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Vorarlbergs nationalsozialistische Vergangenheit
eine Analyse der "braunen Nester" Dornbirn und Lustenau und deren Entwicklung nach 1945
Herbert Franz Waibel
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Studium Generale - Das nachberufliche Studium an der Universität Wien (MA)
Betreuer*in
Herbert Posch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77244
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14251.35108.595447-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, warum sich die beiden nationalsozialistischen Hochburgen Dornbirn und Lustenau nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges politisch so unterschiedlich entwickelt haben. Während es in Dornbirn nach 1945 bis weit in die 1980er für die ÖVP durchgehende absolute Mehrheiten gab, erreichte das sogenannte dritte Lager in Lustenau zuerst als Verband der Unabhängigen dann Wahlverband der Unabhängigen und später als FPÖ immer einen Stimmenanteil von mindestens 30 Prozent. Bei den Gemeinderatswahlen ab den 1960er Jahren erreichte die FPÖ sogar die absolute Mehrheit. Die Arbeit ist gegliedert in die Zeitabschnitte zwischen 1861 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Zeit des Ersten Weltkriegs, die Zwischenkriegszeit 1918 bis 1938, die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs, die Zeit des Neubeginns nach 1945 und die Zeit der langen 1950er Jahre. In jedem einzelnen Zeitabschnitt wird kurz die politische, wirtschaftliche und allgemeine Situation in Vorarlberg, in Dornbirn und in Lustenau beschrieben. Zusätzlich gibt es am Ende jedes Abschnitts eine Analyse der Situation in den beiden Orten unter dem Titel: Trennendes und Verbindendes. Am Schluss der Arbeit wird ein Fazit gezogen und werden die potenziellen Gründe für die unterschiedliche politische Entwicklung herausgearbeitet bzw. zusammengefasst. Diese Arbeit zeigt auch, wie sich das Bundesland Vorarlberg politisch entwickelt hat und versucht Antworten darauf zu geben, warum es in Vorarlberg bis weit in die 1980er Jahre konservative Mehrheiten gegeben hat und in vielen Fällen immer noch gibt. Diese Arbeit geht auch der Frage nach, warum es der Sozialdemokratie nie gelungen ist, gerade in einem hochindustrialisierten Land mit vielen Arbeiter*innen eine Mehrheitspartei zu werden. Durch diese Arbeit soll auch gezeigt werden, wie stark gewisse Mythen, die politische Entwicklung beeinflussen und wie dies von einem Teil der Politik für ihre Zwecke genützt wurde und immer noch genutzt wird. Schlüsselwörter: Vorarlberg, Lustenau, Dornbirn, Liberale, Christlichsoziale, Ständestaat, Illegale, Nationalsozialismus, Entnazifizierung, Besatzungsmacht, Zugewanderte, Zuwanderungsland, Fremdenfeindlichkeit, Alemannentum.
Abstract
(Englisch)
The present work addresses the question of why the two National Socialist strongholds of Dornbirn and Lustenau developed politically so different after the end of the Second World War. Dornbirn saw continuous absolute majorities for the ÖVP from 1945 well in the 1980s. However, in Lustenau the so-called third camp, first as the Federation of Independents, then the Electoral Association of Independents, and later as the FPÖ, consistently achieved a vote share of at least 30 percent. In the municipal elections from the 1960s onwards, the FPÖ even achieved an absolute majority. The work is divided in the time periods from 1861 to the outbreak of the First World War, the time of the First World War, the interwar period from 1918 to 1938, National Socialism and the Second World War, the new beginning immediately after the end of the war, and the long 1950s. In each time period, the political, economic, and general situation in Vorarlberg, Dornbirn, and Lustenau is briefly described. Additionally, at the end of each section, there is an analysis of the situation in both towns under the title: Differences and Commonalities. At the end of the work, a conclusion is drawn about what the reasons for the different political developments are or might be, according to the author. This work also shows how the state of Vorarlberg has developed politically and attempts to provide answers as to why there were conservative majorities in Vorarlberg well into the 1980s and, in many cases, still are. This work also investigates why social democracy has never succeeded in becoming a majority party in a highly industrialized country with many workers. This work aims to show how strongly certain myths have influenced political development and how this has been and continues to be used by some parts of politics for their purposes. Keywords: Vorarlberg, Lustenau, Dornbirn, Liberals, Christian Socialists, Corporate State (“Ständestaat”), Illegals, National Socialism, Denazification, Occupying Power, Immigrants, Immigration Country, Xenophobia, Alemannic Culture.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vorarlberg Lustenau Dornbirn Nationalsozialismus Alemannentum
Schlagwörter
(Englisch)
Vorarlberg Lustenau Dornbirn National Socialism
Autor*innen
Herbert Franz Waibel
Haupttitel (Deutsch)
Vorarlbergs nationalsozialistische Vergangenheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der "braunen Nester" Dornbirn und Lustenau und deren Entwicklung nach 1945
Paralleltitel (Englisch)
Vorarlbergs national socialist (Nazi) past
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VIII, 184 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Posch
Klassifikation
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart
AC Nummer
AC17387960
Utheses ID
72663
Studienkennzahl
UA | 992 | 499 | |
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