Detailansicht

Dismantling the master's house with the master’s tools?
Diversitätsmanagement zwischen neoliberaler Anerkennung und struktureller Transformation
Isabel Aichinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Gabriele Michalitsch
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76645
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15943.34426.545216-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Von Nancy Frasers gerechtigkeitstheoretischen Überlegungen zu Anerkennung, Umverteilung und Repräsentation ausgehend, untersucht die Masterarbeit die Umsetzung von Diversitätsmanagement. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt, inwiefern Diversitätsstrategien nicht nur – im neoliberalen Kontext stets dominanten – ökonomischen Interessen dienen, sondern gleichstellungspolitische Ziele erfüllen und letztlich transformativ wirken. Auf Basis einer Literaturanalyse werden die zentralen Argumente der Kritik an Diversitätsmanagement herausgearbeitet: der Fokus auf Förderung von Einzelpersonen – meist weißen Akademikerinnen aus der Mittelschicht – sowie die Dominanz von Kosten-Nutzen-Überlegungen und nicht zuletzt Marketingzwecken. In den Interviews mit neun Expert*innen aus der Gleichstellungs-, Gender- bzw. Diversitätsarbeit wird allerdings deutlich, dass Diversitätsmanagement nicht ausschließlich symbolisch bzw. nicht-performativ ist, sondern auch Veränderungen von Strukturen, Kulturen und Prozessen innerhalb von Organisationen vorantreibt. Die Arbeit weist auf wesentliche Erfolgsfaktoren von Diversitätsmanagement hin, aber auch auf die Notwendigkeit struktureller und intersektionaler Ansätze, um nicht lediglich einzelne Personen in Organisationen zu integrieren, sondern Strukturen sozialer Ungleichheiten effektiv zu adressieren. Die Ergebnisse der Arbeit legen nahe, dass Diversitätsstrategien im Sinne „affirmativer Sabotage“ als Werkzeuge subversiv genutzt werden können, um antidiskriminatorische Agenden innerhalb des neoliberalen Kontexts zu verfolgen und letztlich institutionelle Diskriminierung abzubauen sowie strukturelle Veränderungen zu bewirken.
Abstract
(Englisch)
The master’s thesis draws on Nancy Fraser's considerations on recognition, redistribution, and representation to examine how diversity management is implemented. It explores whether diversity strategies can extend beyond the economic interests that typically dominate in a neoliberal context to also fulfil equality objectives. Through a literature analysis, the thesis outlines key critiques of diversity management: the tendency to prioritise the promotion of individuals – mostly white, middle-class female academics – and the dominant focus on cost-benefit considerations, often driven by marketing purposes. However, interviews with nine experts in equality, gender, and diversity work reveal that diversity management is not merely symbolic or non-performative; it can also drive changes in organisational structures, cultures, and processes. The thesis highlights success factors for diversity management and underscores the need for structural and intersectional approaches to address structures of social inequalities, rather than merely integrating individuals into existing systems. The findings of this thesis suggest that diversity strategies can be used as tools of “affirmative sabotage” to advance anti-discriminatory agendas within a neoliberal framework to reduce institutional discrimination and drive structural change.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Diversitätsmanagement Neoliberalismus Gleichstellung Diversität Diskriminierung Antidiskriminierung Organisationsentwicklung Anerkennung und Umverteilung Nicht-Performativität Affirmative Sabotage
Schlagwörter
(Englisch)
Diversity management Neoliberalism Equality Diversity Discrimination Anti-discrimination Organisation development Recognition and redistribution Non-performativity Affirmative sabotage
Autor*innen
Isabel Aichinger
Haupttitel (Deutsch)
Dismantling the master's house with the master’s tools?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Diversitätsmanagement zwischen neoliberaler Anerkennung und struktureller Transformation
Paralleltitel (Englisch)
Dismantling the master's house with the master’s tools?
Paralleluntertitel (Englisch)
diversity management between neoliberal recognition and structural transformation
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
102 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriele Michalitsch
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC17326669
Utheses ID
72702
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1