt veränderbar oder unveränderlich ist, auf die Wahrnehmung und Verhaltensabsicht in Bezug auf den Klimawandel und Covid-19 auswirken. Die Laientheorie, dass die Welt veränderbar ist, steigerte bei den Teilnehmenden die Wirksamkeitserwartung in Bezug auf umweltfreundliches Verhalten (in drei Studien) und die Verhaltensabsichten (allerdings nur in einer von zwei Studien). Analog dazu korrelierte die Laientheorie einer veränderbaren Welt mit höherer wahrgenommener Schwere, höherer Wirksamkeitserwartung und größerer Verhaltensabsicht im Pandemiekontext. Hier konnte allerdings kein kausaler Effekt gezeigt werden. In Paper 3 und 4 wurde untersucht, wie sich Laientheorien darüber, ob Willenskraft eine begrenzte Ressource oder unbegrenzt ist, auf die Umsetzung von umweltfreundlichem Verhalten auswirken. Die Überzeugung, dass Willenskraft unbegrenzt ist, hing mit mehr umweltfreundlichem Verhalten im Alltag zusammen, insbesondere an anstrengenderen Tagen. Sie korrelierte außerdem mit besserer Leistung und größerer (kardiovaskulär gemessener) Anstrengung in einer Aufgabe, die eine umweltfreundliche Spende beinhaltete. Hinweise auf einen kausalen Effekt von Laientheorien über Willenskraft waren jedoch uneinheitlich. Insgesamt zeigt diese Dissertation, dass Laientheorien eine Rolle bei der Wahrnehmung globaler sozialer Probleme und dem entsprechenden Verhalten spielen. Die Ergebnisse unterschieden sich allerdings zwischen den Kontexten Klimawandel und Covid-19. Dennoch erweitern sie das Verständnis von kontextunabhängigen Faktoren, die das Angehen globaler sozialer Probleme fördern oder behindern können. Zukünftige Forschung kann darauf aufbauen, indem sie Interventionen entwickelt und testet, die Laientheorien langfristig verändern und bestehende problemspezifische Interventionen ergänzen könnten.
Abstract
(Englisch)
Global social problems like climate change and Covid-19 are serious threats to human health and livelihood and require quick, substantial action. However, their global scope makes it difficult to motivate people to act. People may underestimate the severity of these problems because their consequences are rather abstract and diffuse or only lie in the future. People may also feel like any personal mitigation efforts would be ineffective on a large scale. Additionally, even people who intend to tackle these problems do not always translate their intentions into action. Different lay beliefs that people hold (i.e., their core assumptions about specific aspects of the world) may influence both (1) perceptions of problem severity and own effectiveness and (2) successful implementation of behavioral intentions. Papers 1 and 2 investigated the effect of people’s lay beliefs about whether the world is changeable or fixed on their perceptions and behavioral intentions regarding climate change and Covid-19. Inducing the lay belief of a changeable world increased participants’ efficacy beliefs regarding pro-environmental behavior (across three studies) and their intention to act (albeit only in one of two studies). Similarly, the lay belief of a changeable world correlated with higher pandemic-related threat perception, efficacy beliefs, and intentions to act. However, no causal effect could be established in this context. Papers 3 and 4 investigated the effect of people’s lay beliefs about whether willpower is a limited capacity or nonlimited on engagement in pro-environmental behavior. Believing that willpower is nonlimited was related to more everyday pro-environmental behavior, especially on more demanding days. It was also related to more engagement in a task that offered an environmental donation (in terms of task performance and cardiovascular measures of effort). However, evidence for a causal effect of lay beliefs about willpower was mixed. Taken together, this dissertation shows that lay beliefs play a role in people’s perception of and reaction to global social problems, although results differed between the climate change and Covid-19 contexts. Still, these findings deepen our understanding of context-independent factors that can foster or hinder action on global social problems. Future research can build on this by creating and testing persuasive messages that change people’s lay beliefs long-term and may complement existing interventions that target problem-specific beliefs.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Umweltfreundliches Verhalten Laientheorien Selbstkontrolle Wirksamkeitserwartung COVID-19 Klimawandel
Schlagwörter
(Englisch)
pro-environmental behavior lay beliefs self-control efficacy COVID-19 climate change
Autor*innen
Julia Marie Jankowski
Haupttitel (Englisch)
The (will)power to change the world
Hauptuntertitel (Englisch)
the influence of lay beliefs in the context of global social problems
Paralleltitel (Deutsch)
Die (Willens)Kraft, die Welt zu verändern
Paralleluntertitel (Deutsch)
der Einfluss von Laientheorien im Kontext globaler gesellschaftlicher Probleme
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
262 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Krishna Savani ,
Sander Thomaes
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.45 Motivationspsychologie ,
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie. Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.91 Ökologische Psychologie
AC Nummer
AC17380499
Utheses ID
72409
Studienkennzahl
UA | 796 | 605 | 298 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1