Detailansicht

Was wir von Drag-Queens lernen können
das Bildungspotenzial der Drag-Kultur
Harald Mesmer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Judith Schoonenboom
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76664
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28868.34129.926760-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit „Was wir von Drag-Queens lernen können“ untersucht das Bildungspotenzial der Drag-Kultur und deren Beitrag zur queeren Bildung. Drag-Queens, oft als reine Unterhaltungsfiguren wahrgenommen, werden in dieser Arbeit als bedeutende Akteurinnen in gesellschaftlichen Diskursen über Geschlechterrollen und Identität analysiert. Drag-Performances nutzen Übertreibung und Parodie, um Geschlechterstereotype zu dekonstruieren und die Konstruiertheit von Geschlecht sichtbar zu machen. Diese Kunstform bietet somit nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine kritische Reflexion von Normen und Identitäten, die das Publikum dazu anregt, eigene Vorurteile zu hinterfragen und alternative Lebensentwürfe zu akzeptieren. Ein zentrales Ergebnis der für die Arbeit geführten Expertinnen*interviews mit Drag-Queens und anderen Personen, die sich mit queerer Bildung und Drag auseinandersetzen, ist, dass Drag-Performances ein Bildungspotenzial besitzen, das über traditionelle Unterrichtsmethoden hinausgeht. Sie fördern das Verständnis für Vielfalt und Inklusion und tragen zur Dekonstruktion von Geschlechterrollen bei. Drag-Queens schaffen durch ihre Performances Räume, in denen Geschlecht und Identität neu verhandelt und normative Vorstellungen aufgebrochen werden. Dies kann besonders in der Bildungsarbeit eine wertvolle Ressource bieten, um Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und Inklusion zu behandeln. Die Arbeit beleuchtet auch die politischen und gesellschaftlichen Kontroversen rund um die Drag-Kultur, insbesondere die Kritik von konservativen Gruppen an Drag-Veranstaltungen, die auch für Kinder und Jugendliche zugänglich sind. Diese Kritik basiert oft auf tief verwurzelten Vorurteilen und Missverständnissen gegenüber der Drag-Kultur und der LGBTQIA+-Gemeinschaft. Die Einstellungen der interviewten Personen unterstreichen die Bedeutung von Aufklärung und Dialog, um diese Vorurteile abzubauen und ein inklusiveres Verständnis von Geschlecht und Identität in der Gesellschaft zu fördern. Als Empfehlung für die Bildung könnte als Ergebnis dieser Arbeit Drag verstärkt in Bildungsprogramme integriert werden. Dadurch könnte die Drag-Kultur einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und gesellschaftlichem Zusammenhalt leisten.
Abstract
(Englisch)
The master's thesis “What we can learn from drag queens” examines the educational potential of drag culture and its contribution to queer education. Drag queens, often perceived as mere entertainment figures, are analyzed in this thesis as important actors in social discourses on gender roles and identity. Drag performances use exaggeration and parody to deconstruct gender stereotypes and make the constructed nature of gender visible. This art form therefore not only offers entertainment but also a critical reflection of norms and identities, which encourages the audience to question their own prejudices and accept alternative lifestyles. A key finding of the expert interviews conducted with drag queens and other people involved in queer education and drag is that drag performances have educational potential that goes beyond traditional teaching methods. They promote an understanding of diversity and inclusion and contribute to the deconstruction of gender roles. Through their performances, drag queens create spaces in which gender and identity are renegotiated and normative ideas are broken down. This can be a valuable resource, particularly in educational work, for addressing topics such as gender equality, diversity and inclusion. The master's thesis is also shedding light on the political and social controversies surrounding drag culture, in particular the criticism from conservative groups of drag events that are also accessible to children and young people. This criticism is often based on deep-rooted prejudices and misconceptions about drag culture and the LGBTQIA+ community. The attitudes of the interviewees emphasize the importance of education and dialogue to break down these prejudices and promote a more inclusive understanding of gender and identity in society. As a result of this thesis, as a recommendation for education is, that drag should be increasingly integrated into educational programs. In this way, drag culture could make an important contribution to promoting diversity, inclusion and social cohesion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bildung Bildungspotenzial Drag Drag-Queen Drag-Kultur Queere Bildung queer LGBTQIA+ Gender Heteronormativität Geschlechtsidentität RuPaul Politik Geschlechterstereotype Geschlechterrollen LGBT
Autor*innen
Harald Mesmer
Haupttitel (Deutsch)
Was wir von Drag-Queens lernen können
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Bildungspotenzial der Drag-Kultur
Paralleltitel (Englisch)
What we can learn from drag queens
Paralleluntertitel (Englisch)
the educational potential of drag culture
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
126 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Judith Schoonenboom
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
81 Bildungswesen > 81.12 Entwicklung des Bildungswesens ,
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss
AC Nummer
AC17329549
Utheses ID
72532
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1